Dass ich einige Titel in den Verlagsvorschauen entdeckt habe, die mich im Herbst 2021 interessieren, habe ich euch ja schon in meinem ersten Neuerscheinungs-Beitrag erzählt.
Es gibt aber noch einige mehr!
Daher folgt hier der zweite Teil der Herbstneuerscheinungen, auf die ich mich in diesem Jahr besonders freue:
Daniela Krien: „Der Brand“
Im Prinzip haben Peter und Rahel ihr gesamtes Leben miteinander verbracht. Seit 30 Jahren sind sie verheiratet, haben zwei erwachsene Kinder und schätzen einander sehr.
Doch etwas ist nicht mehr vorhanden. Die Liebe.
Es war ein schleichender Prozess, der ganz leise begann. Vor Kurzem hat es dann so richtig geknallt.
Viele Fragen sind nun offen, aber vor allem die danach, wie (und mit wem) Rahel und Peter ihr zukünftiges Leben verbringen wollen.
Ein Sommerurlaub soll Klärung bringen. Vielleicht ist es ihr Letzter. Vielleicht aber auch nicht…
Daniela Kriens Bestseller “Die Liebe im Ernstfall”*habe ich zwar nicht gelesen, jedoch fand ich ihren Roman
“Irgendwann werden wir uns alles erzählen”* wirklich toll.
Daher freue ich mich auf “Der Brand”.
Erscheint Ende Juli 2021
Camille Kouchner: “Die große Familie”
Camille und Victor sind Zwillinge und verbringen die Ferien mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater an der Côte d’Azur. Die Kinder freuen sich sehr darauf, denn sie sind jedes Jahr dort und hatten bisher immer eine tolle Zeit.
In diesem Jahr ist es anders. Camille beobachtet, wie ihr Stiefvater Victor missbraucht.
Sie weiß nicht, was sie tun soll. Was richtig ist und was falsch – und so erstarrt sie. Und schämt sich. Jahrelang…
Über dieses Buch, das ein Bestseller war, wurde in Frankreich sehr viel diskutiert.
Es ist eine wahre Geschichte.
Dieses Buch ist lieferbar.
Emma Cline: “Daddy”
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Erzählband, der die Beziehungen der Menschen im Hier und jetzt beleuchtet.
Wäre die Autorin nicht Emma Cline, hätte ich in der Vorschau wohl weiter geblättert.
ABER: Emma Clines Buch “The Girls” fand ich großartig!
Deshalb werde ich “Daddy” auf jeden Fall lesen.
Erscheint Ende Juli 2021
Megan Nolan: “Verzweiflungstaten”
In einer Galerie in Dublin sieht sie ihn zum ersten Mal. Ciaran, den schönsten Mann der Welt.
Die beiden haben eine sehr intensive (aber auch sehr kurze) Beziehung, nach deren Ende sie alleine ist.
Tief in ihrem Inneren, weiß sie zwar, dass Ciaran ihr nicht gut tut, aber das Gefühl begehrt zu werden möchte sie nicht missen. Andererseits möchte sie aber auch unabhängig bleiben…
Der Verlag schreibt, dass dieses Debüt etwas für Leser der Romane “The Girls” (Emma Cline), Sally Rooneys “Gespräche mit Freunden” und Lisa Taddeos “Drei Frauen” sei.
Ich fand diese drei Bücher toll, also muss ich “Verzweiflungstaten” wohl lesen!
Erscheint Mitte August 2021.
Deborah Feldman: “Miriam”
Miriams Lebens scheint vorherbestimmt zu sein. Sie ist Einzelkind und es ist nun an ihr, das Familiengeschäft zu retten. Indem sie heiratet.
Aber Miriam ist anders, als die anderen, denn seit ihrer Geburt lastet ein außergewöhnliches Wissen auf ihr, das sie nie loslassen wird…
Als ich in der Vorschau sah, dass Deborah Feldman einen Roman geschrieben hat, war ich hocherfreut.
“Unorthodox” und “Überbitten”, in welchen die Autorin ihre bisherige Lebensgeschichte erzählt, waren meine Highlights in den Jahren 2016 und 2017.
“Miriam” ist ihr erster Roman.
Ich bin sehr gespannt darauf.
Erscheint Mitte September 2021.
Jonathan Franzen: “Crossroads”
Der 23. Dezember 1971 ist für alle Mitglieder der Familie Hildebrand ein Einschnitt.
Russ (der Vater) ist Pastor und ist bereit, seine Ehe aufzulösen. Unter der Voraussetzung, dass seine Frau Marion den ersten Schritt dazu macht.
Auch der älteste Sohn Clem ist an Weihnachten Zuhause. Allerdings bringt er die Nachricht mit, dass seine äußerst beliebte Schwester Becky in eine Richtung abgedriftet ist, die den Eltern so gar nicht passen wird.
Perry ist der jüngste Sohn der Familie und auch das “Schwarze Schaf”. Bisher ist er besonders durch seine Kifferei und Dealerei aufgefallen, doch jetzt hat er einen festen Vorsatz gefasst: Er will endlich ein besserer Mensch werden.
Alle Fünf möchten endlich frei sein. Doch um diese Freiheit zu erlangen, müssen sie die Pläne der anderen Familienmitglieder durchkreuzen…
Jonathan Franzens Roman “Freiheit”* fand ich großartig und “Die Korrekturen”* steht auf meiner ewigen Noch-zu-lesen-Liste.
Ich fürchte, ich muss die “Crossroads”-Bücher auch darauf setzten. Ja, richtig: BÜCHER. Es wird eine Trilogie.
Toll!
Erscheint Anfang Oktober 2021.
Hervé Le Tellier: “Die Anomalie”
Als die Boeing 787 von Paris nach New York fliegt, gerät sie in einen elektromagnetischen Wirbelsturm.
Aber alle Passagiere (unter ihnen sind der Architekt André, sowie Lucie, seine Geliebte, Slimboy (ein Afro-Pop-Sänger aus Nigeria), Blake (ein Auftragskiller), eine Schauspielerin aus den USA und Victor (ein Autor aus Frankreich)) können bald aufatmen.
Die Maschine landet im März 2021 unbeschadet am Zielflughafen.
Drei Monate später allerdings, landet das gleiche Flugzeug mit den gleichen Menschen an Bord noch einmal. Alle oben genannten Passagieren haben außer ihrer Bordkarte noch etwas gemein: Sie führen ein Doppelleben.
Jetzt aber gibt es sie wirklich doppelt. Und sie treffen aufeinander…
Hervé Le Tellier hat für dieses Buch den wichtigsten Literaturpreis Frankreichs, den Prix Goncourt, erhalten.
Wie vor ihm Leila Slimani für “Dann schlaf auch Du”, Éric Vuillard für “Die Tagesordnung” und Pierre Lemaitre für “Wir sehen uns dort oben” – drei Bücher die ich großartig fand.
Aber nicht nur deshalb möchte ich “Die Anomalie” unbedingt lesen, sondern auch weil die Beschreibung total abgefahren klingt.
Das wird bestimmt super!
Erscheint Mitte August 2021.
Alexandra Cavelius, Sayragul Sauytbay: “China-Protokolle”
Seit sieben Jahren werden in China Straflager errichtet, in welchen die Insassen (ethnische Minderheiten wie Kasachen und Uiguren) gefoltert und der Gehirnwäsche unterzogen werden.
Es wird geschätzt, dass es sich um ca. 3 Millionen Menschen handelt, die Zwangsarbeit leisten müssen und dazu gezwungen werden, ihre Identität aufzugeben.
Die Ärztin Sayragul Sauytbay erhielt 2016 keine Ausreiseerlaubnis nach Kasachstan, wurde verhaftet und dazu gezwungen in einem Umerziehungslager als Ausbilderin zu arbeiten. Zusammen mit Anna Cavelius entstand das Buch
“Die Kronzeugin”*, das uns Einblicke in das System gibt.
Jetzt haben Sayragul Sauytbay und Alexandra Cavelius Interviews mit fünf Frauen geführt, die in Straflagern gefangen waren und die berichten in “China-Protokolle” davon, was heute in China geschieht.
Mit dieser Thematik habe ich mich bisher noch nicht befasst.
Also: Ab auf die Leseliste.
Erscheint Ende November 2021.
Sally Rooney: „Schöne Welt, wo bist du?“
Simon und Eileen kennen sich seit ihrer Kindheit und fühlen sich zueinander hingezogen. Wahrscheinlich lieben sie sich. Aber sollen sie wirklich einen Versuch miteinander wagen und damit das Risiko eingehen, ihre Freundschaft zu verlieren?
Eileens Freundin Alice ist Schriftstellerin und in ihrem Beruf sehr erfolgreich.
Felix ist in einer Lagerhalle tätig. Sie finden sich beide sehr anziehend, aber ob sie einander auch trauen können, das wissen sie nicht.
Sie werden es bald herausfinden…
Sally Rooneys Debütroman “Gespräche mit Freunden” hat mir sehr gut gefallen. Ihr zweites Buch
“Normale Menschen”* soll ja anscheinend noch besser sein. Zumindest, was ich so gehört habe, denn gelesen habe ich diesen noch nicht.
“Schöne Welt, wo bist Du?” klingt aber auch sehr gut.
Erscheint Anfang September 2022.
Emily St. John Mandel: “Das Glashotel”
Vincent arbeitet in einem Luxushotel als Barkeeperin. Allerdings hat sie dort nicht nur gute Erfahrungen gemacht.
Schließlich wird etwas an die Fensterscheiben der Lobby geschmiert, was alle Gäste erschüttert.
Für Vincent ist klar, dass das die Gelegenheit ist, um dem Hotel den Rücken zu kehren.
Gemeinsam mit Jonathan, einem vermögenden Investor, geht sie nach New York.
Doch als ihr klar wird, dass er sich verspekuliert hat und nicht nur sie, sondern alle Anleger mit in den Abgrund reißen wird, ist es zu spät…
“Das Glashotel” ist der Lieblingsbücher Barack Obamas und war in en USA ein Bestseller.
Erscheint Ende August 2021.
Castle Freeman: “Herren der Lage”
Als ein Anwalt im Nadelstreifenanzug in Lucians Bezirk (einem Kaff in Vermont) auftaucht, ist er erst einmal sehr verblüfft. Solche Klamotten trägt hier niemand.
Aber der Herr ist ja auch Anwalt und aus New York. Er sucht die Tochter eines Mandanten und bittet Sheriff Lucian um Hilfe.
Dieser hat zwar ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache, aber der Seidenkrawattenträger agiert sehr überzeugend.
Tja, hätte Lucian mal besser auf sein Gefühl gehört…
Lucian Wing kenne ich bereits aus Freemans “Auf die sanfte Tour”, einem Buch, das mir aufgrund des lakonischen Schreibstils sehr gut gefallen hat.
Daher freue ich mich auf eine neue Begegnung mit dem Sheriff aus Vermont.
Erscheint Ende Juli 2021.
Karen Ruoff: “Academia – Exzellenz hat ihren Preis”
Viel steht ja nicht zu diesem Buch in der Vorschau des Verlags. Das, was da steht, hört sich allerdings gut an: Es soll sich bei “Academia” um eine mitreißende, bitterböse Lektüre und um ein exzessives Vergnügen handeln.
Kurz und Knapp.
Reicht aber auch: Diese Campus-Story will ich lesen!
Erscheint Ende Juli 2021.
Andreas Pflüger: “Ritchie Girl”
Paula lebte als Kind eines amerikanischen Geschäftsmannes vor und während des Zweiten Weltkriegs in Berlin. Ein Leben in einem goldenen Käfig.
Ein Leben das eine Lüge gewesen ist.
Inzwischen ist sie in den USA zur Besatzungsoffizierin ausgebildet worden und wird derzeit in einem Camp der US-Armee bei Frankfurt eingesetzt.Dann taucht im Camp Johannes (ein österreichischer Jude) auf und bietet den Amerikanern seine Dienste an.
Wenn wahr ist, was er behauptet, dann könnte das interessant werden, denn er sagt, er sei der größte Spion, den es im Zweiten Weltkrieg gegeben habe.
Paulas Auftrag lautet: Finde heraus, ob er die Wahrheit sagt.
Aber kann sie die Wahrheit überhaupt ertragen?
Von Andreas Pflügers Krimis “Endgültig”*, „Niemals”* und „Geblendet” * waren einige meiner Kolleginnen total begeistert.
Vielleicht lese ich ja den ersten Band der Reihe, in welcher eine blinde Ermittlerin die Hauptrolle spielt jetzt endlich mal. Denn bis “Ritchie Girl” erscheint, das sich sehr interessant anhört, dauert es ja noch ein Weilchen.
Erscheint Mitte September 2021.
Helga Schubert: “Die Welt da drinnen. Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom „unwerten Leben” „
Die Akten, die Helga Schubert sichtete und auswertete, waren bis 1990 unter Verschluss. Dann kam die Wiedervereinigung und mit ihr gelangten die Akten ins Berliner Bundesarchiv.
Es handelt sich um die Akten der Nervenklinik in Schwerin, in welcher in der NS-Zeit 179 Patienten ermordet wurden. Ihr Dasein galt als “lebensunwert”.
Helga Schubert erzählt uns hier von den Patienten, den Ärzten und den Pflegern.
Der Verlag weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um eine Studie handelt, sondern um Literatur.
Dieses Buchs ist erstmals 2003 erschienen und wird Mitte August 2021 neu aufgelegt.
Helga Schubert: “Judasfrauen. Zehn Fallgeschichten weiblicher Denunziation im Dritten Reich”
Auch für diese dokumentarischen Bericht hat sich Helga Schubert Akten vorgenommen. Doch hierbei handelt es sich nicht um Patienten-, sondern um Gerichtsakten.
Es geht um zehn Frauen, die andere während des Zweiten Weltkriegs denunziert haben.
Während des Studiums der einzelnen Fälle, fand sie schnell heraus, dass sich das Verhaltensmuster immer das Gleiche ist.
Dieses Buch ist 1990 zum ersten Mal erschienen und wird Mitte August 2021 neu aufgelegt.
Ich bin gespannt!
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