Dieser Monat war etwas durchwachsen. Nach zwei Büchern, die mich nicht überzeugen konnten, habe ich beschlossen, wieder etwas anderes als Psychothriller zu lesen. Und siehe da: Es geht doch! Gleich das nächste Buch war ein Knaller.
Hier ist er:
Emma Cline: “Die Einladung”

Sie ist nur zu Gast.
Bei Simon, einem Mann, der einiges älter ist (Alex ist 22) und dem sie “Gesellschaft” leistet.
Sie weiß, dass es wichtig ist, Simon nicht zu verärgern, denn von seinen Launen hängt es ab, ob sie bleiben darf, oder nicht.
Ob sie einen Schlafplatz hat, oder vor dem Nichts steht.
Davon weiß Alex jedoch nichts und er darf es auch nicht erfahren, denn sonst würde er sie garantiert sofort hinauswerfen.
Bisher hat Alex es geschafft, sich seinen Wünschen und Erwartungen anzupassen. Dann kommt es zu einem Fauxpas bei einer Dinnereinladung und Alex wird vor die Tür gesetzt.
Ziellos irrt sie umher und schlägt sich mehr schlecht als recht durch. Durchhalten heißt ihre Parole. Durchhalten bis zu Simons Party am kommenden Wochenende…
Meine Erwartungen an dieses Buch waren hoch, zumal mich Emma Clines Roman “The Girls” sehr begeistert hat.
Was soll ich sagen, außer: “Die Einladung“ ist definitiv eines meiner Highlights des Jahres 2023.
Richtig gut!
Mareike Krügel: “Almuth und der Hühnersommer”

Sie geht natürlich auch in eine neue Schule, aber Freundschaften hat sie bisher noch nicht geschlossen. Plötzlich steht ein unerwarteter Gast im Garten: Das Huhn des Nachbarn – und vielleicht Almuths erste Freundin im neuen Zuhause..
Mareike Krügels Kinderroman “Zelten mit Meerschwein” habe ich vor ein paar Jahren mit Begeisterung gelesen. Daher wusste ich schon, dass mich bei “Almuth und der Hühnersommer” ein Kinderbuch erwartet, das anders ist. Denn wer von Mareike Krügel einfach ein schönes fluffiges Sommerbuch erwartet, der ist schief gewickelt. Ihre Bücher gehen tiefer.
Dieses Mal geht es unter anderem auch um die Krankheit des Bruders, darum, dass er oft ins Krankenhaus muss und es vielleicht sein kann, dass er nicht wieder nach Hause kommt.
Mareike Krügel thematisiert den Umgang mit der Angst und den Lauf des Lebens – und das macht sie richtig gut. Ich habe auch nichts anderes erwartet.
T.M. Logan: „The Catch“

Einerseits freut sich Ed sehr, seine Tochter glücklich zu sehen, aber irgendwas ist seltsam an Ryan. Er ist zu perfekt.
Oder hat Ed einfach nur Angst, dass er nicht mehr der einzige Mann in Abbies Leben ist?
Nein, nein, Ed hat es in Ryans Augen gesehen…diesem Typen ist nicht zu trauen. Allerdings ist er der Einzige in der Familie, der so denkt.
Wer liegt falsch?
Ein Psychothriller zum Runterlesen. Ganz okay, mehr aber auch nicht. Zu vorhersehbar.
Clémence Michallon: “Das Gästezimmer”

Aidans Gesicht jeden Dienstag und Donnerstag zu sehen und einen alkoholfreien Drink für ihn zu mixen, rettet ihr momentan das Dasein.
Er ist nett, charmant, Witwer und hat eine Tochter. Ach ja – und eine Frau im Schuppen, die er angekettet hat…
Von diesem Krimi habe ich mir viel versprochen, zumal er als “Neuerfindung des Serienkiller-Genres“ angepriesen wurde.
Wo das Neue hier sein soll, ist mir ein Rätsel. Spannend fand ich ihn auch nicht. Ich habe “Das Gästezimmer” zwar zu Ende gelesen, weil ich dachte, dass da noch etwas Außergewöhnliches oder Cleveres kommt – hätte es mir aber auch sparen können.
Mein Tipp: Lest was anderes.
Megan Miranda: “Der Pfad”

Abby lebt seit zehn Jahren in „Cutter´s Pass“ und arbeitet dort in einem kleinen Hotel.Der Ort ist sehr idyllisch, jedoch ist dies nicht der Grund für seine Berühmtheit. Dieser ist etwas unheimlicher, denn hier verschwinden immer wieder Wanderer spurlos.
Angefangen hat es vor vielen Jahren mit vier jungen Männern, die gemeinsam unterwegs waren. Bis heute fehlt jede Spur von ihnen.
Danach verschwand eine Frau, dann noch eine und vor ein paar Monaten ist ein Journalist (der ein Buch über die Vermissten schreiben wollte) ebenfalls nicht von einer Wanderung zurückgekehrt.
Abby hat gelernt, keine Fragen mehr zu stellen. Es gibt ohnehin keine neuen Spuren und alles ist abgesucht worden. Weit mehr als nur einmal. Als jedoch der Bruder des verschwundenen Journalisten in Cutter´s Pass eintrifft, lässt sich Abby in seine Nachforschungen hineinziehen. Und merkt, dass die Bewohner des Ortes besonders eins gut können: Schweigen…
Ich habe dieses Buch begonnen, weil es mal nach etwas anderem, als dem üblichen Psychothriller-Plot klang.
“Der Pfad” erscheint Mitte Januar 2024. Dann darf ich auch sagen, wie mir dieser Krimi gefallen hat.
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