Kürzlich habe ich die Neuerscheinungen vorgestellt, auf die ich mich in diesem Frühjahr besonders freue und da ein Teil nicht ausgereicht hat, folgt hier Teil 2:
Jon McGregor: “Speicher 13”
Rebecca verbringt die Ferien mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf in England. Als sie von einer Wanderung im Moor nicht zurückkommt, ahnt man Schlimmes.
Die Tage vergehen und auch die umfassende Suche der Polizei bringt keinerlei Ergebnisse.
Wie die Bewohner des Dorfes mit dem Verschwinden des Mädchens im Laufe der Jahre umgehen, davon handelt dieser Roman, der für den Booker Prize nominiert war und auf den ich mich sehr freue.
Erscheint im Januar 2018.
Peter Terrin: “Der Wachmann”
Während sich draußen eine Katastrophe ereignet, sind die beiden Wachmänner Harry und Michael im Dienst. Sie befinden sich in der Tiefgarage eines Hauses mit luxuriösen Appartements und haben ein Auge darauf, wer das Haus verlässt – und das sind nicht wenige.
Als nur noch ein einziger Bewohner im Gebäude ist, taucht plötzlich ein dritter Wachmann auf. Wer hat ihn geschickt und vor allem weshalb?
Ein Abend voller Gewalt nimmt seinen Lauf.
Peter Terrin ist einer der wichtigsten Schriftsteller Flanderns und ich muss gestehen, dass er mir bis zu diesem Moment unbekannt gewesen ist.
Bisher ist nur eines seiner Werke ins Deutsche übersetzt worden. Der Roman “Monte Carlo”, der 2016 erschienen ist und sich ebenfalls interessant anhört.
Vielleicht lese ich dieses Werk, um mir die Zeit bis zum Erscheinen von “Der Wachmann” zu verkürzen.
Erscheint im Februar 2018.
David Foenkinos: “Lennon”
1975 beschloss John Lennon, dass er keine Bühne mehr betreten möchte.
Nun liegt er auf dem Sofa seines Psychologen und erzählt vom komentenhaften Aufstieg der Beatles, von seiner Kindheit (die sehr einsam gewesen ist) und von Yoko Ono.
Dass David Foenkinos sich tief in Personen hineinversetzen und ihre Biographie durchdringen kann, hat er mit seinem Werk “Charlotte”, einem meiner Lieblingsbücher des Jahres 2016, bewiesen.
Daher freue ich mich sehr auf seine Auseinandersetzung mit John Lennon.
Dieses Buch erscheint Mitte März 2018.
Jack Trevor Story: “Immer Ärger mit Harry”
Eines Tages entdeckt der vierjährige Abie einen toten Mann im Wald: Harry.
Durch Hitchcocks Verfilmung im Jahre 1955 ist dieses schwarzhumorige Buch über Harry und seine vier Mörder einem großen Publikum bekannt geworden und liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor.
Schwarzer Humor? Immer gerne!
Dieses Buch erscheint Mitte Februar 2018.
David Mitchell: “Slade House”
Du stehst in der Slade Alley und setzt Dich in Bewegung, bis Du auf ein kleines Tor aus Eisen triffst. Es schwingt von ganz alleine auf. Du gehst hindurch und stehst vor einem Haus, das anders ist – unheimlich und fehl am Platz. Jemand begrüßt Dich und Du fühlst Dich wie Zuhause. Du möchtest nie mehr fort von hier, bis Dir klar wird, dass Dir dies nicht mehr möglich ist.
Willkommen im Slade House.
David Mitchells Romane finde ich großartig. Begonnen habe ich 2012 mit “Die tausend Herbste des Jacob de Zoet” und war schon nach drei Seiten ans Buch gefesselt. Danach folgte “Der Wolkenatlas” – wieder ein Volltreffer.
Zuletzt las ich “Die Knochenuhren” und freue mich jetzt sehr auf Mitchells Schauerroman “Slade House”, der im Mai 2018 erscheinen wird.
Maile Meloy: “Bewahren Sie Ruhe”
Liv und Nora haben sich sehr auf die Kreuzfahrt mit ihren Familien gefreut. An Bord gibt es ein Kinderbetreuungsangebot, sodass sie und ihre Ehemänner ihre Ruhe haben. Soweit der Plan.
Doch dieser löst sich in Luft auf, als die Kinder plötzlich verschwunden sind. Schuldzuweisungen beginnen, während die Kinder ein sagenhaftes Abenteuer erleben. Zunächst jedenfalls, denn die Situation beginnt bald zu kippen.
Dieses Buch erscheint Mitte März 2018.
Celeste Ng: “Kleine Feuer überall”
Elena Richardson hat ein geregeltes, idyllisches Leben und passt perfekt in die Kleinstadt, in der sie mit ihrer Familie leb, denn in Shaker Heights, einem gutsituierten Vorort von Ohio, geht es ebenfalls sehr geregelt zu.
Doch jetzt steht Elena im Vorgarten ihres Hauses, das gerade im Begriff ist niederzubrennen – und wir alle stellen uns die Frage, weshalb…
Celeste Ngs Roman “Was ich euch nicht erzählte” hat mich vollkommen begeistert. Daher freue ich mich nun, endlich mehr von ihr lesen zu können.
Dieses Buch erscheint Ende April 2018.
Hideo Yokoyama: “64”
Die Entführung eines siebenjährigen Mädchens in Tokio im Jahr 1989 geht nicht gut aus. Obwohl die Eltern das Lösegeld bezahlt haben, wird das Mädchen tot aufgefunden. Die Ermittlungen mit dem Aktenzeichen 64 verlaufen im Sande.
14 Jahre später verschwindet wieder ein Mädchen, dessen Vater auf ein geheimes Dokument stößt, welches den “Fall 64” betrifft.
Was haben die beiden Fälle gemeinsam?
Schon lange wünsche ich mir wieder einmal, einen richtig guten Krimi zu lesen, zumal es seit Orkun Erteners „Lebt“ keinem anderen Werk dieses Genres gelungen ist, mich wirklich zu fesseln.
Ich habe das Gefühl, dass dies „64“ jedoch gelingen könnte.
Erscheint im März 2018.
Ralf Rothmann: “Der Gott jenes Sommers”
Luisa ist zwölf Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester 1945 aufs Land flieht und eine Bleibe bei ihrem Schwager Vinzent findet, der SS-Offizier ist.
Da sie keinen Unterricht mehr hat, fühlt sie sich inmitten dieser chaotischen und düsteren Zeit frei und versucht, den Ort an dem sie sich nun befindet und dessen Bewohner zu verstehen.
Auch beginnt sie sich so manche Frage zu stellen, zum Beispiel woher die Haare kommen, die die örtliche Perückenmacherin verwendet.
Auf dem Weg zur Geburtstagsfeier ihres Schwagers, widerfährt Luisa dann etwas, das alle Frauen dieser Zeit fürchten..
2015 erschien Ralf Rothmanns Roman “Im Frühling sterben”, der sich ebenfalls mit der Thematik des Krieges befasste und welcher hoch gelobt worden ist.
Ich bin mir sehr sicher, dass dieses Buch den Deutschen Buchpreis 2015 bekommen hätte. Der Autor hat jedoch beschlossen, nicht am Rennen um diesen Preis teilzunehmen.
Ob das in diesem Jahr wieder so sein wird, werden wir im Herbst erfahren.
Dieses Buch erscheint im Mai 2015.
Svenja Leiber: “Staub”
Jonas Blaum ist elf Jahre alt und verbringt mit seinen Eltern und Geschwistern ein Jahr in Saudi-Arabien. Sein Vater ist Arzt und arbeitet in einer Klinik in Riad.
Das Leben in einer solch fremden Kultur erweist sich als nicht sehr einfach und als eines Tages Jonas Schwester verschwindet, ist klar, dass die Familie in Riad keine zweite Heimat finden wird.
Das Mädchen taucht zum Glück wieder auf, doch es spricht nicht mehr und die Familie beschließt, Saudi-Arabien sofort zu verlassen.
Jahre später ist Jonas selbst Arzt und schwer von Zweifeln geplagt. Er begibt aus beruflichen Gründen nach Jordanien und trifft dort auf einen Jungen, der eine sehr seltsame Krankheit hat. Doch Jonas ist außerstande diese zu definieren und dem Kind zu helfen. Dann verschwindet der Junge urplötzlich und Jonas beginnt zu ahnen, was dahinter stecken könnte…
Svenja Leibers Roman “Das letzte Land” wollte ich eigentlich schon lange gelesen haben. Ich habe sehr viel Gutes davon gehört.
Jetzt legt sie nach und schreibt von einem Land, in dem sie einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat: Saudi-Arabien. Darauf bin ich sehr gespannt.
Dieser Roman erscheint im März 2018.
Daniel Galera: “So enden wir”
Duke war genial, hatte unglaubliches schriftstellerisches Talent und stand für alle irgendwie auf einem Podest. Der ewig Unnahbare.
Jetzt ist er tot und an seinem Grab kommen sie nach langer Zeit zum ersten Mal zusammen: Aurora, Emiliano und Antero, die sich in den 90er Jahren gemeinsam für unsterblich hielten.
Was ist von ihren damaligen Wünschen und Plänen übrig geblieben? Und: War Duke eigentlich wirklich ihr Freund, oder hat er sie alle nur benutzt…?
Dieses Buch erscheint im März 2018.
Rachel Cusk: “Kudos”
Fayes Lesereise unterscheidet sich von der anderer Autorin insofern, als dass sie für Faye lebensentscheidend zu sein scheint. Sie möchte Abstand finden, zu ihrem Privatleben, das gerade von einer Katastrophe bestimmt wird. Außerdem erhofft sie sich, endlich Anerkennung als Schriftstellerin zu bekommen.
Doch auf dieser Reise wird ihr immer deutlicher, dass alle Menschen ihre eigene Strategie haben, um der Wahrheit zu entgehen und sich mit Geschichten wappnen, um sich nicht zu offenbaren.
Daraus zieht Faye ihre Konsequenzen.
Schon in ihrem Roman “Outline” machte die Kanadierin Rachel Cusk eine Schriftstellerin zu ihrer Hauptfigur und die von mir sehr verehrte Hilary Mantel äußerte sich hellauf begeistert zu diesem Werk. Ich habe noch keinen Roman Cusks gelesen und werde dies wohl schnell nachholen müssen, denn ich glaube, da habe ich etwas verpasst.
“Kudos” erscheint im Juni 2018.
Curtis Dawkins: “Alle meine Freunde haben wen umgebracht”
Curt Dawkins hat drei Kinder, ist Schriftsteller und schreibt für namenhafte Magazine. Bis er auf Crack einen Mann umbringt und dafür eine lebenslängliche Haftstrafe verbüßen muss.
Im Gefängnis schreibt er weiter. Über sich, über die Freiheit und seine Sehnsucht.
Klingt nicht schlecht!
Dieses Buch erscheint im März 2018.
Kia Vahland: “Spurensuche”
Die Kunsthistorikerin und Journalistin Kia Vahland ist derzeit Redakteurin bei der Süddeutschen Zeitung und war unter anderem bereits für die Zeitschriften „Art“ und „Geo“ tätig.
In “Spurensuche” betrachtet sie Bilder von zum Beispiel Rembrandt, van Gogh und Dürer neu und stellt fest, dass die Themen von damals (z.B. Machtmissbrauch) auch die Themen von heute sind.
Das ist bestimmt sehr interessant.
Dieses Buch erscheint im März 2018.
Insel-Bücherei: Bleistift-Set II – 6 Bleistifte mit Zitaten
Das erste Set habe ich bereits und ich fürchte, ich muss mir auch die neuen Zitat-Bleistifte zulegen, die ab März 2018 erhältlich sein werden.
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