In diesem Bücher-Best-Of des Jahres 2018 befinden sich (neben einem Roman, an dem man in diesem Winter nicht vorbeikommt und den ich mit Begeisterung gelesen habe) viele Bücher, deren Existenz ich bisher zwar wahrgenommen hatte, mehr jedoch auch nicht.
Ich glaube das wird sich nun ändern:
Karen Duve: “Fräulein Nettes kurzer Sommer”
An diesem Buch kommt in diesem Winter niemand vorbei. Nicht nur die “Brigitte” auch der Literatur-Spiegel zählt “Fräulein Nette” zu den besten Büchern des Jahres.
Ich stimme vollkommen zu, denn Karen Duves Roman über eine Episode des Lebens der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff hat mich komplett begeistert.
Dieses Werk ist nicht nur historisch fundiert, sondern auch wahnsinnig witzig und zählt zu meinen Lieblingsbüchern des Jahres 2018.
Großartig!
Maike Wetzel: “Elly”
Elly ist elf Jahre alt, als sie spurlos verschwindet. Alle anderen sagen, dass man einfach weitermachen müsse, mit dem Leben.
Für Ellys Eltern und ihre ältere Schwester ist dies ein Ding der Unmöglichkeit.
Weiterleben. Wie soll das gehen, wenn Elly allgegenwärtig ist. Wenn man ständig den in Gedanken den Tag durchspielt, nach dem sich alles veränderte…
Maike Wetzel hat neben obigem Roman, bereits zwei Bände mit Erzählungen veröffentlicht und Drehbücher für verschiedene Filme verfasst. Des Weiteren schreibt sie für unter anderem DIE ZEIT und die FAZ und ist bereits vielfach ausgezeichnet worden.
Ich habe gerade in “Elly” hineingelesen und denke dass es eine meiner nächsten Lektüren werden wird.
Aber zuvor muss ich noch “Verloren in Eis und Schnee” von Davide Morosinotto beenden.
Was heißt hier “muss”. „Darf“, denn ich bin hin und weg von dieser Lektüre.
Niccolo Ammaniti: “Anna”
Vor vier Jahren tötete ein Virus alle Erwachsenen. Sizilien gleicht mittlerweile einer Wüstenlandschaft, es gibt keine Elektrizität mehr und die Wasser- und Lebensmittelvorräte werden knapp.
Anna ist 13 Jahre alt und lebt mit ihrem kleinen Bruder in dieser trostlosen Welt, die an “The Walking Dead” ohne Zombies erinnert, so schreibt die Brigitte.
Anna ist klar, dass das Leben in der Behausung, in der sie sich momentan befinden, keine Zukunft hat.
Aber gibt es eine Alternative?
Niccolo Ammaniti hat bereits einige Romane veröffentlicht, darunter auch “Io non ho paura”, (Ich habe keine Angst), an den ich mich erinnere, weil er Schullektüre gewesen ist und ich unzählige Male im Laden nach der roten Reclam-Ausgabe gefragt worden bin.
In diesem Buch geht es um den 9-jährigen Michele, der in einem Erdloch einen verwahrlosten Jungen entdeckt.
Das klingt spannend!
Leider habe ich gerade gesehen, dass dieses Buch nicht in deutscher Sprache erhältlich ist. Nur noch die bereits erwähnte italienische Reclam-Ausgabe mit deutschen Vokabelangaben ist lieferbar.
Aber dafür reicht mein Italienisch nicht. Also überhaupt nicht.
Das ist zwar schade, aber dann lese ich eben “Anna”.
Elizabeth Mckenzie: “Im Kern eine Liebesgeschichte”
Veblen und Paul wollen heiraten, stellen sich aber die Frage, ob das eigentlich überhaupt noch zeitgemäß ist.
Sie haben dieses Projekt ideologisch und philosophisch durchdiskutiert und sind zu folgendem Schluß gekommen: Wir machen das jetzt einfach.
Dann jedoch bekommen sie sich wegen eines Eichhörnchens im Garten in die Haare und auch darüber, dass Paul eine medizinische Studie leitet, die etwas fragwürdig ist.
Außerdem ist da noch Veblens Mutter, eine Hypochonderin, die vollkommen begeistert ist, mit Paul jetzt einen Arzt in der Familie zu haben.
Dass dies nicht einfach werden wird, ist klar…
Ich habe in diesen Roman vor einiger Zeit einmal hineingelesen, doch das war in einer Phase, in der ich ein Buch nach dem anderen abgebrochen habe. Was allerdings nicht an den Büchern lag.
Mit einem meiner Lieblingsbücher “Scoop” von Evelyn Waugh ging es mir genauso. Vier Anläufe habe ich gebraucht – und war dann hingerissen.
Deshalb bekommt “Im Kern eine Liebesgeschichte” von mir eine zweite Chance.
John Jay Osborn: “Liebe ist die beste Therapie”
Den Kindern zuliebe wollen es Steve und Charlotte ihrer zerrütteten Ehe noch eine letzte Chance geben. Eine Therapeutin soll ihnen in 31 gemeinsamen Sitzungen dabei helfen.
Dass diese Sitzungen nicht harmonisch verlaufen werden, ist von vornherein klar.
Zu viel Wut hat sich angestaut…
Der Verlag schreibt, dass sich dieses Buch, wie ein Thriller lese.
Dem glaube ich gern und setzte dieses Buch auf meine Leseliste.
Kamila Shamsie: “Hausbrand”
Isma hat ihr beiden jüngeren Geschwister nach dem Tod der Eltern großgezogen.
Dass ihre Einreise nach London schwierig werden könnte, ist ihr bewusst, denn ihr Vater war ein Dschihadist und ihr kleiner Bruder hat sich inzwischen dem IS angeschlossen. Dass sie dennoch einreisen darf, grenzt an ein Wunder.
Endlich kann sie ihr Studium wieder aufnehmen, das sie unterbrochen hat, als sie die Mutterrolle für die jüngeren Geschwister übernehmen musste.
In England verliebt sie sich in Eamonns, dessen Wurzeln in Pakistan liegen und dessen Vater Innenminister ist.
Als Ismas Bruder sich vom IS abwendet, könnte er helfen, denn als Innenminister ist er natürlich einflussreich.
Aber will er das?
»Hausbrand« wurde mit dem renommierten Women’s Prize for Fiction ausgezeichnet und klingt, wie ich finde, sehr interessant.
Und wieder stelle ich mir die Frage: Wann soll ich das alles nur lesen?!
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