Edyth Bulbring: “33 ist meine Glückszahl (oder auch nicht)”

Edyth Bulbring: “33 ist meine Glückszahl (oder auch nicht)”

Beatrice ist 14 und ein sehr organisierte Jugendliche. Das muß sie auch sein, denn ihre Mutter hat ihr Leben nicht im Griff. Sich zur Entziehungskur anzumelden, hat sie ja gerade noch selbst hin bekommen, aber ein Taxi zur Klinik und anschließend zum Flughafen zu organisieren, da war sie dann schon vollkommen überfordert.
Der Flughafen spielt aus dem Grund eine Rolle, da eigentlich geplant war, dass Beatrice, ihre Mutter und ihre Großmutter in den Urlaub (innerhalb Südafrikas, also ein Inlandflug, nichts vollkommen Aufregendes) fahren wollten.

Die Mutter fällt jetzt ja wohl aus und jetzt muß Beatrice den Urlaub mit ihrer Oma verbringen, die sie erst ein paar Mal gesehen hat und da war sie auch noch ganz klein. Zur Sicherheit schickt sie der Oma mal lieber ein aktuelles Schulfoto, damit diese Beatrice am Flughafen auch erkennt.
Omas Mann (in Südafrika nennt man Omas “Grummer”) ist vor einigen Jahren gestorben und Grummer und Beatrices Mutter sprechen aus gegebenen Gründen (die Klinik…nicht zum ersten Mal übrigens) nicht mehr miteinander. Der Urlaub sollte ein Versuch sein, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Das wird jetzt ja wohl nichts.
Was Grummer im Leben fehlt ist (so sagt Beatrices Mutter) ein Mann.  Den wird es ja wohl am Ferienort geben, denkt Beatrice, macht eine Liste und schon hat sie eine Mission: Einen Mann für Grummer muß her!

Was dieses Buch auszeichnet ist, dass es ernste Themen nicht umgeht, sondern diese leicht und dennoch intensiv darstellt. Es geht unter anderem um die Apartheid in Südafrika und darum, wie eine Jugendliche den Hang zum Alkohol der Mutter überspielt, beziehungsweise, wie sie damit um geht. Des Weiteren wird deutlich, wie wichtig Freunde sind, auch für ein nach außen hin so selbständiges und starkes Mädchen wie Beatrice.
Das alles hört sich schwer an, doch dies ist ganz locker erzählt, was auch der Hauptfigur Beatrice zuzuschreiben ist, denn sie ist schlagfertig, aufmerksam und sehr sehr witzig. Ihre Art und Weise für Grummer einen Mann zu finden hat mich sehr unterhalten.

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch und mit Viel Vergnügen gelesen.

Ab 13 Jahren.

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ISBN: 978-3-446-24926-4
Verlag: Hanser
Übersetzung: Andrea O´Brien
Preis: 14,90 €


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5 thoughts on “Edyth Bulbring: “33 ist meine Glückszahl (oder auch nicht)”
Silvia

Interessant. Ich möchte wieder ein wenig mehr auf Englisch lesen und suche dafür ein paar gute Jugendbücher. Meine Töchter würden vom Alter gut dazu passen, aber die eine liest gar nicht mehr, die andere nur Fantasy oder so.

Friederike

Liebe Silvia,

ja, es ist wirklich interessant und witzig. Hinten im Buch gibt es auch ein Glossar für die südafrikanischen Ausdrücke, das macht das Ganze noch spannender :).
Kennt die „Fantasy-Tochter“ schon „Gelöscht“ von Teri Terry? Das ist gerade als Taschenbuch herausgekommen – ich fand es rasant und hochspannend! (Nur so als Info…)

Viele Grüße, Friederike

Andrea O'Brien

Liebe Frederike,

eine schöne Rezension dieses kleinen, feinen Jugendromans, der mir während der Übersetzung sehr ans Herz gewachsen ist. Vielleicht magst Du Dir überlegen, bei den Angaben zum Buch auch den Übersetzer/die Übersetzerin zu nennen.

Viele Grüße,
Andrea O’Brien

Friederike

Liebe Andrea,

schon erledigt :).
Vielen Dank für die schöne Übersetzung.

Viele Grüße,
Friederike

    Andrea O'Brien

    🙂

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