Monatsrückblick – November & Dezember 2021

Monatsrückblick – November & Dezember 2021

In den vergangenen zwei Monaten habe ich mich mit den Neuerscheinungen des kommenden Frühjahrs befasst und meine Highlights des Jahres 2021 gekrönt.
Deshalb (und weil ich mich unter anderem mit dem Anfertigen von Weihnachtsgeschenken befasst habe) hatte ich auch nicht wirklich viel Zeit zum Lesen.

Außerdem war es so, dass ich mir zwar vorgenommen hatte, noch ein paar Weihnachtsbücher für Kinder zur Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft in der Buchhandlung zu lesen, doch irgendwie habe ich jedes Buch nach ein paar Seiten wieder weggelegt.
Daher habe ich beschlossen, mich zur Abwechslung einem Erwachsenenbuch zuzuwenden.
Eine gute Entscheidung!

Diese Bücher habe ich im November und Dezember gelesen:

Alexis Schaitkin: “Saint X”*

Claire vergöttert ihre zehn Jahre ältere Schwester Alison sehr. Da diese inzwischen nicht mehr Zuhause lebt, freut sie sich Claire, dass Alison den Sommerurlaub mit ihr und den Eltern verbringen wird.
Es geht in die Karibik. In eine Ferienanlage auf der Insel Saint X, in welcher die Gäste Cocktails am Strand schlürfen und sich den ganzen Tag sonnen.
Alison zieht die Blicke vieler Gäste auf sich.  Sie ist

unglaublich hübsch – und eines Tages ist sie verschwunden…

Viele Jahre später lebt Claire in New York, als ihr Blick während einer Taxifahrt auf den Taxischein des Fahrers fällt. Dort steht der Name des Mannes, der verdächtigt wurde, ihre Schwester umgebracht zu haben. Nachweisen konnte man ihm jedoch nichts..
Claire beschließt, seine Bekanntschaft zu machen, um herauszufinden, was damals in der Karibik wirklich geschehen ist…

Achtung: Bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen Krimi!
Es ist ein fein beobachtetes und sehr vielschichtiges Psychogramm über ungleiche Lebenswelten, Armut, Reichtum und darüber, dass das Bild, das wir von einem Menschen haben (mögen wir diesen nun gut kennen, oder nicht) sehr von dem Abweichen kann, wie der andere wirklich ist.
Top!

Chris Kaspar: “Watched”*

Niemand möchte mehr etwas mit Rena zu tun haben. Denn sie ist schuld daran, dass Joe nicht mehr lebt.
Joe, den alle aufgrund seiner offenen Art liebten. Joe, der Renas Freund war – und der zu spät merkte, dass Rena zwei Gesichter hat.

Lucifer möchte, dass jeder sieht, wie Rena wirklich ist. Deshalb schickt er ihr Aufgaben aufs Handy. Wenn sie diese nicht umsetzt, wird jemandem aus ihrem Umfeld etwas Schreckliches widerfahren.
Nachdem Rena die erste Aufgabe nicht nach Lucifers Wünschen erledigt hat, wird schnell klar, dass dieser keinerlei Skrupel besitzt – und seine Drohungen wahr macht…

Bei dieser Lektüre war es Liebe auf den zweiten Blick. Ich habe “Watched” vor einiger Zeit schonmal angefangen – und zur Seite gelegt. Aber zu diesem Zeitpunkt konnte es mir kein Buch Recht machen. Zum Glück habe ich es nochmal versucht.
Ein spannender Pageturner, der mit Wendungen aufwartet, mit welchen ich nicht gerechnet habe.

Super für alle “One of us is lying” – Fans!

JP Delaney: „The Girl Before“*

Jane hat eine schwierige Zeit hinter sich und braucht dringend einen Neuanfang.
Und vier neue Wände. Bisher war alles, was sie in Augenschein genommen hat zu teuer.
London ist ja auch nicht billig. Aber dass der Wohnungsmarkt so schlimm aussieht, hätte Jane nicht gedacht.

Schließlich erwähnt die Maklerin ein Objekt, das zwar traumhaft ist, jedoch einen Haken hat.
Der Vermieter ist wohl ein schwieriger Typ und hat seltsame Bedingungen. Wenn Jane dort einziehen möchte, muss sie sich strengen Regeln unterwerfen. Nichts darf herumliegen und sie muss in regelmäßigen Abständen Fragen beantworten. Die Wohnung ist eine Art Designprototyp und das Leben darin soll erforscht werden.

OK, denkt Jane, wenn schon ein Neuanfang, dann richtig – und unterschreibt den Mietvertrag, ohne ihn wirklich gelesen zu haben….

Da ich JP Delaneys “Du gehörst uns” so spannend fand, habe ich beschlossen einen weiteren seiner Psychothriller zu lesen.
“The Girl Before” fand ich zu Beginn zwar spannend, aber irgendwann war mir der Plot dann zu abstrus.
Kein Vergleich zu “Du gehörst uns”!

Kerstin Gulden: “Fair Play”*

Wirklich freiwillig ist niemand der vier Oberstufenschüler im Leitungsteam des Wettbewerbsprojekts gelandet.
Aber egal. Es geht um die Sache.

Mit “Fair Play” haben sie eine App ins Leben gerufen, die das Leben nachhaltiger machen und somit einen Beitrag zur Rettung des Klimas leisten soll.
Denn sobald man sich “Fair Play” runtergeladen hat, kann jeder auf Instagram und Co sehen, ob Du klimatechnisch im grünen Bereich, oder ob Du ein Klimasünder bist.
Ob Du das Auto genommen hast, oder den Bus. Besser wäre natürlich das Fahrrad.

Ziel ist es, dass das Gesamtkonto der Schule nach drei Monaten Grün ist.
Eigentlich ein tolles Projekt.
Das allerdings bald außer Kontrolle gerät…

“Fair Play” wollte ich schon lange lesen und bin froh jetzt endlich zugegriffen zu haben. Das Thema ist hochaktuell und spannend umgesetzt.
Das Einzige, was mich etwas gestört hat war, dass Beschreibung der technischen Umsetzung nicht wirklich nachvollziehbar und etwas unlogisch war. Aber das kann ich verkraften, denn darauf liegt hier ja nicht der Schwerpunkt.

Hier geht es darum, was öffentlicher Druck aus Menschen macht, dass Instagram nicht das echte Leben abbildet und darum was geschehen kann, wenn jemand zu viel Macht bekommt.

Spannend!


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