Monatsrückblick – Mai 2024

Monatsrückblick – Mai 2024

In diesem Monat bin ich durch einen Artikel im Spiegel auf ein Buch aufmerksam geworden, das ich sonst definitiv nicht entdeckt hätte. Was wäre mir da entgangen!! Ich habe so viel gelacht:

André Hermann: “Schön war´s – aber nicht nochmal”

Es ist Sonntag. 4:04. Andrés Telefon klingelt. Seine Mutter ist dran:
“Junge! Wir sind jetzt am Bahnhof und dann so gegen 6:30 am Flughafen.” – “???”- “Haallloooo! Bist Du dran?” – “…dann habt ihr ja nur noch 5,5 Stunden bis zum Abflug. Das könnte knapp werden.” – “Oh Gott! Junge! Ich habe deinem Vater ja gesagt, dass wir am Abend vorher losfahren sollen!!!!!”.

So beginnt im (Jahr 2022) Andrés Urlaub mit seinen Eltern. Seit einiger Zeit sie ihm mit ganz dezenten Bemerkungen in den Ohren. Bemerkungen, die mit Seufzern unterlegt waren und in etwa so lauteten: “Ach, wir würden ja auch so gerne mal nach Israel. Wie du vor ein paar Jahren…aber wir kennen uns da ja nicht aus…ob wir das noch erleben werden…?!
Irgendwann ist André eingeknickt – und heute ist es soweit. Der Abflug naht.
Ob 5,5 Stunden am Flughafen wirklich reichen, um den Flieger zu bekommen?!?

Schon als ich die Leseprobe las, dachte ich: Klasse! Das wird super!
Einmal, weil mir der obige Dialog bekannt vorkam und weil ich das Land vor vielen Jahren selbst bereist habe.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin hin und weg – und habe das Buch bereits an jemanden verschenkt, der demnächst in den Urlaub fährt und etwas zum Lesen braucht, wenn er vier Stunden vor der Abfahrt des Zugs am Bahnhof sitzt….

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Cara Hunter: “Murder in the Family”

Bei diesem Krimi kommt wahres “True-Crime-Feeling” auf! Denn anstatt eines normalen Textes finden wir hier Interviews, Zeitungsartikeln und dergleichen mehr. Das ist auch der Grund, weshalb ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin.

Aber um was geht es denn jetzt?
Also: Vor 20 Jahren wurde Luke Ryder im Garten tot aufgefunden. Er hinterließ seine Frau (die um einiges älter war, als er und wesentlich mehr Geld besaß ) und seine drei Stiefkinder.
Der Fall wurde nie geklärt.Guy ist eines der drei Stiefkinder und Filmemacher. Unter anderem arbeitet er für die Cold-Case-Show “Infamous”, bei der sich Experten zusammensetzen und alte ungelöste Fälle neu aufrollen – und im besten Fall lösen.
Jetzt werden sie sich mit dem Tod Luke Ryders beschäftigen – und wir sind quasi live dabei!

Und? Funktioniert das?
Ja! Ich fand diese Art des Krimis richtig gut und spannend und es gab so einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Ich brauchte ein paar Seiten, um mich an den Stil zu gewöhnen, aber dann flutschte es.
Mal was anderes. Top!

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Camilla Sten: “Ein gefährliches Talent”

Die Psychologin Rebecca ist aus familiären Gründen wieder in ihren Heimatort Djursholm zurückgekehrt.
Als sie erfährt, dass ihre alte Schulfreundin Louise in einer Villa vor Ort umgebracht wurde, beschließt sie, auf eigene Faust zu ermitteln.

Nicht, weil ihre Freundschaft so tief war, sondern weil Louise kürzlich versucht hatte, Rebecca zu erreichen. Und das, obwohl sie vor vielen Jahren sagte, sie wolle Rebecca nie (NIE NIE) im Leben wiedersehen….

Spannend an diesem Krimi fand ich das außergewöhnliche Thema: Es geht um die Machenschaften einer Firma, die mit dem Schneeballsystem arbeitet…

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PS: Camilla Stens Krimi “Das Dorf der toten Seelen” war eines meiner Highlights des Jahres 2020.

Lucy Clark: “The Hike”

Liz und ihre drei Freundinnen kennen sich seit der Schule und fahren jedes Jahr zusammen in den Urlaub. Bisher waren sie immer am Strand und haben eine Woche lang Cocktails geschlürft und in der Sonne gebadet.
In diesem Jahr jedoch ist es Liz´ Aufgabe, das Ziel auszusuchen und sie hat sich für Norwegen entschieden. Kein Strand- sondern ein Wanderurlaub.

Vor einiger Zeit hat sie Spaziergänge an der frischen Luft für sich entdeckt. Hier kann sie auftanken und sie selbst sein. Den Alltag und die Probleme mit ihrem Mann (offiziell leben sie eine Vorzeige-Ehe) vergessen.
Ihre Freundinnen Helena und Maggie sind nicht von Liz´Wander-Euphorie begeistert, aber naja, jeder darf mal das Ziel bestimmen…

Alle vier Frauen (Joni stößt später dazu) haben ihr eigenes Päckchen an Problemen zu tragen. Spannungen sind vorprogrammiert, besonders als Liz sich über den Rat einer Ortskundigen hinwegsetzt bzw. den anderen verschweigt, dass bald ein schwerer Sturm aufziehen wird…

Ich habe dieses Buch einfach runtergelesen und es war wie erwartet: Prima zum Abschalten, aber kein Knaller.
Leider war auch schnell klar, wer der Täter bzw. die Täterin war, denn eine Tote gibt es in diesem Krimi natürlich auch.
Kann man lesen. Muss man aber nicht.

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Pertti Kivinnen: “Super-Wilma – Das Einhorn in Emilias Garten”

Emilia liebt Einhörner über alles. 111 Einhörner ( z.B. Kuscheleinhörner, eine Nachttischlampe in Einhornform, T-Shirts mit Einhörnern…) besitzt sie.
111 Einhörner, das ist die Obergrenze für Einhörner im Haus, die Emilias Mutter festgelegt hat, damit die Einhörner nicht auf die Idee kommen eine Obergrenze für Menschen im Haus einzuführen.

Jetzt jedenfalls steht jetzt ein echtes Einhorn in Emilias Garten. Es ist soooo goldig und wunderschön und spricht mit ihr.
Ein wirklich wundervoll-liebenswürdiges Wesen. Genau so hat Emilia sich dieses magische Tier vorgestellt.

Leider benimmt sich das Einhorn nur einen lang Tag so traumhaft.
Danach sagt es: “ Ich möchte ab sofort jeden Tag Spaghetti-Eis aus der italienischen Eisdiele. Wenn ich keins bekomme, bohre ich mit meinem Horn Löcher ins Sofa und deine Mama denkt dann, dass Du das warst!“

Was ist denn das für ein Einhorn?!?! In den Büchern, die Emilia gelesen hat, sagen Einhörner so etwas nicht.
Was jetzt?!
Sie kann nicht jeden Tag 4,50 € für eine große Portion Spaghettieis ausgeben!

Zum Glück geht Wilma in Emilias Klasse – und Wilma kennt sich mit Fieslingen aus. Sie hat es schon mit Geistern und Monstern zu tun gehabt, so ein Einhorn-Problem erledigt sie doch mit Links! Oder?!
Witzig, originell und phantasievoll.
Mal ein anderes Einhorn-Buch!

Ab 8 Jahren.

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Anders Sparring & Per Gustavsson: “Familie von Stibitz”

Die Familie von Stibitz liebt es, Dinge zu stibitzen. Es liegt einfach in ihren Genen. Also zumindest, was die Oma, den Papa, die Mama und die kleine Ella anbelangt.
Um Ture (den Sohn der Familie) machen sich alle Familienmitglieder Sorgen: Er möchte nichts stibitzen und lügen kann er auch nicht.
Was haben sie nur falsch gemacht?
Was ist bei der Erziehung bloß schief gelaufen?!
Man weiß es nicht.
Was alle aber wissen, sie lieben Ture. Auch wenn er nicht lügen kann.

Die Geschichte der Familie von Stibitz gibt es schon länger, doch ich hatte sie bisher noch nicht gelesen – und mich sehr darauf gefreut. Ich dachte, das wird bestimmt super.
Wie so oft bei hohen Erwartungen, ist die Gefahr hoch, enttäuscht zu werden.
So ging es mir auch mit diesem Buch.
Ich fand es okay, hatte mir allerdings viel mehr versprochen.

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One thought on “Monatsrückblick – Mai 2024
Karin

André Hermann: “Schön war´s – aber nicht nochmal” habe ich vom Autoren gelesen im Urlaub gehört. Sehr gut, ich kannte die Geschichte zwar schon von Twitter, das hat dem Ganzem aber keinen Abbruch getan.

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