In diesem Monat habe ich gleich 3 (in Worten DREI!!) meiner Highlights des Jahres 2024 entdeckt. Das geschieht nicht oft.
Es handelt sich um:
Calla Henkel: “Ein letztes Geschenk”
Esther hat den Auftrag jetzt doch angenommen. Eigentlich wollte sie ja nicht. Sie ist Künstlerin und Buchbinderin und stellt exklusive wunderschöne handgebundene Blanko-Bücher her. Als die sehr wohlhabende Naomi sie vor Kurzem fragte, ob sie als Geschenk für ihren Mann Familienalben herstellen könnte, sagte Esther zunächst “Nein”.
Doch die finanziellen Umstände haben sich geändert.
Deshalb sitzt Esther jetzt vor lauter Kisten, in denen sich Fotos, Zeitungsausschnitte und dergleichen mehr befinden, die Naomi seit Jahrzehnten aufgehoben hat.
Das Seltsame an diesem Auftrag ist, dass Esther eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben musste. Sie darf mit niemandem über das Projekt sprechen und auch das Lager, in dem sich die Kisten befinden, wurde professionell gesichert.
Irgendetwas stimmt doch da nicht…oder?!
Dieses Buch ist spannend, macht unglaublich Spaß und liest sich super bei einem Glas Aperol Spritz auf dem Balkon.
Eines meiner Highlights des Jahres 2024.
Amélie Nothomb: “Das Buch der Schwestern”
Florent und Nora lieben sich sehr. So sehr, dass keine Liebe mehr für ihre Tochter übrig ist. Sie muss schon in sehr jungen Jahren lernen, alleine klarzukommen. Dass Tristane sich selbst mit drei Jahren Lesen und Schreiben beigebracht hat, merken ihre Eltern zum Beispiel gar nicht.
Schließlich ist Nora wieder schwanger und Tristane freut sich unglaublich, endlich eine Schwester zu haben und nicht mehr auf sich alleine gestellt zu sein. Sie überschüttet das Baby mit der Liebe und Aufmerksamkeit, die ihr verwehrt worden ist.
Bald sind die beiden Schwestern alles füreinander.
Bis eine von ihnen beschließt, aus der Familie auszubrechen….
Ich liebe Amelie Nothombs Bücher. “Der japanische Verlobte” zum Beispiel, oder “Mit Staunen und Zittern”. Letzteres fand ich so gut, dass ich es sogar zweimal gelesen habe.
“Das Buch der Schwestern” finde ich ebenfalls grandios. Amélie Nothomb kann es einfach!
Nadia Shireen: “Grimmwald – Lasst die Felle fliegen”
Dieses Buch ist der Knaller! Ich habe so viel gelacht! Darum geht es:
Nancy und Ted leben in Grimmwald einem Ort der gaaaaanz weit weg ist und an dem sehr spezielle Tiere leben. Ingrid die Ente zum Beispiel. Sie war früher mal ein glamouröser Filmstar und jetzt ist sie STOCKSAUER!!!
Sie wollte sich nämlich gerade die Wimpern tuschen, als ein Eichhörnchen sie streifte und JETZT SIEH DIR DAS AN!!!! ALLES VERSCHMIERT!! JETZT MUSS ICH MICH ABSCHMINKEN!!!! (…nicht dass Ingrid sonst viel zu tun hätte…).
Aber für die Eichhörnchen ist es gerade sehr wichtig Baumpoink (die örtliche Sportart) zu üben, denn der fiese Fuchs aus dem Nachbarort (an dem alle sehr höflich sind, sich extrem gewählt ausdrücken und perfekt aussehen) hat die Grimmwalder zum Baumpoink-Turnier herausgefordert. Wenn seine Mannschaft gewinnt, bekommt er Grimmwald und wird daraus einen Vergnügungspark machen. OHA!!!
Titus (Grimmwalds Bürgermeister, ein Hirsch, der gerne Liebesfilme schaut und Törtchen isst), hat einen Plan…er kommt auch gleich wieder…alle warten.
Sie warten so lange, dass Ted ein Gedicht schreibt, das Häschen Willow die längste Gänseblümchenkette der Welt flicht und eine Wespe namens Igor vor Langeweile stirbt.
Leute: Freut Euch auch dieses zweite Abenteuer der Grimmwald-Crew! Ich bin wieder hin und weg!!
P.S.: Teil eins war eines meiner Lieblingsbücher des Jahres 2023.
Tekki Kokkonen: “Arctic Mirage”
Karo und Risto machen Urlaub in Lappland. Doch wegen eines Unfalls kurz vor Urlaubsende, müssen die beiden gezwungenermaßen ein paar Tage in vollkommener Einöde dranhängen.
Sie kommen im “Arctic Mirage” unter, einem Hotel, das superteuer (kein Problem, Risto verdient viel Geld) ist, aber dessen Angestellte jetzt nicht unbedingt nach dem Motto “Der Kunde ist König” handeln. Risto jedenfalls beginnt der Aufenthalt zu gefallen, während Karo sich eingesperrt fühlt.
Bald wird klar, dass die Beziehung der beiden problematischer ist, als zunächst vermutet.
Zwar hat mir die Szenerie des Hotels gut gefallen (..und mich irgendwie ein bisschen an “Twin Peaks” erinnert), aber der Funke ist bei diesem Roman leider nicht auf mich übergesprungen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meine vorherige Lektüre so gut fand.
Mario Fesler: “Nothing but spies”
Celia ist mit ihren Eltern vor einiger Zeit von Berlin nach Trockenstedt gezogen. Ja, Trockenstedt. Ein Kaff, in dem nichts passiert. Klar, Celia hat inzwischen eine Freundin gefunden, aber aufregend ist es hier definitiv nicht.
Auch die neue Familie im Haus gegenüber, reißt es nicht raus. Vincent ist etwas in Celias Alter, geht in die gleiche Klasse und ist voll gechillt, sportlich, beliebt. Also auch wieder nichts Aufregendes. Bis Celia (die süchtig nach Kaugummis ist) einen Kaugummi in Vincents Rucksack entdeckt und ihn ein paar Tage später in den Mund schiebt. Null Geschmack. Genauso langweilig, wie sein Besitzer.
Celia wirft ihn weg….und plötzlich explodiert es hinter ihr. Ein paar Momente später wird ihr klar: Das war kein normaler Kaugummi!
Ist Vincent etwa auch kein normaler Schüler…?!
Witzig, pfiffig und spannend. Es werden viele neue sehr praktische Agenten-Gadgets vorgestellt, die sich auch in meinen Alltag gut integrieren würden ;).
Ashley Audrain: “Das Geflüster”
Whitney ist von ihrem Sohn Xavier gerade extrem genervt. Was heißt hier “gerade”. Nie gehorcht er NIE!!!
Und ausgerechnet bei dieser Gartenparty (die gesamte Nachbarschaft steht auf dem Rasen), rastet Whitney in Xaviers Zimmer aus. Denn Xavier hat die Geschenktüten, die für die Nachbarskinder gedacht waren, geöffnet und alle Schokolade gegessen! Das Fenster war offen..alle haben es gehört.
Sie haben gehört, dass die perfekte, erfolgreiche Whitney eine schlechte Mutter ist.
Eine Woche später stürzt Xavier aus dem Fenster und liegt jetzt im Koma.
Gerüchte, was geschehen sein könnte, gibt es zur Genüge. Aber: Was ist wirklich passiert?
Vor einiger Zeit habe ich “Der Verdacht” von Ashley Audrain gelesen und war sehr begeistert. Deshalb habe ich mich sehr auf ihr neues Buch gefreut.
Ich dachte, dass es sich hierbei wieder um eine Art Krimi handelt, doch “Das Geflüster” ist ein Roman. Ein Roman über das Thema Mutterschaft, Kinderwunsch, Fehlgeburten, Enttäuschungen und Trauer darüber, dass das Leben nicht so ist, wie man es sich wünschen würde.
Ich fand dieses Buch gut, hatte jedoch andere Erwartungen. Das ist ja selten eine kluge Herangehensweise. Wahrscheinlich bin ich deshalb nicht so begeistert.
Oft ist es ja der Schluss von Büchern, der mich enttäuscht.
Dies ist hier nicht der Fall: Der Schluss ist super!
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