Das Literarische Quartett: Die Sendung vom 3.März 2017- Ein Kommentar

Das Literarische Quartett: Die Sendung vom 3.März 2017- Ein Kommentar

Das war ja eine schöne Sendung. Ich bin sehr angetan und freue mich, dass Thea Dorn nun immer dabei sein wird – ihre intelligente und eloquente Art über Literatur zu sprechen begeistert mich sehr.

Schade, dass Elke Schmitter nicht auch ständiges Mitglied der Sendung ist. Bisher kannte ich nur ihre Texte, habe sie soeben zum ersten Mal live gesehen und empfinde sie als große Bereicherung.  

Insgesamt war diese Ausgabe des Quartetts ruhig und kam vollkommen ohne dieses lästige Machtgehabe aus. Ich fand zwar, dass Maxim Biller in vielen seiner Äußerungen inhaltlich recht hatte, doch mangelte es an Respekt. Daher bin ich nicht böse, dass er sich für das Schreiben entschieden hat. Es kommt der Sendung zugute, deren Mittelpunkt nun endlich der ist, der es von Anfang an hätte sein sollen: Das Buch.

Hanya Yanagihara: “Ein wenig Leben”

Das erste Buch des Abends ist der 1000seitige Wälzer von Hanya Yanagihara, der, wie ich bereits vermutet hatte, von Christine Westermann vorgestellt wird.

Es geht hier, so Westermann, um eine Männerfreundschaft in New York. Der Leser begleitet die Hauptfiguren über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren und erlebt mit, wie sie erwachsen und sehr erfolgreich werden.
Im Mittelpunkt steht Jude, der nicht über seine Vergangenheit spricht und sich selbst verletzt. Die Freunde versuchen ihm Mut zuzusprechen und zu helfen, doch das erweist sich als schwierig.
In den USA hat dieses Buch einen extremen Wirbel verursacht und auch hierzulande geht dieses Werk bereits einen Monat nach dem Erscheinen in die 4. Auflage und ist auf der Spiegel-Bestsellerliste vertreten.

Christine Westermann sagt, sie habe sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Buch wahrgenommen: Diese reichen von absoluter Begeisterung bis hin zur literarisch-emotionalen Pornografie.
”Ein wenig Leben” sei ihr vor allem von Männern empfohlen worden, doch ist sie nun nach der Lektüre unentschlossen: Einerseits sei dieses Werk grandios, andererseits doch stark in die Länge gezogen.
Was Christine Westermann nun interessiert, ist die Frage, ob man es nun lesen solle, oder nicht. Daher habe sie es für das Quartett ausgesucht.
Des Weiteren fügt sie hinzu, dass sie bei diesem Buch den Eindruck eines Schreibwerkstatt-Textes habe, zumal sich die Autorin ständig von Cliffhanger zu Cliffhanger hangele.

Thea Dorn stellt zunächst fest, dass es sich hierbei um ein exzessives Buch handelt, was einerseits richtig gut sei, aber eben auch gleichzeitig das Problem darstelle.
Den Begriff “Männerfreundschaft” allerdings halte sie für einen Etikettenschwindel, da bis auf Jude und William alle weiteren Figuren zu Statisten degradiert würden. Eigentlich müsse es heißen “Die Leiden des jungen Jude”, zumal eben die Freundschaft zwischen William und Jude und dessen Leiden im Vordergrund stehe.

Was Thea Dorn bei dieser Konstellation zornig macht, ist die Übertreibung und die extreme schwarz-weiß Malerei der beiden Charaktere: William sei eine Kreuzung zwischen Brad Pitt und Mutter Theresa und Jude jammere ständig, wie schlecht er sei und dass er das alles verdient habe, woraufhin William nicht müde werde, zu sagen, dass dies gar nicht stimme und wie toll Jude doch wäre.
Ein weiteres Problem sei der Mangel an ambivalenten Figuren. Das Personal mache den Eindruck, als sei es nach dem Baukasten-Prinzip entwickelt worden. Jede unangenehme Figur werde gleich wieder aufgelöst – das sei “Prosa für Jungs”.

Volker Weidermann bestätigt Thea Dorns Gedanken der schwarz-weiß Malerei und ist gleichzeitig überwältigt, was ich ja bereits in meinen Vorüberlegungen zur Sendung vermutet hatte, zumal er nicht müde wird, seine gefühlvolle pathetische Seite zu betonen.
Er habe seinen kritischen Verstand bei der Lektüre vollkommen ausgeschaltet und sei so sehr in den Text abgetaucht, dass er den Helden jedes Wort geglaubt habe, obwohl so manches einfach unglaubwürdig sei.

Elke Schmitter hingegen fühlt sich vom Cover emotional erpresst. Es sei so eine extreme und zudringliche Nahaufnahme, die den Inhalt des Buches widerspiegele: Alles sei XXL. Das Buch habe sie stilistisch nicht überzeugt, es sei überbordend, zudringlich und unfassbar langweilig.
Es gäbe keine Figur ohne drangeklebte Attribute, es handele sich hierbei um reine Stilprozerei. Der Text mache den Eindruck, als ob die Autorin sich ständig gefragt hätte, wie sie denn noch eine ungewöhnliche Metapher einbauen könne.

Der Hanser Verlag hat in diesem Fall eine brillante Marketing-Strategie gefahren, das muß man wirklich sagen. Als dieses Buch erschienen, haben alle darüber geredet. Dass es bereits in die 4. Auflage geht ist natürlich Wahnsinn und ich freue mich sehr für den Verlag.

Mir persönlich war das ganze Drumherum zu viel und auch die Tatsache, dass es so unterschiedlich gelesen worden ist, hat mich eher zögerlich werden lassen. Ich bin kein Fan von tränendrüsig-emotionaler Literatur, des Weiteren muß ich auch zugeben, dass mich der Umfang doch sehr abschreckt.
Das hat vielleicht auch mit meinem Beruf zu tun, den ich in diesem Falle einfach sehr pragmatisch angehe, indem ich denke: Naja, das Buch braucht meine Unterstützung nicht, das verkauft sich ja von selbst dadurch, dass es schon in aller Munde ist.
Vielleicht ist das ein Fehler, ich weiß es nicht. Ich erinnere mich zum Beispiel daran, dass ich dies auch bei “Drachenläufer” von Khaled Hosseini gedacht habe. Jahre nach der Veröffentlichung habe ich es dann doch gelesen und war hin und weg. Hätte ich es nicht gelesen, hätte ich wirklich etwas verpasst.

Des Weiteren ist es so, dass ich auch denke, dass ich in der Zeit die ich für diesen 1000-Seiter bräuchte ein paar Werke lesen kann, die mich wirklich reizen, wie zum Beispiel momentan “Klassenbuch” von John von Düffel (erscheint am 21.3.2017) und “Herz auf Eis” von Isabelle Autissier, das mir sehr gut gefällt, am kommenden Dienstag erscheinen wird und für den Prix Goncourt, den bekanntesten französischen Literaturpreis, nominiert gewesen ist. Doch das nur am Rande. 

Zum Glück denken nicht alles so: novellieren, letteratura, Privatkino, Buzzaldrins BücherLiteraturen und Buchrevier haben “Ein wenig Leben” bereits gelesen und auf unterschiedliche Art und Weise besprochen.

» zur Besprechung im Spiegel und in der Zeit

» zur Leseprobe von „Ein wenig Leben“

Martin Walser: “Statt etwas oder Der letzte Rank”

“Statt etwas” ist das vorläufig letzte Buch des mittlerweile 90jährigen Martin Walser, das von Thea Dorn vorgestellt wird.

Den Inhalt zusammenzufassen sei einerseits unmöglich, so Dorn, zumal es sich bei diesem Werk nicht um einen Roman im herkömmlichen Sinne handele.
Die Hauptfigur sei “ich”, ein möglicher enger Verwandter des Autors, der sich im Krankenhausbett, seiner letzten Lebensstation befinde. In ihm toben die Kämpfe des Lebens, während er äußerlich auf eine weiße Wand starrt. Er ist ein Wort- und Sprachsüchtiger, der versucht sich in Seelenruhe zu reden und sich die Fragen des Lebens stellt, wie zum Beispiel: “Warum bin ich mein Leben lang abhängig davon, dass ich geliebt werden will?” und “Warum hänge ich am Leben?”
Thea Dorn sagt, sie sei ergriffen von diesem Text, gibt allerdings zu, dass die Rezeption desselben für Walser-Neulinge bestimmt nicht einfach sei.

Dies bestätigt Volker Weidermann, der meint, dass dieser Text den Eindruck “Alter Mann, nach Diktat verreist” machen könne.
Es handele sich hierbei um Sterbe- bzw. Säuglingsprosa, zumal der Autor sich danach zu sehnen scheint, sich mit allen zu versöhnen. Dies sei angesichts der Tatsache, dass Walser sehr widersprüchlich agiere indem er zum Beispiel einerseits sage, dass sein Werk von der Kritik verunmöglicht wurde, sich dann aber über positive Besprechungen mokiere und sich an ihrer statt einen Verriss wünsche.
Aber das gehört eben zum Showbusiness, auch wenn es leicht befremdlich sei.

Für Christine Westermann, die keine Walser-Leserin ist und schon damals “Ein fliehendes Pferd” nicht gemocht hat, war die Lektüre nicht einfach. Sie habe es laut gelesen, da sie sich ertappt habe, wie sie beim stillen Lesen ständig woanders gewesen sei.

Elke Schmitter bestätigt, dass dies ein forderndes Buch sei, das nicht von der Stelle wolle. Wenn man allerdings akzeptiere, dass das alles zu nichts führe, läge etwas Großartiges darin. Es sei ein Brevier von Sentenzen und erinnere sich an “Also, sprach Zarathustra” von Friedrich Nietzsche.

Das Gespräch der vier Kritiker zeigt, wie sehr sich das Klima der Sendung verändert hat. Zum Positiven, denn Christine Westermann wurde nicht angegriffen. Kein einziges Mal, auch nicht, als sie sagte, dass sie “Ein fliehendes Pferd” nicht gemocht habe.
Maxim Biller hätte sicherlich sehr abwertend reagiert und ich könnte mir auch vorstellen, dass sich Volker Weidermann, vielleicht nicht mit so deutlichen Worten, aber tendenziell eben doch auf Billers Seite geschlagen hätte. Von wegen: Wie kann man nur diese Prosa nicht schätzen und erkennen?
Dies passierte in dieser Konstellation nicht. Sie wurde respektiert und das ist sehr schön.
So sollte es auch sein.

Was “Statt etwas” betrifft, so muß ich auch nach all den positiven Worten sagen, dass mich dieses Buch nicht reizt, was vielleicht auch daran liegt, dass ich Martin Walsers Texten ambivalent gegenüber stehe.

Marcus von KulturErnen schreibt, dass er auch kein ausgesprochener Fan des Autors sei, “Statt etwas” jedoch habe ihn begeistert. Hier geht es zu seiner Rezension.

» zur Rezension von Bücherherbst , 54books und der FAZ

» zur Leseprobe von „Statt etwas oder Der letzte Rank“

Chris Kraus: “I love Dick”

Wie vermutet ist es Elke Schmitter, die diesen Roman, dessen Cover an gepflegten Punk erinnere, zur Vorstellung ausgesucht hat.

Die Autorin Chris Kraus mache in diesem Buch keinen Hehl daraus, dass es sich bei der Protagonistin um sie selbst handelt, die bei einem Arbeitstreffen ihres Mannes dabei ist und so den Akademiker Dick (man beachte die Dreifachbedeutung) kennenlernt. Hernach entspinnt sich eine “Amour fou”, bei der allerdings Dick gar nicht mitmacht und Chris sich ihm sprachlich-obsessiv zu Füßen legt, indem sie Texte und Gedanken produziert.
Die Texte entwickeln sich dabei von bekenntnishafter Literatur hin zur Frage, was Kunst bedeutet, wenn ein Mann sie produziert und was, wenn eine Frau sie erschafft.
Elke Schmitter findet dieses Buch schlichtweg großartig und hebt die hervorragende Übersetzung von Kevin Vennemann hervor.

(Kevin Vennemann ist ebenfalls Schriftsteller. Sein Roman “Nahe Jedenew”, in welchem es um ein Dorf geht, welches zum Kriegsschauplatz wirft, klingt sehr interessant. Ohne Frau Schmitters Bemerkung, dass Vennemann selbst schreibe, wäre ich auf dieses Buch niemals aufmerksam geworden. Vielen Dank dafür.) Doch zurück zu Dick:

Volker Weidermann sieht in “I love Dick” ein feministisches Werk, in welchem sich die Frau unterwirft und die Männer daran schuld sind. Chris Kraus habe eine Phantasie wie Michel Houellebecq, nur eben ohne dessen Humor.
Die Sprache sei toll, helfe ihm jedoch nicht weiter, dem stimmt Christine Westerman zu.

Thea Dorn meint, sie habe da wohl ein ganz anderes Buch gelesen, denn sie finde es sprachlich unerträglich und sei genervt angesichts des poststrukturalistischen Diskurses: Dieses “gedroppe” von Theorien gefolgt von banale Sätze, wie zum Beispiel: “Du schreibst so gut über Kunst”.
Natürlich habe die Protagonistin Minderwertigkeitskomplexe, weil sie nicht so intellektuell sei, wie andere, doch warum rennt sie diesen Männern denn so hinterher?
Den Piloten zur Serie habe sie sehr gemocht, so Dorn, das Buch an sich jedoch nicht.

Elke Schmitter findet Thea Dorns Ansichten zu radikal. Die Autorin nehme hier alles, auch ihr Leben, und macht es zu Kunst. Die Reaktion der Außenstehenden darauf sei: Ha, ihr fällt halt nichts anderes ein. Würde ein Mann dies machen, so bekäme das Ganze eine ganz andere Dimension.

Ich habe diesen Roman gelesen und stehe ihm gespalten gegenüber: Den ersten Teil, in dem es darum geht, dass Chris Kraus und ihr Mann gemeinsam das “Dick-Spiel” entspinnen, ihm Briefe schreiben, phantasieren, wie es denn wäre, wenn Chris ihn träfe, sie ihm ein Fax schicken würden und es dann doch nicht absenden, das ist richtig toll gemacht.
Die Beziehung zu Dick ist eine reine Kopfgeburt, in die sich Chris vollkommen hineinsteigert und ohne die sie schließlich gar nicht mehr sein kann. Die Phantasie wird zu ihrem Lebensinhalt, zur Obsession.
Im zweiten Teil schreibt Chris dann über sich selbst und die Kunst und wirft mit Theorien um sich, denen ich nicht wirklich folgen konnte, bzw. wollte. Es hat mich nicht mehr interessiert, obwohl ich das Thema Kunst im Roman eigentlich hochspannend finde.

Siri Hustvedts “Die gleissende Welt” hat mich zum Beispiel vollkommen begeistert und behandelt eigentlich das gleiche Thema, wie “I love Dick”: Die Rolle der Frau in der modernen Kunst.
Auch hier haben wir eine Künstlerin, die verkannt wird, deren Mann Mäzen ist, sich aber weigert, sie zu fördern, zumal nicht der Verdacht der Vetternwirtschaft aufkommen solle.
Die Künstlerin ist aber der Überzeugung, dass etwas ganz anderes dahinter stecke: Er fördere sie nicht, weil sie eine Frau sei.
Siri Hustvedts Roman behandelt diese Thematik so klug und sprachlich schlichtweg brillant. Keine Zeile war überflüssig, was ich von Chris Kraus Text, wie ich finde, nicht behaupten kann.

Ihre Theorien wirken nicht authentisch und überzeugend, wobei mir auch der Kontext fehlte. Eine Frau, die sich von ihrem Mann trennt um künstlerisch unabhängig zu sein, obwohl eigentlich schon klar ist, dass sie als Künstlerin gescheitert ist. Sie selbst jedoch möchte dies nicht einsehen und nun versucht intellektuell rüberzukommen, was nicht funktioniert, sondern für mich eher sehr wirr war.
Aber vielleicht verstehe ich den Text ja auch nicht, zumal ich zugeben muß, dass ich im zweiten Teil manche Zeile übersprungen habe.

Die Mehrheit des Quartetts (Dorn, Weidermann und Westermann) konnten diesem Buch ebenfalls nicht so viel abgewinnen. Schade eigentlich, denn ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut.

» zur Besprechung des Romans in der Zeit und in der Welt

» zur Leseprobe von „I love Dick“

Julian Barnes: “Der Lärm der Zeit”

Volker Weidermann ist es, der diesen Künstlerroman des Gentlemans der englischen Literatur vorstellt, in dem es um den russischen Komponisten Schostakowitsch geht, der zunächst Liebling der Massen ist, was sich nach einem Opernbesuch Stalins jedoch ändert. Fortan lebt Schostakowitsch in Todesangst.
Dies sei ein wahnsinnig gut komponierter Roman über Feigheit und Mut und über einen großen Mann, der klein gemacht werde, so Weidermann.

Thea Dorn lobt dieses Buch sehr: Es sei der klügste Künstlerroman, den sie seit langem gelesen habe. Er sei schlichtweg brillant, denn er sei vollkommen unlamoyant und höchst musikalisch komponiert.

Schmitters Meinung zu diesem Buch ist “meliert”, sie finde, ein Buch über einen Komponisten, das ohne jegliche Beschreibung seiner Musik auskomme schwierig. Es gehe hier um Perfektion, denn dieses Buch sei genau komponiert: Erst Angst, dann Scham, dann Schuld und schließlich Überdruss.
Jedoch sei es eben leider nicht perfekt, zumal die Erzählperspektive nicht durchgehalten werde. Dieser Roman sei ein Fabergé-Ei, das eben dann doch keines sei.
Keine Frage, der Roman sei gut, aber er habe etwas “Gehäkeltes”.

Zum Abschluß schafft es Volker Weidermann (wie gewohnt) doch noch einen Vergleich zu Thomas Mann zu ziehen und erwähnt dessen Roman “Doktor Fausus”. So haben wir das auch abgehakt.

Diesen Roman werde ich sicherlich noch lesen, denn er klingt wirklich gut.
Marina von Literaturleuchtet hat dies bereits getan. Hier geht es zu ihrer Besprechung.

» zur Besprechung im Spiegel und in der Zeit

» zur Leseprobe von „Der Lärm der Zeit“

Ich jedenfalls bin mit der neuen Konstellation des Quartetts hochzufrieden und freue mich auf die nächste Sendung am 5.Mai 2017.


Das könnte Dich vielleicht auch interessieren:

6 thoughts on “Das Literarische Quartett: Die Sendung vom 3.März 2017- Ein Kommentar
Petra

Danke, dass du mich erinnerst. Da muss ich diesmal die Mediathek bemühen 😉

    Friederike

    Immer wieder gerne 🙂

    Viele Grüße,
    Friederike

Volk

Hi Friederike,
ich sag jetzt einfach mal du, ich bin vorsichtig wenn Bücher gehypt werden, eine Enttäuschung für mich war der Distelfink von Donna Tartt, da ich die geheime Geschichte geliebt habe, aber genauso begeistert haben mich die zwei von Elena Ferrante, und jetzt das Buch „Ein wenig Leben“, schwer zu sagen was so genial ist, es ist die Sprache, es ist überwältigend, die Zeitlosigkeit in der es erzählt wird und die Figuren. Die Schwarzmalerei hat mich auch nicht gestört, natürlich würde man vieles anders machen aber die Figur von Jude ist so gefangen, dass man versteht warum er tut was er tut und überhaupt, ich könnte ewig darüber sprechen und das ist mir schon lange nicht mehr bei einem Buch passiert. Die Seiten fliegen einfach so weg, eben noch zweihundert, und dann ist man fertig und will noch viel mehr erfahren. Lese es, es würde mich wundern wenn du es nicht magst. Für mich ein grandioses Buch, das ich auf alle Fälle nochmals lesen muss um zu verstehen was ich noch nicht gelesen haben, dazwischen, zwischen den Zeilen, zwischen all dem menschlichen und unmenschlichem was da geschieht ohne das es derb und geschmacklos wird, das ist die Meisterleistung dieses Buches. Ganz liebe Grüsse deinen Blog finde ich super gut

    Friederike

    Hallo,

    es freut mich immer sehr, wenn Bücher Menschen so begeistern, wie Dich „Ein wenig Leben“ begeistert hat. Das ist so schön zu lesen. Vielen Dank für Deine Worte.
    Eines der Bücher, bei welchen ich ebenso ins Schwärmen komme ist „Melnitz“( https://www.diebuchbloggerin.de/charles-lewinsky-melnitz/ ) von Charles Lewinsky. Nach der Lektüre hatte ich das Gefühl, kein anderes Buch mehr lesen zu können – es würde ja sowieso nichts an dieses Werk herankommen.
    Das hat sich natürlich mit der Zeit gegeben 🙂 und in solchen Fällen lese ich zumeist im Anschluß ein Kinderbuch, damit ich nicht dauernd denke: Aber so gut, wie zum Beispiel „Melnitz“ ist es nicht…
    Welches Buch hast Du denn nach „Ein wenig Leben“ gelesen?

    Viele Grüße,
    Friederike

    P.S.: Ich freue mich sehr über Dein Lob <3.

      Volk

      Hallo Friederike,

      ich habe nach ein wenig leben, weil ich eben wusste das es schwierig wird und kein Vergleich möglich ist, ich wage es gar nicht zu schreiben… Stephenie Meyer Die Spezialistin gelesen, kann man lesen muss man aber nicht… und von Gerhard Jäger, Der Schnee, das Feuer, die Schuld und der Tod. Das war auch sehr gut und hat mir besonders von der Sprachdichte gefallen. Deine Empfehlung habe ich durchgelesen, und bin sehr interessiert, und es wird wohl oben auf meine Liste reingeschoben… Klingt als ob es auch für mich etwas wäre. Ich lese übrigens gerade Scoop fertig, es ist sehr unterhaltsam, übrigens kenntst du die Erzählungen von Zelda Fitzgerald „Himbeere mit Sahne im Ritz“ ? Fitzgerald lese ich sehr gerne und den Roman von Stewart O ‚Nan „Westlich des Sunset“ hat mir auch so gut gefallen. Also bis bald
      Herzliche Grüße Annette

        Friederike

        Liebe Annette,

        eine meiner Kolleginnen hat mir heute auch so sehr von „Ein wenig Leben“ vorgeschwärmt, da mußte ich an Dich denken.
        Du liest „Scoop“, oh das freut mich aber. Evelyn Waugh ist einer meiner absoluten Lieblinge!
        „Himbeere mit Sahne im Ritz“ kenne ich noch nicht, das muß ich mir dringend einmal anschauen, zumal ich Zelda Fitzgerald als Person hochinteressant finde. „Ein Walzer für mich“ von ihr muß ja auch so großartig sein.
        Ich habe Nachholbedarf, wie ich merke.
        Danke für den Tipp.

        Viele Grüße,
        Friederike

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Archive