Monatsrückblick – Dezember 2022

Monatsrückblick – Dezember 2022

Langsam hole ich auf! Denn nach den Büchern, die ich im November gelesen habe, zeige ich Euch heute meine Dezember – Lektüren.

Zwei der vier Titel haben mir sehr gut gefallen:

Siobhan Vivian: “We are the Wildcats”

Für Mel, Grace, Luci und viele andere Mädchen der West-Essex-Highschool ist heute ein sehr wichtiger Tag.
Es ist der letzte Tag des Auswahltrainings für die Hockey-Mannschaft.
Wer heute Abend vom Coach aufgerufen wird, hat es geschafft und ist im Team der “Wildcats”.

Deshalb geben die Mädchen alles. Für den Coach, für die Einladungen zu wichtigen landesweiten Turnieren, für die Titelfotos in der Zeitung.
Das Wichtigste ist aber etwas anderes: Wer bei den Wildcats spielt und vom Coach unterstützt wird, hat sehr gute Chancen auf ein Vollstipendium an einer Elite-Uni.

Die letzte Saison haben die Wildcats allerdings vergeigt, denn sie haben gegen eine andere Schule verloren. Das gilt es jetzt wieder wettzumachen.
Doch ausgerechnet heute sagt der Coach, dass er nicht an die Mannschaft glaubt. Dass das eh nichts wird. Er gibt ihnen eine Nacht Zeit, ihn vom Gegenteil zu überzeugen….

Siobhan Vivian “Nur eine Liste” habe ich vor acht Jahren in einem Rutsch gelesen – es war der erste Beitrag in diesem Blog überhaupt.
Dann las ich “Auge um Auge”*, ein Buch das Siobhan Vivian gemeinsam mit Jenny Han geschrieben hat – und von dem ich hin und weg war.
In beiden Büchern werden die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven geschildert, was mir sehr gut gefällt.

Mein Anspruch an “We are the Wildcats” war also hoch, was meiner Erfahrung nach eher nicht gut ist, zumal meine Erwartungen oft enttäuscht werden.
Das war hier nicht der Fall, denn “We are the Wildcats” hat mich begeistert.
Ein tolles, spannendes Buch über Zusammenhalt, Freundschaft – und Manipulation.

» zur Leseprobe*

Jessica Knoll “Ich. bin. so. glücklich.”


Ani wird bald das besitzen, wofür sie ihr Leben lang gearbeitet hat: Einen großen Smaragd-Ehering am Finger.
Er wird allen zeigen: “Hey, ich habe es geschafft! Ich gehöre zu den oberen 10.000, habe einen reichen Mann und einen Job bei einer hippen Zeitschrift. Ich führe das Leben, das ihr euch alle wünscht!”
Doch bald wird klar, dass Ani in ihrer Vergangenheit unschöne Dinge erlebt hat….

Inzwischen ist dieses Buch mit Mila Kunis in der Hauptrolle verfilmt worden. In den USA war es ein Bestseller und für den Edgar Allen Poe Award nominiert.
Nachdem ich 100 Seiten gelesen hatte, hatte ich ehrlich gesagt nur eine Frage: WESHALB?!?
Ich konnte die Begeisterung so gar nicht nachvollziehen, habe dann aber in der Hoffnung, dass da noch irgendwas kommen und diese wecken wird, weitergelesen. Ab der Hälfte wurde es dann auch besser, zumal es eine Wendung gab, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Den Plot an sich fand ich gut, aber meiner Ansicht nach hätte man viel mehr draus machen können.
Naja, vielleicht lag es auch an der Übersetzung. Kann ja auch sein.» zur Leseprobe*

C.G. Drews: “The Boy who steals Houses”

Sam kann eine Sache richtig gut: Türschlösser knacken.
Er bricht aber nur in Häuser ein, die derzeit unbewohnt sind, damit er so lange wie möglich dort bleiben kann. Denn Sam ist obdachlos.
Genauso wie Avery, sein Bruder, der autistisch ist.

Ihr Vater ist mit seinen Söhnen nicht mehr klar gekommen und hat sie zu ihrer Tante abgeschoben, die die beiden ebenfalls nicht wollte. Das Leben mit Avery ist nämlich nicht einfach. Er hat so seine Ticks, aber der Grund, weshalb die beiden bei ihrer Tante rausgeflogen sind, war nicht Avery, sondern Sam.

Momentan übernachtet Sam wieder in einem “gestohlenen” Haus, dessen Bewohner so schnell nicht zurückkommen werden. Das dachte er zumindest.
Denn plötzlich hört er Stimmen im Erdgeschoss. Die Besitzer, eine Familie mit 7 Kindern, sind überraschend zurückgekehrt.
Doch sie rufen nicht die Polizei, denn jeder von ihnen denkt, dass Sam ein Freund eines Bruders, bzw. einer Schwester ist…

Ein wirklich tolles, einfühlsame Buch, in dem es auch darum geht, dass man Probleme nicht durch den Einsatz von Gewalt lösen kann.
Top!

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Charlotte Inden: “Dear Santa”

Lucie ist mit ihren Eltern und ihren beiden Geschwistern von England nach Deutschland gezogen, weil ihre Mutter einen Job an der Universität bekommen hat. Ob ihr Zeitvertrag verlängert wird, oder ob die Familie nach einem Jahr wieder umziehen muss, ist ungewiss.

Lucie ist jedenfalls nicht glücklich über den Umzug und findet in der Schule keinen Anschluss. (Das liegt nicht an der Sprache, denn Lucie ist zweisprachig aufgewachsen.)
Lucie findet die anderen Kinder in der Schule blöd und denkt, dass diese sie auch blöd finden.
Sie macht es ihnen aber auch nicht einfach und blockt jede freundschaftliche Annäherung ab.

Was sie sich am meisten wünscht, ist ein schönes Weihnachtsfest – und dass es ihrem Vater bald wieder besser geht.
Er liegt nämlich oft im Bett, denn das Aufstehen fällt ihm sehr schwer. Körperlich geht es ihm gut, aber seine Gedanken machen ihm zu schaffen.

Als Lucie entdeckt, dass ihr Nachbar der Weihnachtsmann ist (er ist groß, schon älter und trägt einen weißen langen Bart…. das muss doch der Weihnachtsmann sein!!!), schreibt sie ihm einen Brief und bekommt auch bald eine Antwort…

An sich hat mir dieses Buch gut gefallen, denn es ist sehr schön und einfühlsam geschrieben. Jedoch hätte ich mir in diesem Fall gewünscht, dass im Klappentext die Erkrankung des Vaters erwähnt wird, zumal sie eine große Rolle spielt und man diese Thematik bei einem Kinderweihnachtsbuch nicht unbedingt erwartet.

Ab 8 Jahren.

» zur Leseprobe*


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