Monatsrückblick – Mai 2023

Monatsrückblick – Mai 2023

In diesem Monat hatte ich eine absolute Leseflaute. Egal, was ich angefangen habe, nichts wollte mir gefallen. Dabei habe ich so viele Bücher, die ich unbedingt noch lesen möchte! Aber ich glaube, solche Phasen gibt es einfach.
Daher habe ich einfach gemalt. Gemüse mit Ballons zum Beispiel :).

Normalerweise rettet mich in solchen Fällen immer ein Kinderbuch oder einen Thriller.
Ich hatte ja schon die Hoffnung aufgegeben, als meine Kollegin mir einen Psychothriller in die Hand drückte und meinte: ”Den fand ich spannend.”.
Was soll ich sagen, außer: Recht hatte sie – und auch danach ging es mit dem Lesen bergauf.

Hier sind kurz & knapp meine Mai-Lektüren:

Freida McFadden: “Wenn sie wüsste”

Millie lebt momentan im Auto. Sie hat sowohl ihren Job, als auch ihre Wohnung verloren.
Was sie nun dringend braucht, ist eine Anstellung. Sprich: Geld!

Dass sie den Job als Haushälterin bei der wohlhabenden Nina bekommt, hätte sie nicht gedacht, denn diese hatte sich nach dem Vorstellungsgespräch nicht mehr gemeldet. Eine ganze Woche ist das jetzt schon her.

Deshalb kann Millie es auch kaum glauben, als Nina plötzlich in der Leitung ist und sie einstellen möchte. Da die Stelle auch das Wohnen im Haus der Arbeitgeberin beinhaltet, sind Millies Probleme auf einen Schlag gelöst.
Toll!

Eine Woche später ist klar: Die Probleme haben gerade erst begonnen….

Ein spannender Psychothriller für alle Fans von z.B. “Girl on the Train”*von Paula Hawkins oder “Gone Girl”*von Gillian Flynn.
Prima zum Weglesen bei einem Kaltgetränk auf dem Balkon.

Wem dieses Buch gefallen hat, dem empfehle ich einen Blick in “Schweig!” (Judith Merchant) und “Du gehörst uns” von JP Delaney zu werfen. Diese beiden Titel habe ich ebenfalls in einem Rutsch gelesen.

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Markus Orths: “Crazy Family”

Die Familie Hackebart besteht aus Herrn Hackebart, Frau Hackebart und ihren vier Kindern Brooklyn, Mönkemeier, Zosch und Lulu.

Dass Mönkemeier ein begnadeter Künstler ist, war schon in seiner frühen Kindheit klar. Seine Breigemälde zierten die gesamte Wohnzimmerwand.
Bis Herr Hackebart eine Fläche an der Wand abklebte, hineindeutete und zu seinem Sohn sagte: “DA malen! Nicht da!!”. Fingerfarben bekam Mönkemeier auch.
Die gegenständliche Phase übersprang er jedoch komplett. Mönkemeier malte bereits in sehr jungen Jahren ausschließlich abstrakt. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Als er im Museum ein Werk des berühmten Malers Malewitsch “verbessert” (Da waren Häuser drauf!!! Wie überflüssig!!! Was man sieht, braucht man ja nicht malen!!) haben die Hackebarts ein Problem: Sie müssen für die Restaurierung des Gemäldes aufkommen.

Brooklyn ist die Strategin der Familie und beschließt, dass sich die komplette Familie beim Großfamilien-Spezial von “Wer wird Millionär” bewerben muss. Das kann nur gut gehen, denn die 6-jährige Lulu kann sich ja alles merken, was sie einmal gelesen hat.
Die 24 Brockhaus-Bände hat sie schon durch…

Super!!! Ich kann nicht mehr!! So witzig!!!
Markus Orths geht einfach immer!
Bitte lesen, egal ob ihr 10 oder 99 Jahre alt seid.

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Ali Benjamin: “Die Suche nach Paulie Fink”

Caitlyn ist umgezogen, bzw. von ihrer Mutter zum Umzug gezwungen worden. In ein KAFF!!
Die Schule dort ist alles andere als normal. Es ist kein normales Schulgebäude, sondern eine alte Villa. Die siebte Klasse, in die Caitlyn gehen wird, besteht aus nur elf (11!!!!) Schülern!! Diese kann Caitlyn aber außerhalb des Unterrichts gar nicht kennenlernen, denn beim Mittagessen müssen sich die Ältesten (also die Siebtklässler) um die neuen Vorschüler kümmern!!
Also quasi babysitten!! Geht´s noch?!?!?!

Ja und dann ist da auch noch diese Sache mit Paulie Fink. Dieser war bisher auch in der siebten Klasse und sowas wie der Klassenclown. Alle schwärmen von seinen genialen, tollen Ideen und Verrücktheiten.
Warum Paulie in diesem Schuljahr nicht auf der Klassenliste steht, versteht (und weiß) niemand. Da sie ihn sehr vermissen, beschließen die Siebtklässler, dass ein “neuer Paulie Fink” her muss!
Und ausgerechnet Caitlyn, die ihn ja gar nicht kennt, soll mittels eines Castings entscheiden, wer der “neue Paulie Fink” wird…

Ich muss ja sagen, dass ich erstmal skeptisch war, denn den Klappentext fand ich etwas seltsam. Ein “Casting” um einen neuen “Klassenclown” zu bestimmen, dieser Plot hörte sich für mich etwas weit hergeholt an.
Allerdings ist dieses Buch 2022 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden. Da jetzt die Taschenbuchausgabe erschienen ist, dachte ich mir, dass ich ja einfach mal kurz reinlesen kann.
Nun: Bei diesem “kurz” ist es nicht geblieben. Ich habe gelesen und gelesen und gelesen.
Es ist die Mischung aus sehr witzigen Episoden und Themen wie z.B. Schubladendenken, die dieses Buch sehr besonders macht.

Caitlyn lässt zum Beispiel lässt ihre Mitschüler sehr deutlich spüren, dass sie sie und die gesamte neue Schule seltsam findet. Nicht nur seltsam, sondern echt nicht normal. In ihrer alten Schule war alles richtig und hier ist alles falsch….

Des Weiteren geht es in “Paulie Fink” auch um verletzte Gefühle (Caitlyns Freundinnen aus der alten Schule haben eine Party, bei der Caitlyn dabei sein sollte einfach vorverlegt und überhaupt nicht an sie gedacht!!) und um den Umgang mit Veränderungen im Leben.

Wenn ich das jetzt so durchlese, klingt diese Lektüre schwer und etwas traurig. Doch dem ist nicht so. Ali Benjamin gelingt es, Caitlyns Erlebnisse leicht und wirklich witzig zu transportieren.
Toll!

Ab 11 – 99 Jahre.

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Emma Flint: “Jungs verstehen das nicht”

Katinka versteht die Welt nicht mehr, denn ihrem besten Freund Mats scheint sie seit Neuestem peinlich zu sein.
Gut, ok, Katinka lässt kein Fettnäpfchen aus. Dass sie gerade die Lehrerin mit Sonnenmilch “abgeschossen” hat und die gesamte Klasse deshalb unter einer sauschweren Englisch-Arbeit leiden muss, ist wirklich blöd….aber es war ja keine Absicht!

Aber warum liest Mats Katinkas Zettel im Unterricht nicht mehr und findet plötzlich ihre Herzchen auf dem Buchstaben “i” doof?! Und warum hat er sich weggesetzt? Zu den anderen Jungs?!

Katinka beschließt, eine Liste zu schreiben und sie Punkt für Punkt abzuarbeiten, damit Mats mit ihr befreundet bleibt. Eine Liste mit Dingen, die Jungs mit 11 bzw. 12 Jahren gut finden.
Tanzen steht nicht drauf. Aber Computerspiele und Basketball. Katinka findet beides jetzt nicht so spannend, aber was tut man nicht alles für die Freundschaft.
Warum ist das zwischen Jungs und Mädels denn auch plötzlich so kompliziert?!?!?!

Wie erwartet hatte ich mit Emma Flints Tagebuchroman viel Spaß.
Ich mag Katinkas Humor sehr gerne, aber auch die Art und Weise, wie das Thema der Pubertät und Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich aufgegriffen werden.
Emma Flints Roman “Für mein Leben seh ich kunterbunt”hat mir noch ein ganz kleines bisschen besser gefallen.

Ab 10 Jahre.

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Stefanie Taschinski: “Der geniale Herr Kreideweiß”

Herr Kreideweiß hat ein ganz tolles Rennrad geerbt. Ein Levitatus QX100. Wahnsinn!!
Einzige Bedingung: Er muss es selbst auf Schloss Krötenfels abholen.
Kein Problem.

Allerdings merkt er nicht, dass er nicht nur das Rennrad, sondern auch ein kleines Stoffschaf mit nach Hause bringt, das sich ab und an in ein richtiges Schaf verwandelt.
Eigentlich soll es Herrn Kreideweiß dabei helfen, mit der Magie umzugehen, die er unwissentlich mitgeerbt hat. Aber das Schaf hat keine Lust dazu.

Ein ruhiges Buch, das ich okay fand. Ein Knaller war es aber nicht.

Ab 8 Jahre.

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