Malin Lammers: “Watercolor fein und floral”

Malin Lammers: “Watercolor fein und floral”

Vor einem Jahr hat mich das Aquarell-Fieber gepackt – und seitdem bin ich süchtig.
Das Tolle am Malen mit Aquarellfarben (”Watercolor” ist einfach nur eine andere Bezeichnung) ist, dass man gar nicht künstlerische begabt sein muss, um schöne Ergebnisse erzielen.
Man braucht nur Aquarellfarben, Pinsel – und Aquarellpapier.
Ach so, ja: Und eine Anleitung. Wie diese.

Mich hat Malin Lammers “Watercolor fein & floral” total begeistert, denn es ist ein wunderbares Buch, das sich prima für Einsteiger eignet.
Kleine Blumen aufs Papier zu bringen ist nämlich super einfach: Man drückt den Pinsel aufs Papier und schon hat man ein Blütenblatt. Nach dem Trocknen wiederholt man das, malt einen kleinen Strich darunter und ZACK, schon ist die Blüte fertig.
Dank Malins Anleitungen bekommt das wirklich jeder hin.

Ihr glaubt mir nicht?!
Ich zeige es Euch:

Das Material

Bevor man loslegen kann, braucht man natürlich Aquarellfarben (ich benutze Aquarellfarben von van Gogh* und bin sehr zufrieden).
Da man schon aus ganz wenigen Grundfarben sehr viele weitere Farben mischen kann, braucht man gar keine riesige Palette mit tausend Farbnäpfchen. (Was einen natürlich nicht davon abhält, sich diese anzuschaffen.* Als “Farb-Junkie” spreche da aus Erfahrung…)

Was Pinsel anbelangt, so male ich bevorzugt mit Synthetik-Aquarellpinseln* in den Größen 0, 1 und 2, denn meine Motive sind eher klein.
Einen Pinsel in der Stärke 6 (nicht nur einen :)) habe ich auch.

Beim Papier fiel meine Wahl auf den günstigen 300g Canson XL Spiralblock* und den hochwertigeren Aquarellblock Britannia*(300g matt) von Hahnemühle.
Beide Varianten finde ich prima. Das Papier schneide ich mir immer in Lesezeichen-, bzw. Postkartengröße zurecht.

Die Vorübungen

Bevor ich mich an Blumen gewagt habe, habe ich mich durch Malins Übersicht der Grundtechniken gearbeitet. Das hört sich anstrengend an, ist es aber nicht, denn sie beschreibt die einzelnen Vorübungen sehr gut.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, auszuprobieren, was passiert, wenn ich viel Wasser zur Farbe hinzugebe und was, wenn ich nur wenig Wasser nehme. Oder was geschieht, wenn ich einen Farbklecks aufs Papier mache und dann direkt in die nasse Farbe eine zweite nasse Farbe gebe. Und was, wenn ich die erste Farbe trocknen lasse und dann mit einer zweiten darüber male.

Man kann auf diese wirklich simple Art tolle Effekte erzielen und hat gleichzeitig schon ein paar Blütenblätter aufs Papier gebracht.
Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Prima!

Erste Blüten & Blätter

Dann habe ich meine oben geübten Formen umgesetzt bzw. zu Blüten und kleinen Zweigen zusammengefügt. Hierfür macht man einfach ein paar Blätter und verbindet diese, sodass sie wie ein kleiner Zweig aussehen.
Danach tupft man mit einer zweiten, dunkleren Farbe in die Blätter. So bekommt man Tiefe ins Bild.
Fertig!

Daraufhin habe ich meine ersten Blüten-Lesezeichen produziert:

Ich finde es immer schön, wenn das Lesezeichen nicht “voll bemalt” ist, sondern einen kleinen weißen Rand hat. Deshalb habe ich das zugeschnittene Papier mit
Washi-Tape bzw. Masking_Tape* auf meiner Unterlage befestigt. (Außerdem wellt es sich dann nicht. Ein sehr praktischer Nebeneffekt.)

So sieht das dann aus:

Ich habe auch versucht mit Malerkrepp zu arbeiten, doch das hat irgendwie nicht so gut funktioniert. Besonders das Entfernen des Klebebandes war schwierig, denn das Aquarellpapier ist ab und an eingerissen, was sehr ärgerlich war.
Mit Washi-Tape hat es besser geklappt.

Nach mehreren Versuchen habe ich festgestellt, dass es sinnvoll ist, mit dem Ablösen des Tapes nicht ein paar Tage zu warten. Am besten ist es, es direkt nach dem Trocknen VORSICHTIG zu entfernen.

Man kann es auch mit einem niedrig eingestellten Föhn vorsichtig anföhnen. Dann erwärmt sich der Kleber und das Tape löst sich besser.
Allerdings kann es sein, dass sich dann das Papier ein bisschen wellt. Ich habe das fertige Lesezeichen dann erstmal zwischen zwei Büchern “gepresst”, damit es wieder gerade wurde.

Damit das Gemalte nicht verwischt, wenn versehentlich einmal etwas drauftropfen sollte, (alles schon passiert…), habe ich die fertigen Postkarten, Lesezeichen etc. mit einem
Fixier-Spray* fixiert.

An dieser Stelle ein Tipp: Wenn man während des Malens Make-Up trägt, sollte man es vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen.
Wenn das Make-Up erstmal auf dem Papier ist, ist es zu spät. Da hilft auch kein intensives Wischen und Radieren… 😉

Blumenkränze & Blumenvase

Nachdem ich Blüten und Blätter gemalt hatte, habe ich mich an meinen ersten Blumenkranz gewagt.
So sieht er im Buch aus:

Und so bei mir:

Dann habe ich noch ein paar Vasen aufs Papier gebracht.

So sahen sie im Buch aus:

Und so bei mir:

Ich bin sehr zufrieden.
Dank der Vorübungen und der Schritt-für-Schritt Anleitung ist es wirklich nicht schwer gewesen.
Das könnt Ihr auch!

„Watercolor fein & floral“ beinhaltet Motive für alle vier Jahreszeiten. Feine Blüten im Frühling, Zitronen im Sommer, bunte Blätter im Herbst und Tannenkränze im Winter. Wie zum Beispiel diesen hier:

Ich bin jedenfalls total begeistert und kann Euch dieses Buch nur empfehlen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind wirklich gut.

» Blick ins Buch*

 

P.S.: Malin Lammers zweites Buch „Gartenzauber“* habe ich mir auch schon angeschafft. Demnächst zeige ich Euch dann meine gemalten Erbsen und Johannisbeeren 🙂


ISBN: 978-3-7459-0789-6
Verlag: EMF
Erscheinungsjahr: 2021
Seiten: 112
Preis: 14,99 €

Da ich die alte Ausgabe dieses Titels (die 2020 erschienen ist), besitze, habe ich natürlich auch die Motive der alten Ausgabe fotografiert. (Bis auf das Cover, das entspricht der neuen Ausgabe von 2021.)
Die Neuausgabe unterscheidet sich inhaltlich nur unwesentlich von der alten Ausgabe. Es sind ein paar Illustrationen ausgetauscht worden und außerdem ist jetzt ein Vorlagenposter enthalten.


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