Meine Mutter sagte vor einigen Wochen „Das musst Du lesen!“. Die Medien waren ja auch so begeistert – was dazu führte, dass ich dachte, naja, Deine Erwartungen sind ja eh schon so hoch…das wird bestimmt nichts…
Tja und dann bekam ich dieses Buch geschenkt und nach zehn Seiten wußte ich: Das ist wirklich super!
Es geht um Joachim, der mit seinen beiden Brüdern und dem Familienhund auf dem Anstaltsgelände einer Kinder- und Jugendpsychiatrie lebt, was daher kommt, dass sein Vater der Leiter dieser Anstalt ist.
So wächst er also zwischen hunderten von körperlich und geistig Behinderten auf und fühlt sich eigentlich sehr wohl. Mit dem jungen Patienten Ferdinand zum Beispiel verbindet ihn eine wunderbare Freundschaft.
Ferdinand ist immer sehr gut angezogen und ein sehr begabter Zeichner. Allerdings hat er die Eigenart immer nur ein einziges Motiv zu zeichnen: Katzen im Querschnitt.
Und daher hängen in Joachims Kinderzimmer keine normalen Tierposter, sondern ca. zwanzig Bilder von Katzen im Querschnitt.
Auch mit dem Famileinhund verbindet Joachim eine tiefe Freundschaft. Als er im Fernsehen Winnetou und Old Shatterhand beim Blutsbrüderschaft schließen sieht, denkt er sich: Das machen der Hund und ich auch…!
Ob der Hund das auch so befürwortet, wie das Badezimmer danach aussieht und was der Vater dazu meint, das lest ihr am besten selbst, denn ich will hier keine weitere dieser genialen, komischen aber manchmal auch melancholisch-tragischen Anekdoten vorweg nehmen…dazu sind die einfach zu köstlich!
ISBN: 978-3-462-04681-6
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erscheinungsjahr: 2015
Seiten: 352
Preis: 12,00 €
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