Jenny Boidol: “Watercolor-Tiere. Tierische Motive in Aquarell”

Jenny Boidol: “Watercolor-Tiere. Tierische Motive in Aquarell”

Da habe ich ja was angefangen..! Dank dieses tollen Buchs bin ich im Watercolor-Fieber.
Seit meiner Kindheit hatte ich nicht mehr zum Pinsel gegriffen. Dann habe ich Dank einer Kollegin dieses Buch entdeckt und wisst ihr was?!
Diese süßen Tierchen nachzumalen, entspannt vollkommen und macht einfach glücklich!

Das Tolle ist, dass man keinerlei Vorkenntnisse braucht, zumal die Anleitungen sehr gut sind und (fast ausschließlich) aus vier Schritten bestehen.
Klingt einfach? Ist es auch:

Was ihr braucht sind Aquarellfarben (fürs Erste kann man auch Wasserfarben nehmen, das hat meine Kollegin getestet), Pinsel (ihr könnt ja mal schauen, was ihr noch so in den Schubladen habt) und Aquarellpapier.
Ich habe mich durch die Thematik des Materials gearbeitet und Stunden damit verbracht, mich über verschiedene Papiere zu informieren. Danach habe ich festgestellt, dass ein Blick ins Buch gereicht hätte… ;).

Jenny Boidol schreibt nämlich, dass sich Aquarellpapier unter 300g nicht so gut für diese Technik eignet. Recht hat sie. (Ich spreche da aus Erfahrung…)

Ich male inzwischen auf dem Aquarellpapier Britannia von Hahnemühle* oder auf dem Aquarellblock von Canson* und bin sehr glücklich.
Alte Pinsel hatte ich zwar noch Zuhause, doch ich habe mir drei neue
Pinsel* (in den Stärken 0, 2 und 4) angeschafft (ich male sehr klein, deshalb fiel meine Wahl auf dünne Pinsel) und bin sehr glücklich mit dieser Entscheidung.
Es gibt zum Beispiel auch ein 3er-Set*, da kommt man ein ganz kleines bisschen günstiger weg.

Die Wahl bei den Aquarellfarben ist auf die Marke van Gogh* gefallen , zumal sie eine gute Qualität besitzen, aber nicht superteuer sind. Es gibt Kästen mit 12 oder 24 Farben*.
Eine meiner Freundinnen, die ebenfalls im Watercolor-Fieber ist, malt mit den Farben von  RICO Design* und ist ebenfalls sehr zufrieden.

Klar, von allen Seiten hört man, dass die Schmincke HORADAM Farben* das Nonplusultra sind, aber die waren mir dann doch zu teuer.
Vielleicht später einmal, wenn sich Watercolor für mich als langfristiges Hobby herausgestellt hat.
Mit meinen jetzigen Farben bin ich jedenfalls sehr glücklich.

Jetzt aber zum Buch:

Als erstes habe ich mit meinen Farben herumgespielt, um ein Gefühl für diese zu bekommen. Das heißt, ich habe sie jeweils mit Wasser aufgehellt und verschiedene Schattierungen hergestellt.
Das hat prima geklappt.

Danach habe ich mich an mein erstes Tier gemacht: Den Igel.
So sieht der Igel in Jenny Boidols Buch aus:

Die Anleitung ist prima, das Tier ist mir auf Anhieb gelungen. Ich hab ihm noch ein paar Blümchen zum Dran Riechen vor die Nase gesetzt.
Außerdem habe ich dem Bild (das ich übrigens im Postenkartenformat zugeschnitten habe) einen “Rahmen” gemalt. Sieht doch gleich besser aus, oder?!

Ein sehr dankbares Tier (aus “Künstlersicht”) ist die Qualle.
Rundes Ding malen, trocken lassen nochmal drüber malen, die Farbe intensivieren, Tentakeln dran – fertig!
Der Rahmen darf natürlich auch hier nicht fehlen.
Ich finde, meine Qualle sieht schon total professionell aus :).

Der Bär war ein höhere Schwierigkeitsgrad und dementsprechend habe ich mehrere Anläufe gebraucht.
Links im Bild seht ihr Jenny Boidols Bären.
Rechts davon meinen ersten und zweiten Versuch auf dünnerem Papier. Beim oberen Versuch habe ich nicht lang genug gewartet, bevor ich das linke Auge gemalt habe. Die Farbe war noch nass, deshalb sieht der Bär aus, als hätte er ein „blaue Auge“.
(Um dies zu verhindern, ist es sinnvoll, zwei Tiere gleichzeitig zu malen. Dann kann das eine trocknen, während man das andere Bild malt.)

Beim unteren Exemplar habe ich länger gewartet (für ganz Ungeduldige: Man kann den Trockenprozess beschleunigen, indem man einen Föhn zur Hand nimmt) und das Gesicht dann nicht mit Aquarellfarbe, sondern mit einem schwarzen Pigment Liner* in der Stärke 0,05 aufgemalt.
Das sieht dann etwas „comichafter“ aus, aber ich finde es auch ganz süß.

Anschließend habe ich dann mein Aquarellpapier genommen und einen “richtigen” Bären gemalt. Natürlich mit Rahmen und Blume.
Und so sah das dann aus:

Auch bei diesem dritten Bären-Exemplar habe ich während des Malens gedacht: Oh, das wird nichts. Viel zu viel Wasser, viel zu viele Farbschichten, nicht lange genug auf das Trocknen der Farbe gewartet, viel zu dunkle Fellstriche gemalt….u.s.w.
Schließlich habe ich dem Bären ein Gesicht gegeben und ihn eine Weile liegen gelassen.
Als ich später drauf geschaut habe, war ich ganz verblüfft und dachte: Oh, der ist ja schön geworden!

Also: Lasst Euch nicht beirren. Auch wenn ihr zwischendurch meint, dass das Ganze nichts wird: Malt das Tier fertig!
Ihr werdet sehen: Wenn ihr es euch eine Weile später anschaut, seht ihr euer Werk mit ganz anderen Augen. Mir geht es ganz oft so.
Inzwischen habe ich auch ein paar Watercolor-Landschaften gemalt und war total überzeugt, dass ich diese eigentlich gleich wegwerfen kann…und eine halbe Stunde nach dem Trocknen fand ich sie dann prima.

Jenny Boidol schreibt auch, dass man mit der Zeit einen eigenen Stil entwickelt. Das stimmt!
Ich habe mich inzwischen auf das Malen von Igeln mit unterschiedlichen Accessoires konzentriert.

Hier mein „Igel mit Tretroller“:

…hier mein “Igel mit Herzchen”

..und hier meine „Igel beim Kaffeetrinken“:

….weitere werden folgen.

Ich bin jedenfalls ganz begeistert von der Aquarellmalerei (bzw. Watercolor) und Jenny Boidols Buch. Und ich glaube, ihr werdet es auch sein.
Die Ergebnisse kann man prima als Postkarte verwenden und verschicken. Oder kleinere Werke im Lesezeichenformat herstellen. Die kann man dann natürlich auch verschenken.
Geteilte Freude ist ja bekanntlich doppelte Freude :).

Also, was hält Euch noch?!
An die Pinsel, fertig, los!

» zum Buch*


ISBN: 978-3-96093-323-6
Verlag: EMF – Edition Michael Fischer
Erscheinungsjahr: 2019
Seiten: 128
Preis: 14,99 €


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