Monatsrückblick – Oktober 2023

Monatsrückblick – Oktober 2023

Wie ihr seht, hänge ich mich meinen Monatsrückblicken ziemlich hinterher. Inzwischen ist Januar – und ich präsentiere Euch heute die Bücher, die ich im Oktober gelesen habe. Zum Glück haben Buchtipps kein Verfallsdatum!

In diesem Monat gab es zwei Bücher, von denen ich mir viel mehr versprochen hatte und zwei Titel, die ich prima fand.
Einer davon hat es sogar auf meine Liste der “Besten Romane des Jahres 2023” geschafft.
Es handelt sich um:

Susin Nielsen: „Adresse unbekannt“

Felix liebt seine Mutter sehr, aber er hätte jetzt doch gerne so langsam wieder eine eigene Toilette. “Ha, ein super verwöhntes Kind einer sehr reichen Mutter”, denkt ihr jetzt bestimmt.
“Ein Kind, das eine eigene Toilette will und nicht gemeinsam mit seiner Mutter das Badezimmer teilen möchte. Geht´s noch?!?”.

Tja, wenn Ihr jetzt so denkt, dann denkt Ihr falsch. Denn Felix lebt nicht in einer großen schicken Villa, sondern zusammen mit seiner Mutter in einem Bus. Einem ganz normalen VW-Bus.
Seit zwei Monaten. Eine Toilette sucht man da vergebens.

Anfangs war das Ganze ja wie ein Abenteuerurlaub. Einfach so irgendwo parken und dort schlafen. Naja, es war auch Sommer und jetzt kommt die kalte Jahreszeit. Außerdem macht es Felix zu schaffen, dass seine Freunde nichts von der Wohnsituation erfahren dürfen.
Im Prinzip lügt er sie ja an – und das möchte er nicht.

Ein wirklich tolles Buch über das Thema Lügen, verschiedene Lebensumstände und Zusammenhalt. Eines meiner Highlights des Jahres 2023.
Für alle Leserinnen und Leser von 11 bis 99.

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Timo Parvela: “Ella und ihre Freunde retten die Schule”

Der Lehrer ist endlich zum Direktor aufgestiegen! (Herzlichen Glückwunsch auch von mir.)
Er hat auch gleich mit der Verkehrserziehung angefangen: Vor dem Direktorenzimmer steht jetzt eine Ampel.
Man darf erst klopfen, wenn die Ampel auf “grün” steht. Aber sie ist rot. Schon eine ganze Weile. Die Schlange vor dem Zimmer wird immer länger….

Pekkas Mutter geht dann einfach so rein…und entdeckt, dass der Lehrer Zimtschnecken isst und die grüne Ampel zugeklebt hat.
Naja, irgendeinen Vorteil muss diese Stelle ja haben.
Aber dann kommt die Nachricht, dass dieses Digi-Dingsbums an der Schule Einzug halten soll!!!
Das ist bestimmt was Schlimmes!! Das muss verhindert werden!!!
Pekka packt schon mal seinen Geheimagenten-Bumerang aus…

Ella ist einfach super!!!! Ich freue mich auf jeden neuen Band dieser Reihe.
Solltet ihr mal nicht so gut drauf sein, lest Ella.
Danach geht es Euch besser.
Wenn Ihr die Reihe noch nicht kennt, empfehle ich Euch, mit Band 1 anzufangen.

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John Douglas & Mark Olshaker: “Reise in die Finsternis”

Ich hatte mich auf dieses Buch sehr gefreut, denn der Vorgänger “Mindhunter” war eines meiner Highlights des Jahres 2020.

John Douglas ist einer der ersten Profiler des FBIs.
Er ist es, der 1978 auf die revolutionäre Idee kommt, das “Wissen” inhaftierter Serienmörder anzuzapfen – sprich, zu ihnen ins Gefängnis zu gehen und sie zu interviewen.

Dass er viel zu erzählen hat, ist klar und dass dafür ein Buch nicht ausreicht, eigentlich auch.
Ich hatte mich schon gefragt, weshalb die anderen Bücher von John Douglas nicht schon viel früher übersetzt worden sind. Die True-Crime-Fangemeinde ist ja groß und “Mindhunter” wurde 2017 erfolgreich als Serie umgesetzt.
Nunja, jetzt weiß ich es: Die ersten beiden Kapitel in “Reise in die Finsternis” fand ich gut, doch dann ging es rapide bergab. Zu pathetisch, zu wenig True-Crime und spannend war es auch nicht.

Mein Tipp: Lest “Mindhunter”, aber überspringt die ersten 127 Seiten. Diese fand ich auch nicht interessant. Ich bin allerdings sehr froh, weiter gelesen zu haben, denn danach wird das Ganze super spannend!
Ich konnte die Lektüre nicht mehr zur Seite legen!

Anne Freytag: “Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle”

Sally ist Zuhause. Schon seit Längerem, denn es ist die Zeit des ersten Lockdowns.
Zuhause ist für Sally das Haus ihrer Mutter, in dem auch ihre drei Geschwister leben.

Die Stimmung ist angespannt, denn ihr ältester Bruder hat sich gerade von seiner Freundin getrennt, was Sallys Mutter natürlich vorausgesehen hat.
Sie weiß ja sowieso immer alles besser.
Deshalb gibt es viel Streit in der Familie, bzw. es gäbe noch mehr Streit, wenn nicht nur Sallys Schwester der Mutter widersprechen würde…

Dann zieht plötzlich Leni ein. Leni arbeitet für Sallys Mutter und wird von dieser in den höchsten Tönen gelobt. Leni hier, Leni da. Sally kann es schon nicht mehr hören.
Sally will es sich nicht eingestehen, aber mit der Zeit beginnt sie, Gefühle für Leni zu entwickeln…

Als ich gemerkt habe, dass es eine neue Anne Freytag gibt, war ich ganz aus dem Häuschen. Ihren letzten Roman “Das Gegenteil von Hasen“ fand ich so toll!
Die Begeisterung stellte sich bei der Lektüre von “Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle” jedoch nicht ein.
Was vor allem an den vielen Vergleichen im Text lag, die ich sehr anstrengend fand.
Schade.

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