Monatsrückblick – März 2024

Monatsrückblick – März 2024

In diesem Monat habe ich unter anderem den neuen Roman von Joyce Carol Oates gelesen. Und ich fand ihn richtig gut! Aber das war zu erwarten, schließlich ist sie eine meiner Lieblingsschriftstellerinnen.
Ich würde alles von ihr lesen!

Joyce Carol Oates: “Babysitter”

Hannah lebt in den 70er Jahren in einer Vorstadt von Detroit und fragt sich, ob es das jetzt war. Sie ist Hausfrau, Ehefrau und Mutter. Und irgendwann wird sie alt werden und sterben. Punkt.

Auf einer Spendenveranstaltung einen Mann, der ihr seinen echten Namen nicht verrät – und auch niemals verraten wird. Nur seine Zimmernummer. Das macht die Sache noch aufregender.
Die Sache…ja sprechen wir es ruhig aus: Die Affäre.

Mickey lebt ebenfalls in einer der Vorstädte und verdient seinen Lebensunterhalt mit nun ja, eher so halb legalen Geschäften.
Aufgewachsen ist er in einem Waisenhaus in Detroit und bisher hat er versucht, sich nicht mit seiner Vergangenheit zu beschäftigen. Das entscheidende Wort hierbei ist “versucht”.
Denn in ihm gärt es schon lange. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, den Blick zurück zu wagen…

Zu diesem Zeitpunkt sorgt ein Serienmörder in Detroit für Schlagzeilen. “Der Babysitter” wird er genannt – seine Opfer sind kleine Kinder.
Man weiß nur, dass er der oberen Mittelschicht oder der High Society Detroits angehören soll. Wobei Hannahs Mann sehr vehement behauptet, dass dies nicht sein könne. Kein wohlhabender Mann würde jemals…jajaja.
Spuren hinterlässt “Der Babysitter” jedenfalls nicht.
Genauso wie Hannahs Affäre. Wobei Hannahs Körper etwas anderes erzählt. Aber diesen würde sie niemals jemandem zeigen. Nein, ins Krankenhaus geht sie nicht. Auf keinen Fall. Sondern lieber wieder in dieses Zimmer…

Seit ich im letzten Jahr erfahren habe, dass dieses Buch erscheinen wird, bin ich voller Vorfreude. Denn Joyce Carol Oates hat mich schon oft total begeistert: “Sieben Reisen in den Abgrund”, “Pik-Bube” und “Cardiff am Meer” fand ich super.
Und schon nach 120 Seiten war mir klar: „Babysitter“ steht jenen Titeln in nichts nach! Ein typisches Oates-Buch. Soghaft, heftig und verdammt gut geschrieben.
Top!
Eines meiner Highlights des Jahres 2024.

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Claire Douglas: “Schönes Mädchen”

Una tritt heute ihre neue Stelle an.
Sie verdient hier viel mehr, als im Altersheim, in dem sie bisher gearbeitet hat.
Somit wird sie ihr Ziel (mit dem Rucksack um die Welt zu reisen) schneller erreichen können.

Dass die Zeit bei ihrer neuen Arbeitgeberin sehr, sehr langsam vergeht, merkt Una schon bald.
Sie ist bei Mrs.McKenzie als Privatbetreuerin angestellt – und wird auch im gleichen Haus wie diese wohnen.
Was heißt hier Haus…Villa!
Schnell ist ihr klar, dass Mrs.McKenzie eigentlich gar keine Hilfe braucht, denn sie ist fit – verheimlicht dies allerdings. Auch vor ihrer Tochter Kathryn, die Una zeigt, dass sie sie nicht im Haus haben möchte.

Die Atmosphäre ist sehr angespannt, aber die Bezahlung ist super. Doch dann hört Una, dass ihre drei Vorgängerinnen fast genauso ausgesehen haben, wie sie selbst.
Und dass sie alle inzwischen tot sind…

Ein spannender Psychokrimi, der sich prima für alle Leserinnen und Leser von z.B. “Wenn sie wüsste”*von Freida McFadden eignet.

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Uticha Marmon:” Frieda, Nikki und die Grenzkuh”

Frieda und Nikki leben in einem Dorf namens Elend. Und obwohl Elend nicht groß ist, gibt mitten im Ort eine Grenze, die Elend unterteilt: In Nordelend und Südelend.
Die jeweiligen Bewohner können sich nicht leiden. Das war schon immer so. Warum genau, weiß niemand, aber Traditionen müssen ja gepflegt werden.

Dann jedoch erdreistet sich die Kuh Angela aus Südelend, ihr Kalb (der Vater ist ein Stier aus Nordelend!!!) genau auf der Grenze zwischen Süd- und Nordelend zur Welt zu bringen. Die Frage ist: Wem gehört das Kalb??!?
Die Streitereien lassen nicht lange auf sich warten…

Meine vorherigen Lektüre (ein Psychothriller Claire Douglas) hat mein Hirn ganz schön eingelullt. Denn nach den ersten Seiten von “Frieda, Nikki und die Grenzkuh” dachte ich wirklich: “Ach! Mal was Anspruchsvolles!”. Wobei ich bei diesem Gedanken grinsen musste.
Dieses Buch hat mir ausnehmend gut gefallen. Es ist hintersinnig, humorvoll und intelligent und wurde bereits mit dem Kirsten-Boie-Preis ausgezeichnet.

Ab 9 Jahre.

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Freida McFadden: “Sie kann dich hören”

Millie hat einen neuen Job als Reinemachkraft in einem sehr wohlhabenden Haushalt.
An ihrem ersten Arbeitstag entschuldigt sich ihr neuer Arbeitgeber Douglas Garrick bereits an der Haustür und meint, dass es etwas unordentlich sei.
Aber seiner Frau Wendy gehe es gerade nicht gut und da sie immer alles alleine auf Vordermann bringen wolle, sähe es jetzt eben in der Wohnung so aus, wie es aussieht.

Millie weiß (noch bevor sie die Räumlichkeiten betritt), dass es blitzsauber sein wird. Und genauso ist es auch.
Eigentlich gibt es für sie hier nichts zu tun. Saubere Räume putzen…ach egal, Hauptsache, sie wird bezahlt.

Schließlich sagt Douglas, dass Wendy auch im Haus ist, aber in ihrem Zimmer bleiben möchte. Er untersagt Millie, an Wendys Tür zu klopfen, da seine Frau viel Ruhe braucht.
Millie wittert, dass da etwas nicht stimmt.

Als sie die ersten Blutstropfen auf Wendys Nachthemden entdeckt und immer wieder hört, dass Wendy weint, ist ihr klar, dass diese Frau ihre Hilfe braucht….

Millie kennen wir ja schon aus Freida McFaddens Krimi “Wenn sie wüsste”*, den ich gerne gelesen habe.
Ich habe mich ja beim Lesen des Klappentextes von “Sie kann dich hören” gefragt, ob es Freida McFadden gelingt, mich zu überraschen, oder ob ich das Gefühl haben werde, quasi nochmal das gleiche Buch zu lesen. Leider war Letzteres der Fall.
Schade.

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