David Walliams: “Zombie – Zahnarzt”

David Walliams: “Zombie – Zahnarzt”

David Williams gilt als würdiger Nachfolger des britischen Kult-Schriftstellers Roald Dahl*. Nach der Lektüre dieses Buches kann ich dies mit Freude bestätigen.

Alfie war schon sehr lange nicht mehr beim Zahnarzt, was nicht ohne Folgen geblieben ist, denn seine Zähne sind entweder gelb, braun, oder gar nicht mehr vorhanden.
Der Ursprung seiner Zahnarzt-Angst ist allerdings begründet: Bei seinem letzten Besuch sollte ein schmerzender Zahn gezogen werden, doch der schon in die Jahre gekommene Zahnarzt war zu schwach, um diesen zu ziehen.

Schließlich band die (leicht voluminöse) Zahnarzthelferin eine Schnur um Alfies Zahn und sprang mit dem anderen Ende aus dem Fenster. Was leider auch nichts brachte.
Daraufhin durfte jeder im Wartezimmer wartende Patient einmal ran und mit vereinten Kräften zog man den Zahn aus Alfies Mund.
Allerdings stellte Alfie kurz darauf fest, dass er immer noch Schmerzen hatte.  Sie hatten ihm  den falschen Zahn gezogen.
Kein Wunder, dass Alfie sich nicht mehr zum Zahnarzt traut! Das würde ich mich auch nicht.

Jedenfalls gibt es nun eine neue Zahnärztin in der Stadt. Sie ist die Nachfolgerin des altersschwachen Zahnarztes, zumal dieser mit einer Dentalsonde im Herzen tot im Behandlungszimmer gefunden worden ist.

Diese neue Zahnärztin stellt sich nun in Alfies Schule vor und sie ist, um es nett zu sagen, etwas seltsam. Ihr strahlend weißes Gebiss ist sehr verdächtig und auch die Tatsache, dass sie allen Kindern Süßigkeiten schenkt ist für eine Zahnärztin nun ja…ungewöhnlich.

Ungewöhnlich ist auch, dass einige Kinder in der Stadt in den vergangenen Tagen unter ihrem Kopfkissen eklige Dinge gefunden haben, wie zum Beispiel einen abgerissenen Fledermausflügel.
Dabei hatten sie auf ein Geldstück gehofft, denn wenn man einen Zahn unters Kopfkissen legt, dann kommt doch normalerweise die Zahnfee und tauscht den Zahn gegen eine Münze aus.
Ist die Zahnfee denn jetzt durchgedreht, oder sind da andere Kräfte am Werk?
Alfie und seine “Sie-ist-nicht-meine-Freundin!”-Freundin Gabz machen sich daran, diesen Fall zu lösen…

Was für ein Spaß – ich habe während des Lesens so viel gelacht.
Das Thema an sich finde ich schon genial, denn wer kennt sie nicht, die Angst vor dem Zahnarzt. Des Weiteren hat mich David Walliams mit seinem Humor vollkommen überzeugt und ja, es stimmt: Man kann ihn wirklich mit Roald Dahl vergleichen. Ich glaube, ein größeres Kompliment kann man einem Kinderbuchautor gar nicht machen.

Natürlich werden sich jetzt viele fragen, ob dieses Buch für zehnjährige Kinder nicht zu gruselig ist. Natürlich kommt es immer auf das Kind an, doch generell ich würde sagen: Nein, denn es ist so wunderbar komisch und gleichzeitig richtig spannend. Aber auch ernsthaft, denn Alfie und sein Vater haben kein einfaches Leben.

David Walliams hat mich mit seinen viele geniale Ideen und Figuren (wie zum Beispiel dem dusseligen Polizisten, der immer etwas länger braucht, bis er etwas verstanden hat und keine Beutel für Beweisstücke bei sich trägt, weil seine Mutter ihm darin Marmeladenbrote eingewickelt) begeistert.

Ich glaube, ich mache jetzt gleich mit Walliams „Terror-Tantchen“* weiter.
Der Plot klingt nämlich auch richtig gut.

Ab 10 Jahren.

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ISBN:  978-3-499-21743-2
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsjahr: 2017
Übersetzung: Bettina Münch
Seiten: 416
Preis: 15,00 €


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