Monatsrückblick – Oktober 2022

Monatsrückblick – Oktober 2022

In diesem Monat habe ich unter anderem ein Buch gelesen, auf dessen Erscheinen ich mich schon lange gefreut hatte (zu Recht, wie ich jetzt weiß) und mir ein Buch zum Thema “Malen mit Gouache*” (eine Art deckende Aquarellfarbe, die ich super finde) angeschafft, um das ich sehr lange herumgeschlichen bin. Das ist aber noch nicht alles.

Hier sind (kurz & knapp) meine Oktober-Lektüren:

Susan Kreller: “Hannas Regen”

Josefin, versucht immer es so aussehen zu lassen, als ob es ihr egal ist. Egal, dass ihr noch niemals ein Spitzname gegeben wurde. Egal, dass sie immer nur zufällig auf den Fotos der anderen ist.

Dann kommt Hanna in ihre Klasse und Josefin hofft, sich mit ihr anzufreunden. Sie wünscht sich sehr, eine Freundin zu haben, wie alle anderen eben auch.
Doch Hanna verhält sich sehr seltsam. So, als ob sie gar nicht da wäre. Ständig trägt sie ein dickes, zerfleddertes Buch mit sich herum und legt im Unterricht ihren Kopf darauf.
Außerdem hat sie nie einen Regenschirm dabei, auch wenn es wirklich schifft. Das weiß Josefin, weil sich Teile ihres Schulwegs überschneiden.

Schließlich freunden sich Josefin und Hanna doch an. Naja, vielleicht würden andere das nicht so nennen. Denn sie schweigen viel und Hanna erzählt nichts über sich.
Bald wird Josefin bewusst, dass mit Hanna wirklich etwas nicht stimmt.
Was ist mit ihr los? Ist sie in einer gefährlichen Situation? Muss sie gerettet werden? Oder ist sie gar nicht die, für die sie gehalten werden will?

Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, seit ich es im Verlagsprogramm entdeckt habe. Vollkommen zu Recht!
Dabei ist es gar nicht so sehr der Plot, der dieses Buch für mich so gut macht. Man könnte angesichts des Klappentextes denken, dass es sich um einen Spannungsroman handelt, doch das ist nicht der Fall.
“Hannas Regen” ist ein sehr ruhiges Buch, das durch seine klare, als auch poetische Sprache überzeugt.

Definitiv eines meiner Highlights des Jahres 2022.

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Patrick Bard: “Point of View”

Lucas verbringt sehr viel Zeit vor seinem PC. Allerdings spielt er weder Minecraft, noch Fortnite, wie andere junge Menschen in seinem Alter.
Nein, Lucas schaut Pornos.
Als er elf Jahre alt war, waren es so ein bis zwei pro Tag, doch inzwischen macht Lucas eigentlich nichts anderes mehr.

Bisher konnte er dies vor seinen Eltern verheimlichen, doch jetzt ist sein Computer kaputt – und sein Handy auch.Wenn er ehrlich ist, weiß er auch weshalb. Er hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf irgendeinen Link geklickt, hinter dem ein Virus steckte.
Zwar war er immer sehr vorsichtig, aber in letzter Zeit ist er zwischen den Seiten so oft hin und her gesprungen, dass er den Überblick verloren hat.

Als seine Eltern dann doch merken, dass die technischen Geräte ihres Sohnes außer Betrieb sind, sagt der Vater etwas, das Lucas erstarren lässt: “Ah, den Computer nehme ich mit in die Firma. Den kann sich mein Kollege anschauen.”
Lucas ist klar, dass er auffliegen wird, denn sein Vater arbeitet in der IT-Branche..

Es war sehr interessant, z.B. zu lesen, wie sich diese Sucht auf Lucas‘ Frauenbild auswirkt. Wie er glaubt, dass ihm ein Mädchen, dem er “Hallo” sagt, sofort die Hose aufknöpft.
In den Filmen ist das ja auch immer so…

Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein durchschnittlich geschriebenes Jugendbuch zu einem Problemthema erwartet hatte.
Doch ich bin überrascht worden, denn “Point of View” hat mich nicht nur thematisch, sondern auch sprachlich überzeugt.

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Gwen Adshead und Eileen Horne: “Warum Menschen Böses tun”

Die forensische Psychiaterin Gwen Adshead berichtet uns hier von ihrer Arbeit mit Menschen, die eine Straftat begangen haben und inhaftiert sind.
Zum Beispiel von Tony, der sein erstes Opfer enthauptete und Charlotte, die einen Obdachlosen zu Tode getreten hat.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass nicht die Tat im Mittelpunkt steht.
Es geht darum, auszuloten, wie es überhaupt so weit kommen konnte und wie die Tat hätte verhindert werden können.
Außerdem erzählt uns Gwen Adshead von ihrer Tätigkeit als Gutachterin zur Beurteilung einer möglichen Resozialisierung ihrer Klienten und Klientinnen.

Spannend fand ich auch, dass in einem Fall das Thema der Pornosucht aufgegriffen wurde, zumal ich ja vorher “Point of View” gelesen hatte. Die Geschichte des Klienten stimmte in vielen Punkten mit Lucas´ Erfahrungen überein.

“Warum Menschen Böses tun” ist kein typisches True-Crime-Buch, sondern bietet einen anderen Blickwinkel auf Täterinnen und Täter.
Sehr interessant!

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Denise Peter: “Gouache Flowers”

Vor einiger Zeit habe ich das Medium “Gouache” für mich entdeckt. Es handelt sich hierbei um eine Art deckende Aquarellfarbe – und ich finde sie super!

Lange bin ich um “Gouache Flowers” herumgeschlichen, doch am Ende half alles nichts, ich musste mir dieses Buch schließlich doch kaufen.
Inzwischen habe ich das erste Projekt aus dem Buch (es handelt sich um die Butterblumen auf dem Titelbild) mit verschiedenen Farbkombinationen umgesetzt und bin sehr angetan!

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Pete Johnson: “Wie man 13 wird und überlebt”

Markus wird heute dreizehn Jahre alt und bekommt endlich ein Smartphone. Jetzt kann er ins Internet gehen, coole Apps downloaden und einen sensationellen Blog starten.
Dieser Blog ist wirklich sensationell – nur leider wird ihn niemals jemand lesen können. Markus kann seine Beiträge nämlich nicht veröffentlichen.

Das liegt daran, dass er gerade einen Satz gehört hat, den niemand aus dem Mund seiner Eltern hören möchte.
Nein, es ist nicht der Satz: “Wir sollten uns mal von Mann zu Mann unterhalten”. Es ist schlimmer.
Der Satz lautete: “Bald wächst ein spitzer, weißer Eckzahn in deinem Mund.”
“Jetzt sind meine Eltern total durchgeknallt, der Stress des modernen Alltags hat sie fertiggemacht.” denkt Markus….

Pete Johnsons Buch “Wie man seine Eltern erzieht” hat mich ja sehr begeistert. Witzig und prima für junge Menschen, die vielleicht noch nicht so gerne lesen.
Warum „Wie man 13 wird und überlebt“ so lange ungelesen in meinem Regal stand, weiß ich auch nicht, denn ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß!

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2 thoughts on “Monatsrückblick – Oktober 2022
Steffi

Hallo liebe Buchbloggerin,
sehr interessante Bücher hast du gelesen! Vor allem eher unbekanntere, die mir noch nicht so begegnet sind bisher. Auf „Hannas Regen“ hast du mich besonders neugierig gemacht. Und auch sonst finde ich deinen Blog sehr ansprechend ♥.
Liebe Grüße, Steffi von
https://steffi-liest.blogspot.com/

    Friederike

    Liebe Steffi, oh, das freut mich! Vielen Dank!

    Viele Grüße,
    Friederike

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