Takis Würger: “Der Club” 

Takis Würger: “Der Club” 

Geschichten, die im studentischen Milieu spielen kann ich nicht widerstehen. Ich habe schon so manches Werk aus diesem Bereich gelesen, aber “Der Club” sticht sie alle aus.

Hans hat es nicht leicht. Beide Eltern sind verstorben und seine Tante, die Professorin in Cambridge ist, nimmt ihn nicht etwa bei sich auf, sondern schickt ihn auf ein Internat, das fast ausschließlich von Söhnen reicher Geschäftsmänner und Jungen, die zu viele Drogen genommen haben, besucht wird.
Dort stellt Hans erneut fest, dass er lieber mit Büchern zusammen ist, als mit Menschen. Ihm liegt das Schreiben, das Lesen einfach mehr, als die direkte Kommunikation mit anderen.
Das Einzige, das er sich aus seiner Zeit mit den Eltern bewahrt hat, ist das Boxen und es ist sein großes Glück, dass einer der Mönche ihn zu fördern beginnt und mit ihm im Weinkeller trainiert.

Seine Tante kümmert sich nicht wirklich um ihn, bis Hans eines Tages nach Cambridge eingeladen wird und sie ihm folgendes Angebot macht: Hans bekommt ein Stipendium und einen Studienplatz in Cambridge, unter der Bedingung, dass er Mitglied im exklusiven “Pitt Club” wird und dort für seine Tante spioniert.
Um was es da genau geht, verrät sie ihm nicht. Er soll sich einfach umsehen, der Rest wird sich ergeben.
Für Hans ist das die Chance seines Lebens und so nimmt er das Angebot an und versucht Mitglied im “Pitt Club” zu werden, einem Club für junge Männer, die glauben etwas Besseres zu sein – einem Club in dem das Boxen großgeschrieben wird…

Vor ein paar Jahren las ich “Die geheime Geschichte” von Donna Tartt, da mir so viele Menschen begeistert von diesem Werk erzählt hatten und ich, wie bereits eingangs erwähnt, Geschichten, die im College-Milieu spielen einfach nicht widerstehen kann.
Doch leider war ich sehr enttäuscht. Die erhoffte Lesebegeisterung stellte sich einfach nicht ein – wahrscheinlich waren meine Erwartungen an dieses Buch zu hoch.

Jetzt habe ich “Der Club” gelesen und nun genau das bekommen, was ich mir von “Die geheime Geschichte” erhofft, aber leider nicht erhalten habe:  Einen knackigen Plot, ausgefeilte, sehr glaubhafte Charaktere und eine wahnsinnig spannende Geschichte, bei welcher eine Leseunterbrechung schier unmöglich ist.

Ein Knaller – willkommen im Club.

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ISBN: 978-3-0369-5972-6
Verlag: Kein & Aber
Erscheinungsjahr: 2018
Preis: 12,00 €

Die gebundene Ausgabe ist 2017 bei Kein & Aber, das Hörbuch bei headroom erschienen.


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8 thoughts on “Takis Würger: “Der Club” 
schonhalbelf

Lustig, dass du auch den „Die geheime Geschichte”-Vergleich ziehst (auch wenn dir Donna Tartts Roman im Gegensatz zu mir nicht zugesagt hast), ich musste auch sofort daran denken.
Dass „Der Club” ein Knaller ist, kann ich voll und ganz bestätigen (http://schonhalbelf.de/rezension-takis-wuerger-der-club-interview/). 🙂
Hab‘ ein schönes Wochenende!

    Friederike

    Danke, Du auch!

    Viele Grüße,
    Friederike

Hauke

Ein tolles Buch, das eine schöne Liebesgeschichte, einen spannenden Kriminalfall und einen Entwicklungsroman beinhaltet. Für mich ein Leseschatz 😉
Herzliche Grüße, Hauke

    Friederike

    Ciao Hauke,

    ja, für mich auch!
    Ich habe dieses Werk nur sehr ungern unterbrochen und hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.

    Viele Grüße,
    Friederike

Sabine

Ihr habt schon alles Gute über das Buch gesagt…
Aber: Es sieht auch noch gut aus 😉
Das Buch hat einen Ehrenplatz im Regal, gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Mich hat es sowohl vom Inhalt als auch von der Sprache her an „das Ende der Einsamkeit“ von Benedict Wells erinnert. Beides ganz große Geschichten, die einerseits fesseln und andererseits Raum für viele Gedanken lassen. Komisch, dass dir Donna Tartts „Geheime Geschichte“ nicht gefallen hat. Vielleicht das falsche Buch zur falschen Zeit?
Herzliche Grüße

    Friederike

    Liebe Sabine,

    ja,das kann durchaus sein. „Das Ende der Einsamkeit“ habe ich auch noch immer nicht gelesen, aber wie ich sehe, werde ich wohl nicht drumherum kommen…:)

    Viele Grüße,
    Friederike

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