Hurra, die Leseflaute ist überwunden und mein Lesejahr ist wirklich gut gestartet.
In diesem Monat habe ich gleich zwei Bücher entdeckt, die mich absolut begeistert haben und definitiv zu meinen Highlights des Jahres 2024 gehören:
Christian Zaschke: “Hell´s Kitchen”
Christian Zaschke (Korrespondent der Süddeutschen Zeitung) erzählt uns hier von seinem Leben in New York. Ich hatte dieses Buch ja schon ewig auf meinem eReader. Als ich mal wieder nicht wusste, was ich lesen sollte, habe ich einfach in “Hell´s Kitchen” hineingelesen – und konnte nicht wieder aufhören!
Unbedingt musste ich erfahren, ob die Balkone endlich renoviert werden, bzw. ob die Bauarbeiter jemals wiederkommen, oder ob der Autor sich eben damit abfinden muss, dass es jetzt in seine Wohnung hineinregnet.
Jeden Abend habe ich mich auf Neues aus “Hell´s Kitchen” gefreut und mich dazu gezwungen, nur eine oder zwei (…na gut…maximal DREI) Geschichten zu lesen, um länger etwas vom Buch zu haben.
Auch wenn man nicht vorhat nach New York zu reisen, empfehle ich diese wunderbare und kurzweilige Lektüre, die definitiv zu meinen Jahreshighlights zählt.
Top!
Jordan Harper: “Alles schweigt”
Mae ist in Hollywood gelandet, jedoch nicht als Schauspielerin oder Regisseurin.
Zwar hat sie in gewisser Weise mit Promis und Stars zu tun, allerdings auf einer eher “geheimeren” Ebene: Sie arbeitet für eine Agentur, die alles dafür tut, Stars vor schlechter Presse zu bewahren.
Im Prinzip ist Mae Krisenmanagerin – und sie hat schon alles gesehen. Schmutzige Geheimnisse sind ihr Alltag. Genauso wie das Bestechen von Journalisten, das Lancieren von Gerüchten, die nicht wahr sind (..oder doch?!) und das Aufwischen jeglichen Drecks, den gewisse Menschen hinterlassen.
Jeder weiß, was hinter den Kulissen läuft, aber niemand redet darüber. Mae hat jeglichen Glauben an die Menschheit verloren, aber naja, irgendjemand muss den Job machen und sie wird gut dafür bezahlt.
Als jedoch ihr Chef auf offener Straße erschossen wird, wird Mae klar, wie heiß das Pflaster wirklich ist, auf dem sie sich bewegt….
Dieses Buch ist der Hammer! So gut gemacht und so spannend!
Definitiv mein zweites Highlight des Jahres! Super!
Sarah Easter Collins: “So ist das nie passiert”
Willas jüngere Schwester Laika ist vor 20 Jahren spurlos verschwunden.
Alle sind sich sicher, dass sie nicht mehr lebt. Außer Willa. Sie hat noch immer Hoffnung.
Als sie bei einer Abendeinladung einer Frau begegnet, ist sie sich so sicher, wie noch nie: Diese Frau ist Laika. Es wird ein denkwürdiger Abend werden, an dem sich Willa die Frage stellen muss, ob ihre Erinnerungen echt sind oder nicht….
Dieses Buch erscheint im Juni 2024.
Vorher darf ich leider nicht mehr verraten. Nur so viel: Mir hat es wirklich gut gefallen.
Veronica Lando: „Der flüsternde Abgrund“
Callum ist an seinen Geburtsort zurückgekehrt. Nach Granite Creek, einem kleinen Ort in Queensland, Australien, der quasi mitten im Dschungel liegt.
Das Besondere, bzw. besonders Tragische an diesem Ort ist, dass im Laufe der Jahre immer wieder Menschen im Dschungel verschwunden sind. Zwar hat man alles Menschenmögliche getan, um sie zu finden, aber unwegsamer und verschlungener könnten die Pfade nicht sein. Wer einmal vom Weg abkommt, ist verloren. Besonders gefährlich ist eine Felsenlandschaft, die viele Untiefen und Spalten hat und sich am Fuße eines Abgrunds befindet.
Jetzt ist wieder jemand vom Dschungel verschluckt worden. Ein junger Mann, der eigentlich ortskundig ist und wissen müsste, dass man abends nicht in der Wildnis campen geht. Viel zu gefährlich! Er hat es dennoch getan…ein Fehler.
Callum kennt den Vater des jungen Mannes nur zu gut. Die beiden konnten sich während der gemeinsamen Schulzeit nicht ausstehen. Dennoch ist Callum jetzt zurück, um bei der Suche zu helfen.
Ich fand besonders das Setting des Romans toll: Ein Dschungel in Australien, die Felsenlandschaft, wahnsinnige Temperaturen und Regen ohne Ende.
Was mir nicht so gut gefallen hat, sind die vielen vollkommen unnötigen Beschreibungen und Adjektive. Hier hätte man den Text straffen können.
Kann man lesen, muss man aber nicht.
Sabine Zett: “Donnie & Jan – Ziemlich beste Brüder. Angriff der Gangster-Kühe”
Dominik Otto Nathaniel Igor Eduard, Graf von Traubenborn-Hayn (kurz Donnie) besucht eine Privatschule und spielt am liebsten Golf und Cricket . Er lebt mit seinem Vater in einer Villa in Köln und jettet mit ihm in den Ferien um die Welt.
Frisch gebügelte Hemden sind für Donnie ein MUSS. Selbst bügeln muss er nicht (wo kämen wir denn da hin?!), dafür gibt es ja eine Haushälterin.
Besonders wichtig ist ihm seine Frisur, die er morgens vor der Schule akribisch stundenlang im Bad bearbeitet und alle zehn Tage nachschneiden lässt. So lässt es sich leben.
Dass sein Vater jemals auf die Idee kommen könnte, aufs Land zu seiner Freundin und deren Sohn Jan zu ziehen, damit hat Donnie nicht gerechnet. Aber genau das ist jetzt passiert.
Donnie soll ab sofort in einem NORMALEN HAUS zusammen mit diesem Jan (der übrigens auch keinen Bock auf Donnie hat) leben und in eine DORFSCHULE gehen! NEIN NEIN NEIN!!! Als er feststellt, dass in seinem Zimmer das WLAN nicht funktioniert, ist das Maß voll.
Er und Jan werden schon dafür sorgen, dass Donnies Vater einsieht, mit seinem Sohn wieder in die Stadt zu ziehen….
Das Einzige, was ich nicht verstanden habe, ist der Titel “Angriff der Gangster-Kühe”. Es kommen zwar zu Beginn zwei Kühe vor, aber sie stehen nur auf einer Weide und kauen Gras. Aber das ist ja auch nicht weiter wichtig. Die Hauptsache ist, dass mir dieser Comic-Roman Spaß gemacht hat. Und das hat er!
Ab 9 Jahren.
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