Monatsrückblick Nr. 8  // 2025

Monatsrückblick Nr. 8 // 2025

In diesem Monat habe ich endlich einen Psychothriller gefunden, den ich gut fand. Die Suche danach hat ja auch lange genug gedauert…!
Außerdem haben mir zwei weitere Romane aus dem oben abgebildeten Bücherstapel sehr gut gefallen.
Hier sind sie:

Hannah Lühmann: “Heimat”

Jana ist mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann aufs Land gezogen. In der Stadt gab es nichts Erschwingliches und auch im Speckgürtel der Stadt war nichts zu wollen.
Noah hat jetzt mit Rad und Bahn einen Arbeitsweg von einer Stunde. Janas Arbeitsweg beträgt exakt null Stunden. Sie hat ihre Stelle gekündigt. Ohne Noah etwas davon zu sagen. Seitdem herrscht Schweigen zwischen ihnen.
Außerdem ist Jana wieder schwanger. Wie sie die Raten für das neue Haus bezahlen sollen? Ja, das fragt Noah sich auch, während Jana diese Frage aus ihrem Kopf verbannt.

In ihrer neuen Heimat lernt Jana schließlich Karolin kennen. Sie hat fünf Kinder und ist “Tradwife” und teilt ihren Alltag (und ihre konservativen Ansichten) mit ihren zahlreichen Followern auf Social Media.
Eigentlich ist Karolin genau das, was Jana nicht sein möchte. Ja…eigentlich. Denn tief im Inneren muss Jana sich eingestehen, dass sie Karolin irgendwie beneidet…

Nach den Psychothrillern des letzten Monats (die beide leider ein Griff ins Klo waren) hatte ich das Bedürfnis, etwas Zeitgenössisches, Literarisches zu lesen.
Nachdem ich (malwieder) x Bücher angelesen und sofort wieder aufgehört habe, erinnerte ich mich, “Heimat” auf Instagram gesehen zu haben. Nach drei gelesenen Sätzen war klar: Dieses Buch werde ich nicht abbrechen. Es ist genau das, was ich gerade lesen möchte.
Und so war es auch. Ein tolles Buch, das allerdings ein Manko aufweist: Es ist viel zu kurz.

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Bret Anthony Johnston: “We burn Daylight”

Jaye hat sich ihren Namen heute selbst ausgesucht. Sie hat beschlossen, anders zu werden, nicht mehr das Mauerblümchen zu sein, das die anderen in ihr sehen. Und wenn sie zurückkommt, werden die anderen staunen, wie schön sie sein wird, wie gereift, wie interessant.
Denn als ihre Mutter heute Morgen sagte: “Ich gehe jetzt fort. Ich ziehe nach Texas, um bei ihm zu sein.”, da hielt Jaye sie nicht auf, oder versuchte sie zu überreden, bei ihrem Vater zu bleiben, sondern sagte: “Gib mir zehn Minuten, ich packe meine Koffer, ich komme mit”.

Ja, Jayes Leben wird sich jetzt ändern. Es wird aufregend werden, aber ganz anders, als sie es sich vorgestellt hat. Denn sie und ihre Mutter ziehen nach Waco, Texas zu Perry Cullen. Den Anführer einer christlichen Sekte, der weiß, wie man Menschen in verzweifelten Situationen für sich gewinnen kann. Jayes Mutter ist das beste Beispiel dafür…

Dieses Buch basiert auf einer wahren Geschichte. Es geht um die Belagerung von Waco im Jahr 1993, über die ich vor einigen Jahren einen Roman gelesen habe: “After the fire” von Will Hill.
Damals wusste ich nichts über den Fall Waco, was die Lektüre natürlich interessanter machte. Danach habe ich viel über Waco recherchiert. Daher war ich mir nicht sicher, ob ich ein weiteres Buch über diese Thematik lesen sollte.
Aber nachdem ich hintereinander drei Titel einfach nur blöd fand, habe ich dann doch zu “We burn daylight” gegriffen. Zum Glück!

Klar, ich kenne den Verlauf der Geschichte, doch wie Bret Anthony Johnston das Ganze aus der Perspektive von Jaye und Roy (dem Sohn des Sheriffs) erzählt, hat mich berührt.
Zwischendurch musste ich das Buch einmal unterbrechen, weil es mich traurig gemacht hat.
Doch schließlich habe ich es zu Ende gelesen und ich fand es wirklich gut. Bis auf das Ende, aber da bin ich wahrscheinlich etwas speziell. Das geht mir sehr oft so.
Zum Glück vergesse ich auch schnell, wie ein Buch ausgegangen ist- und eigentlich ist das ja auch nicht wichtig. Wie in diesem Fall.

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Greer Hendricks & Sarah Pekkanen: “Die Wahrheit über ihn”

Ich habe ja sehr verzweifelt nach einem spannenden Psychothriller für laue Balkonabende gesucht. Mit “Die Wahrheit über ihn” habe dann endlich etwas gefunden.

Es um Vanessa, die an dem Ort arbeiten muss, an welchem sie früher selbst shoppen war: In der Luxusbekleidungsetage des Kaufhauses Sack’s.
Während ihrer Ehe mit Richard musste sie nicht arbeiten, sondern konnte einfach nur Geld ausgeben. In New York. Ein absoluter Traum.

Jetzt sind sie geschieden. Vanessa geht es nicht gut. Das Ganze wird noch schlimmer, als sie erfährt, dass er wieder heiraten wird. Eine jüngere Frau.
Eine Frau, mit der Richard Vanessa bereits während ihrer Ehe betrogen hat. Die Frau, die Vanessa gerade beobachtet, wie sie mit Richard im Restaurant sitzt. Die Frau, mit der Vanessa sehr, sehr dringend sprechen muss…

Dieser Krimi ist schonmal unter dem Titel “The wife between us” erschienen. Ich glaube, das war 2020. Seitdem war er auf meinem eReader und ich bin sehr froh darüber, dass ich ihn nicht gelöscht habe! An die Fans von Freida McFadden: Das könnte Euch gefallen!!

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Hayley Krischer: “Where are you Echo Blue”

Die Journalistin Goldie war in ihrer Jugend ein riesiger Fan der Schauspielerin (bzw. des Kinderstars) Echo Blue. Und seien wir ehrlich: Sie ist es immer noch, denn Echo war das erste Mädchen auf der Leinwand, das mutig und stark war und sich nicht mit Glitzer behängen ließ. In der Rolle als Anführerin einer Softballmannschaft, hat sie bei Goldie Eindruck hinterlassen.
Bis heute.

Echo ist die Tochter eines berühmten Schauspielers und eines ehemaligen Kinderstars und nach den glorreichen jungen Jahren folgte der Absturz.
Heute ist der letzte Tag der 90er Jahre. Morgen wird das neue Jahrtausend beginnen und Echo soll bei MTV auftreten und ihr Comeback verkünden.
Doch Minuten vorher verschwindet sie. Niemand weiß, wo sie ist – und Goldie beschließt, über dieses Verschwinden eine Reportage zu schreiben. Denn wer sollte Echo besser kennen als ihr größter Fan…

Dieses Buch habe ich ehrlich gesagt wegen des Covers begonnen – und natürlich, weil mich die Thematik “Hinter den Kulissen Hollywoods” interessiert.
Insgesamt fand ich es auch nicht schlecht, doch muss ich ehrlich sagen, dass mir alle Bücher, die ich zu diesem Thema gelesen habe, besser gefallen haben. (Besonders gut fand ich “Alles schweigt” von Jordan Harper und (zum Thema Kinderstars) “I’m Glad My Mom Died” von Jennette McCurdy.)
Mir hat bei “Echo Blue” die Tiefe gefehlt – die Überraschung, das Reale. Die Tatsache, dass Fotos nicht immer die Wahrheit erzählen, ist jetzt auch nichts Neues. Daher empfehle ich Euch lieber die beiden oben genannten Titel.

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Emily Schulz: “Sleeping with friends”

Auf der Suche nach einer spannenden Balkonlektüre ist mir “Sleeping with friends” von Emily Schulz in die Hände gefallen.
In diesem Krimi geht es um Mia, die sich seit ihrer Heirat von ihrer Clique aus Uni-Zeiten entfernt hat. Nicht nur räumlich, auch der Kontakt ist sehr spärlich geworden.

Als Mia unter unklaren Umständen ein Schädel-Hirn-Trauma erleidet und aus dem Koma erwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Außer an Filmszenen, was vielleicht daran liegt, dass sie ein Filmstudium absolviert hat.
Ihre ehemalige Clique beschließt, zu Mia zu fahren und eine “Erinnerungsparty” für sie zu veranstalten.
Wenn sie sich an die Filme von damals erinnern kann, könnte ein Treffen mit Menschen aus dieser Zeit vielleicht weiteren Erinnerungen auf die Sprünge helfen. Und vielleicht könnte Mia sich auch daran erinnern, wer die Verantwortung für ihr Schädel-Hirn-Trauma trägt.

Das mit den Filmzitaten und Szenen hat mich irgendwie angesprochen, zumal es nicht nach einem 0815 Krimi klang.
Tja..ich habe dieses Buch zwar beendet, aber gut fand ich es nicht. Diese Sache mit den Filmen hätte gut werden und so das Buch zu etwas Besonderem machen können, doch leider empfand ich eben diesen Erzählstrang als total an den Haaren herbeigezogen, nicht genügend ausgearbeitet und überflüssig.
Was dann vom Buch übrig bleibt, ist für mich ein etwas wirres Krimi-Gerüst, das mich leider nicht zufriedenstellt. Schade.

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