Monatsrückblick – August 2023

Monatsrückblick – August 2023

Im August habe ich so einiges gelesen. Es waren Titel darunter von welchen ich mir mehr versprochen hatte, aber auch einige Bücher, die mir sehr gut gefallen haben.

Hier sind sie: 

Juliane Pickel: „Rattensommer“

Sonny und Lou sind allerbeste Freundinnen und kennen sich schon seit dem Kindergarten.Und zwar in und auswendig.
Die eine weiß immer, was die andere denkt. Sie sind unzertrennlich.

Doch in diesem Sommer ist irgendetwas anders. Einmal ist es die unerträgliche Hitze und der seltsame Gestank, den diese mit sich bringt, aber es hat sich auch etwas zwischen den beiden Mädchen etwas verändert.
Es sind definitiv andere Gefühle im Spiel, als Sonny und Lou sich an ihrem geheimen Ort, einem verlassenen Schwimmbad, näher kommen.

Lou möchte nicht, dass dies endet – und deshalb zögert sie, Sonny zu sagen, was sie ihr eigentlich so dringend sagen müsste. Dass ER aus dem Gefängnis entlassen wurde und wieder im Dorf lebt. Hagen Bender, der Mann, der Sonnys Mutter umgebracht hat….

Ich bin restlos begeistert von diesem Roman. Es ist in keinster Weise ein Krimi, sondern ein Buch über Veränderungen in einer Freundschaft und über die Suche nach der eigenen Stimme. Richtig, richtig gut!
Definitiv eines meiner Jahreshighlights!!!

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Eoin Colfer: “Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy”

Tim hat vier Brüder und in den Sommerferien ist bei Tim Zuhause sehr viel los. Besonders, wenn jeder der Jungs noch zwei Freunde mitbringt, alle durcheinander brüllen und gleichzeitig auf die Toilette müssen.
Deshalb haben die Eltern beschlossen, dass die beiden Ältesten (Tim und Marty) in den Ferien außer Haus beschäftigt werden müssen. Am besten mit etwas Bildendem…na super.

Als die Idee aufkommt, dass die Jungs doch ihre Tage in der Bibliothek verbringen könnten, nimmt die ohnehin nicht gerade euphorische Stimmung rapide ab.
Denn einmal gibt es in der Bücherei Bücher (ihhhh wie langweilig!!!) und außerdem herrscht dort die strenge Bibliothekarin Mrs Murphy, um die sich so einige Legenden ranken….

Klar, dass ich ein von Tony Ross illustriertes Buch lesen muss, denn er ist es, der meine geliebten David-Walliams-Bücher so treffend illustriert.
Und was soll ich sagen: “Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy” ist super!
Ich habe sehr viel gelacht! Mrs Murphy weiß einfach, wie man Kinder zum Lesen bekommt!

P.S. Dank der großen Schrift und des sehr geringen Umfangs prima geeignet für Kinder von 8 bis 99 Jahren, die vielleicht noch nicht so gerne lesen. Und für alle anderen auch!

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Kate Williams: “Never Coming Home”

Alle sind neidisch auf die zehn Influencer und Influencerinnen, die DEN Jackpot geknackt haben.
Sie sind es, die eingeladen wurden, die ersten Gäste auf “Unknown Island” zu sein. DEM aktuellen Place to be.
Dabei sind zum Beispiel TikTok-Star Frankie (Tanzvideos), der junge YouTube-Starkoch Robby (der bereits eigene Restaurants besitzt) und Celia, die sich als Gamerin einen Namen gemacht hat.

Der Clou an der Sache ist, dass man einen Aufenthalt auf der Insel nicht kaufen kann. Man wird von den Besitzern der coolen und absolut exklusiven Insel eingeladen (oder eben nicht) und muss nichts bezahlen. Wahnsinn!
ALLE wollen dorthin – und sie haben es geschafft. Dass ihre Followerzahlen rasant ansteigen, ist klar.

Doch die Vorfreude währt nur kurz. Als sie auf der Insel ankommen, wird schnell klar, dass “Unknown Island” alles andere als eine Trauminsel ist….

Zehn Leute auf einer einsamen Insel, dieses Thema wurde ja schon oft in Büchern bearbeitet. Neu ist das also nicht.
ABER: Kate Williams schreibt so, dass ich gar nicht anders konnte, als ganz schnell weiterzulesen! “Never Coming Home” war richtig spannend – und in einem Rutsch gelesen.
Daumen hoch!

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Alesha Dixon und Katy Birchall: „Star Switch”

Ruby ist ein riesengroßer Fan von Naomi. Die beiden sind im gleichen Alter, aber ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein.
Denn Naomi ist DER Popstar schlechthin. Sie ist wahnsinnig berühmt, tourt mit ihren dreizehn Jahren durch die Welt und kann perfekt tanzen und singen. Alle lieben sie. So stellt sich Ruby Naomis Leben vor.

Ruby selbst lebt in einer sehr chaotischen Familie, hat fünf wahnsinnig talentierte Brüder – und niemand hört ihr zu. Sie wird immer übergangen, auch in der Schule. Was manchmal zugegebenermaßen ganz praktisch ist.
Sie selbst kann zwar wirklich gut singen und tanzen, aber sie möchte nicht, dass andere davon wissen. Ruby hat Angst davor, dass sich ihre Mitschülerinnen lustig über sie machen. Da kann ihre beste Freundin Beth noch so lange auf sie einreden, sie wird niemals am Talentwettbewerb der Schule teilnehmen. So toll wie Naomi wird sie niemals sein.

Dann kommt der Tag, an dem Ruby zufällig auf Naomi trifft und sich beide plötzlich im Körper des anderen Mädchens wiederfinden…

Naomi ist zunächst eine totale Diva. Was sie sich mit ihren 13 Jahren herausnimmt, ist wirklich heftig. Klar, sie ist im Showbusiness aufgewachsen, aber wie sie mit den Menschen umgeht, ist wirklich daneben.
Aber man bekommt auch mit, warum dies so ist: Naomi kann einfach niemandem vertrauen und muss immer Angst haben, dass jemand sich mit ihr nur aus dem Grund anfreunden möchte, um etwas von ihr zu erfahren, um es dann an die Presse zu verkaufen. Dies ist bereits vorgekommen – und deshalb hat Naomi keine Freunde.
Aber wahnsinnig viele Termine.
Jeder Tag ist durchgetaktet und sie darf nie das machen, worauf sie Lust hat.

Ist das Star-Leben also wirklich so glamourös, wie Ruby denkt?
Und wie wird Naomi in der Schule, bzw mit den dortigen Regeln klarkommen? Sie hatte bisher immer Privatlehrer und niemand hat ihr bisher mitgeteilt, dass man sich meldet, bevor man etwas sagt…ihr ahnt es schon: Es wird eine Katastrophe…

Toll, spritzig, witzig und sehr unterhaltsam. Top!
Ab 10 Jahren.

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Alice Oseman: “I was born for this”

Angels Leben wird seit einiger Zeit von einem einzigen Thema beherrscht: “The Ark”, einer Rock-Pop-Band, die aus drei Mitgliedern besteht. Ja, Angel ist ein absolutes Fangirl. Weder ihre Eltern, noch ihre Mitschüler können dies nachvollziehen.
Aber online hat Angel Gleichgesinnte gefunden. Besonders mit Juliet kann sie stundenlang chatten.

Beide können ihr Glück gar nicht fassen, als sie Karten für ein Meet-and-Greet mit den drei Jungs von the Ark vor einem Konzert in London bekommen.
Angels Eltern sind nicht begeistert, denn es ist der Tag ihrer Abschlussfeier. Aber Angel ist das egal. Zum ersten Mal in ihrem Leben haben sie und ihre Mutter Streit, weil Angel nicht von ihrem Plan abrückt. Dieses Schulfest ist ihr furchtbar egal, denn das ist DIE Gelegenheit, Jimmy, Lister und Rowan persönlich gegenüber zu stehen.

Als sie und Juliet sich zum ersten Mal “in echt” in London treffen, ist es so, als ob sie einander schon jahrelang kennen würden. Sie haben die Zeit ihres Lebens, bis Juliet sagt, dass sie noch einen anderen Fan, den sie im Internet kennengelernt hat, zu sich nach Hause eingeladen hat. Er wird auch mit ihnen auf das Konzert gehen.
Angels Stimmung ist im Keller….

Entgegen meinen Vermutungen geht es hier nicht nur um das Schwärmen für einen Star, sondern darum, wie es ist, wenn die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden.
Darum, dass es vielleicht gut ist, manche Situationen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Aber natürlich geht es auch um das Dasein als Fan und das anstrengende Leben als Star, der sein wirkliches Ich ständig verbergen muss – und ohne Bodyguard nicht einmal mehr das Haus verlassen kann….

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen.

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Jem Calder: “Belohnungssystem”

Julia hat gerade drei Probeschichten (unbezahlt versteht sich) in einem Restaurant absolviert. Das ist üblich, wenn man sich für den Posten als Sous-Chefin bewirbt. Nach jeder dieser Schichten denkt Julia, dass das eh nichts wird. Sie wird der derzeitigen Inhaberin der Stelle sowieso niemals gerecht werden können. Doch Julia wird eingestellt.
Dass sie eine Beziehung mit dem Chefkoch anfangen wird, weiß sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht…

Ich habe ich „Belohnungssystem“ angefangen, weil ich von der Leseprobe sehr angetan war. Kurze Short-Story-artige Kapitel, ruhiger Ton. Das könnte was sein!
Mein Fazit ist jedoch etwas unausgegoren. Einerseits hat mir dieses Buch gefallen.
Es passiert eigentlich nichts bzw. wenig, aber das ist ja auch nicht wichtig.

Hier werden in kleinen Episoden der Alltag und die Innenansichten einer Frau geschildert, die sehr unsicher ist. Julia weiß nicht wohin mit sich und sucht Orientierung.
Das Setting (die Gastronomie) fand ich auch interessant.
Gleichzeitig war das Ganze aber auch irgendwie eintönig. Ich habe das Gelesene schnell wieder vergessen. Was ja jetzt nicht unbedingt für das Buch spricht.
Ich kann mich irgendwie nicht entscheiden, tendiere aber zum Fazit, dass ich diesen Roman nicht unbedingt hätte lesen müssen.

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Gytha Lodge: “Was ich euch verschweige”

Jonah, der als Polizist arbeitet, hat gerade seinen Feierabend in einem Restaurant eingeläutet. Als sein Blick jedoch auf ein mit Blut beschmiertes Mädchen fällt, ist klar, dass sein Feierabend Geschichte ist.

Langsam bekommt er aus Keely heraus, dass ihre Schwester Nina verschwunden ist. Doch ob das Blut von Nina, Keely selbst, oder jemand anderem stammt, kann natürlich nur mittels eines Tests herausgefunden werden. Einfacher wäre es natürlich, wenn Keely sich selbst dazu äußern würde. Doch das tut sie nicht.
Auf dem Revier erklärt sie, dass sie alles erzählen wird. Von Anfang an. Jonahs Geduld wird in den folgenden Tagen strapaziert – genauso wie sein Gefühl dafür, ob Keely die Wahrheit sagt, oder lügt…

Da ich gerade viele Jugend- und Kinderbücher hintereinander gelesen hatte, wollte ich mal wieder etwas für Erwachsene lesen. Gytha Lodges Krimis standen schon lange auf meiner “zu-lesen-Liste” und da “Was ich euch verschweige” gerade als Taschenbuch erschienen ist, dachte ich mir: Dann fängst Du damit an.
Der Plot klang vielversprechend.
Nun, leider klang er nur so. Natürlich finde ich es super, wenn es Wendungen gibt, mit welchen man nicht gerechnet hat, aber hier waren es mir definitiv zu viele.
Außerdem fand ich sie nicht immer schlüssig. Auch sprachlich hätte dieses Buch gerne flüssiger sein dürfen. Ich fand es etwas gestelzt und manche Sätze überflüssig. Genauso wie die Schilderung polizeilichen Privatlebens.
Aber vielleicht habe ich auch einfach schon zu viele Krimis gelesen…

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