Monatsrückblick – Oktober 2015

Monatsrückblick – Oktober 2015

Im Oktober gab es einige literarische Highlights: Die Träger des Deutsche Buchpreises und des Literaturnobelpreises wurden bekannt gegeben, es fand das erste neue Literarische Quartett statt und natürlich auch die Buchmesse in Frankfurt, auf welcher ich viele Buchblogger persönlich kennen lernen durfte, was wirklich schön gewesen ist.

Des Weiteren habe ich natürlich auch gelesen:

Dorothy Baker: “Zwei Schwestern”
Cassandra ist vollkommen perplex, als sie erfährt, dass ihre Zwillingsschwester heiraten möchte – vollkommen unter ihren Verhältnissen. Cassandra versucht die Hochzeit zu verhindern.
Eine zeitlose und Wiederentdeckung aus dem Jahre 1962.

Marceline Loridan-Ivens: “Und Du bist nicht zurückgekommen”
Die Lebensgeschichte einer der letzten Zeitzeugen des Holocaust.
Dieses Buch ist sehr intensiv und hat mich nachhaltig berührt.

Evelyn Waugh: “Tod in Hollywood”
Ein junger britischer Dichter lebt in Hollywood und arbeitet bei einem Bestattungsinstitut, welches Tiere beerdigt. Als sein Mitbewohner stirbt, ergreift er seine Chance, um im örtlichen glamourösen Bestattungsinstitut (für Klienten menschlicher Art) zu spionieren.
Eine meisterhafte Satire auf die USA. Evelyn Waugh ist einfach der Beste und ich bin begeistert!

Edyth Bulbring: “33 ist meine Glückszahl (oder auch nicht)” (Jugendbuch)
Beatrice ist 14 Jahre alt und sehr organisiert. Als der gemeinsame Urlaub mit der Mutter ins Wasser fällt, muß sie alleine zu ihrer Großmutter reisen, die sie eigentlich gar nicht kennt und die keinen Mann hat. Beatrice erklärt es zu ihrem Urlaubsziel einen Mann für die Oma zu finden.
Ein Buch, in dem weit mehr steckt, als man vermuten würde. Zum Beispiel wird die Apartheid in Südafrika thematisiert. Mich hat der subtile Schreibstil der Autorin sehr fasziniert.

Clémentine Beauvais: “Dreckstück” (Jugendbuch)
Eine Clique von Jugendlichen trifft zufällig auf ein dunkelhäutiges Mädchen, welches Läuse hat. Aus einer Laune heraus nehmen sie es mit, um es zu “entlausen”, doch die Situation eskaliert.
Ein Buch zum Thema Fremdenhass, wie es aktueller nicht sein könnte. Es ist sehr hart, aber sehr gut umgesetzt.

Henry James: “Daisy Miller”
Die Amerikanerin Daisy Miller ist mit ihrer Mutter auf Europareise und brüskiert die römische Gesellschaft mit ihrer unkonventionellen und naiven Art.
Henry James hat mich ja schon mit seinen “Aspern-Schriften” begeistert und so ist es nicht verwunderlich, dass ich “Daisy Miller” ebenso grandios finde.

Meg Wolitzer: “Was uns bleibt ist jetzt” (Jugendbuch)Jams große Liebe Reeve ist tot und da sie nicht darüber hinwegkommt, wird sie von ihren Eltern in eine Art Internat für traumatisierte Jugendliche geschickt, in dem sie andere junge Menschen kennen lernt, deren Schicksal es nicht gut mit ihnen gemeint hat.
Von Meg Wolitzers: “Die Interessanten” war ich hin und weg, doch leider konnte “Was uns bleibt ist jetzt” mich nicht so faszinieren, da ich den Eindruck habe, dass ihre Romane immer nach dem gleichen oder ähnlichen Schema geschrieben sind. So ging es mir auch bei ihrem Roman “Die Stellung” schon.
Schade.

Jessica Alcott: “Selbst wenn Du mich belügst” (Jugendbuch)
Charlie ist 17 Jahre alt und eher zurückhaltend. Als ein neuer junger Lehrer an ihre Schule kommt entwickelt sie amouröse Gefühle für ihn.
Toller intensiver Schreibstil und sehr einfühlsam. Für mich eine absolute Entdeckung.

Nicola Yoon: “Du neben mir” (Jugendbuch)
Madeline darf aus gesundheitlichen Gründen das Haus nicht verlassen. Doch der neue Nachbarsjunge erweckt bei ihr den Wunsch, ein anderes Leben zu führen. Wird dies je möglich sein?
Emotional, dramatisch und mit einer Wendung, die ich so nicht erwartet hatte. Sehr schön.

 

2 thoughts on “Monatsrückblick – Oktober 2015
Kulturrausch Devi

Moin moin,
ganz schön viele Damen hast Du gelesen. Respekt. Ich schaffe das nie. Aber immerhin wird mittlerweile mindestens 1 Buch einer Autorin im Monat gelesen.
LG Devi

Friederike

Ciao Devi,

stimmt, das mit den Damen fällt mir erst jetzt auf. Aber mit Henry und Evelyn sind ja immerhin auch zwei Herren vertreten. Ich wünsche Dir einen schönen Abend!
Viele Grüße,
Friederike

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