Frank Schulz: „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“

Frank Schulz: „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“

Onno Viets hat sich von seinem ersten Einsatz als Privatdetektiv nur schwer erholt, als er zu einem neuen Einsatz gebeten wird: Vetter Donald will eine Kreuzfahrt antreten. Allerdings nicht um der schönen Reise zu frönen, sondern um seiner neueste und wesentlich jüngere Flamme Kristin Luise einen Besuch abzustatten.

Kristin Luise arbeitet nämlich auf dem Kreuzfahrtschiff und ob die sich jetzt so über den Überraschungsbesuch freuen wird, sei einmal dahingestellt.

Jedenfalls kann der exzentrische Vetter Donald auf keinen Fall alleine reisen, denn auf Kreuzfahrten verschwinden ja immer wieder Menschen – hört, hört! Da braucht man einen Leibwächter. In diesem Falle den konsequenten Nichtschwitzer (und leider auch Nichtschwimmer) Onno Viets. Tjorp, njorp, `ch, `ch, `ch – ich dekompensier gleich!

So gehen sie also an Bord, der Menschenhasser Donald und Onno, der sich auf dem Schiff eigentlich sehr wohl fühlt.
Sie speisen mit unterschiedlichen Tischgesellen im Restaurant Calypso – Vetter Donald nennt es „Apocalypso“- genießen im Hafen die Aussicht auf souveräne Kräne und vermeiden es im Pool schwimmen zu gehen – in Onnos Fall ist ja klar warum und Donald möchte den Rentnerinnen im Pool entgehen, die das „Tempo von Seerosen“ draufhaben.

Alles ganz gut nech? Doch dann kommt alles ganz anders…

Roger Willemsen sagte einmal: „Ein Buch von Frank Schulz ist immer ein Ereignis: Kaum angekündigt, beginne ich mich schon zu freuen!“ Und so ging es mir auch.
Nachdem ich „Onno Viets und der Irre vom Kiez“ gelesen hatte war ich angefixt von diesem Autor und ich habe mich sehr gefreut den sagenhaften Onno jetzt wieder erleben zu dürfen.

Aber wie ich schon an anderer Stelle einmal bemerkt habe, es ist eigentlich egal, worüber Frank Schulz schreibt. Es ist seine Sprache, die so faszinierend ist. Und er kann alles: Aberwitzige Dialoge, Kalauer, Ironie, Witz und Wahnsinn – und tiefsinnig sein. Das kann er auch.
Ich habe mich jedenfalls auf hohem Niveau irrsinnig gut unterhalten und freue mich jetzt schon mal vor, denn ich hoffe, dass es irgendwann noch ein Buch mit Onno Viets geben wird.

» zur Leseprobe* (nur noch als eBook erhältlich)

PS: Frank Schulz ist ja ein Autor, der im Norden noch bekannter ist, als im Süden. Das will geändert werden und deshalb gibt es jetzt die „LzBdLFSSiMuSD“, die „Liga zur Beförderung der Lektüre Frank Schulz’scher Schriften in Mittel- und Süddeutschland“ – finde ich super!

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