Monatsrückblick – Dezember 2023

Monatsrückblick – Dezember 2023

In diesem Monat herrschte bei mir Leseflaute. Ich habe viele Bücher angefangen und wieder weggelegt. Nicht wollte mir gefallen.
Irgendwann dachte ich “So kannst du nicht weitermachen“. Du musst jetzt mal was fertig lesen, um diesen Kreislauf des “Anfangens und Weglegens” zu unterbrechen.
Ich habe dann auch einen Titel fertig gelesen, aber es war erst das folgende Buch, das mich “gerettet” hat.

Wie so oft, war es ein Krimi. Und zwar dieser hier:

Emily Rudolf: “Die Auszeit”

Victoria ist Influencerin und steht vor einem wichtigen Meilenstein. In Kürze wird ihre Account 1 Million Follower haben.
Das muss gefeiert werden!

Gemeinsam mit ihren Freunden und Mitarbeitern (das eine schließt das andere nicht aus) hat sie ein Luxus-Retreat in den Alpen gebucht. Natürlich zahlt sie nicht dafür, der Aufenthalt ist eine Kooperation mit der Location.
Küsschen rechts, Küsschen links.

Alle aus ihrer Clique sind so lieb, so gutaussehend, so charmant…und eventuell bald nicht mehr am Leben. Vielleicht hätte man doch Berufliches und Privates trennen sollen…

Influencer-Krimis machen mir irgendwie Spaß.
“Never Coming Home”* von Kate Williams war eines meiner Highlights des vergangenen Jahres.
“Die Auszeit” steht dem in Sachen Spannung in nichts nach. Ein echter Pageturner, dessen Lektüre mir sehr viel Spaß gemacht hat – und der Mitte März 2024 erscheinen wird.

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Yves Ravey: “Taormina”

In Melvils und Louises Ehe kriselt es etwas. Ein Urlaub auf Sizilien soll der Beziehung neuen Schwung geben.

Eigentlich wollten die beiden gleich nach der Ankunft mit ihrem Leihwagen zum Hotel fahren, doch Louisa möchte unbedingt sofort das Meer sehen. Sie bekommt ihren Willen. Jedoch ist die Gegend, in der der Strand, an den sie gelangen liegt, nicht die Beste.
Plötzlich erschüttert etwas den Wagen. Sie scheinen etwas an- bzw. überfahren zu haben.
Louisa möchte aussteigen und nachsehen, aber Melvil weigert sich und fährt weiter.
Ganz schön dumm…

Sprachlich und von der Atmosphäre her hat mir dieses Buch sehr gefallen.
Jedoch hat es mich thematisch sehr an den Roman “Denen man vergibt” von Lawrence Osborne erinnert. Was natürlich dazu führte, dass ich die beiden Titel miteinander verglich, obwohl ich mir natürlich vorgenommen hatte, dies nicht zu tun.
Kurzum: “Denen man vergibt” fand ich sehr viel besser.

Das liegt auch daran, dass “Taormina” ein sehr schmales Werk ist und ich den Eindruck hatte, dass es gerade erst anfängt, da war es auch schon zu Ende.
Ich habe kein Problem mit offenen Enden, aber hier kam es zu abrupt. Ich finde, da wäre mehr drin gewesen, denn stilistisch ist dieses Buch 1A!!
Außerdem fand ich das Personal in “Denen man vergibt” viel unsympathischer – und genau das hat mir daran supergut gefallen.

Eins noch: Wer “Taormina” lesen möchte, dem empfehle ich auf gar keinen Fall, den Klappentext zu lesen. Der nimmt nämlich alles vorweg.

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Cristy Burne & Denis Knight: “Ellie Weeks und die verplanteste Weltrettung aller Zeiten”

Ellie ist genervt. Ihr Großvater sucht sich aber auch immer die unpassendsten Momente aus. Jetzt ist er gerade mal wieder mitten im Unterricht im Klassenzimmer erschienen und faselt etwas von “Weltrettung” und “sofort”!

Zum Glück wird sich danach niemand außer Ellie selbst an diese seltsame Situation erinnern, denn ihr Großvater verwendet immer einen Anti-Erinnerungszauber. Immerhin.
Doch dieses Mal scheint dieser nicht so ganz zu funktionieren, denn beim Übertritt in die Schnecken-Schleim-Welt, stellt Ellie fest, dass Alfie (der in Ellies Klasse geht) mitgekommen ist….und das alles supertoll findet..

Mir hat an diesem Buch besonders der sprechende Schädel Bruce gefallen – er ist so schön motzig. Außerdem lernt man nebenbei etwas über Mathe, Physik und Chemie.
Auch nicht verkehrt.

Ab 10 Jahren.

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Triona Walsh: “Schneesturm”

Cara hat ihre Freunde seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Aber das soll sich in diesem Jahr ändern. Der Anlass ist allerdings nicht so schön, denn der 10. Todestag Cillians steht bevor.
Cillian war Caras Mann und stammte ebenfalls von der kleinen irischen Insel, auf der Cara mittlerweile als Polizistin arbeitet.

Nach dem Unglück vor 10 Jahren fiel die Clique auseinander und bis auf Cara zogen alle aufs Festland. Jetzt sind sie wieder da – und mit ihnen ein Schneesturm, der die Insel von der Außenwelt abschneidet.
Theoretisch könnte man sich jetzt schön zu Haus einmummeln, doch dann kommt die Nachricht, dass eine aus der Clique von der gefährlichsten Klippe der Insel gestürzt ist. Bzw. hinuntergestürzt worden ist…
Die Frage ist, von wem…und warum?

Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Eine einsame irische Insel und eine Steilklippe, die eine Art Loch umgibt, in welchem das Meereswasser tost.
Leider war mir schnell klar, auf was das Ganze hinausläuft.
Ich habe weitergelesen und gehofft, dass ich mich irre, doch das war nicht der Fall.
Da wäre mehr drin gewesen.

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