Auf diese Neuerscheinungen freue ich mich im Frühjahr 2020 – Teil 2

Auf diese Neuerscheinungen freue ich mich im Frühjahr 2020 – Teil 2

Das Frühjahr 2020 wird prima!
Hier ist der zweite Teil der Neuerscheinungen, auf die ich mich besonders freue:

Anna Burns: “Milchmann”

Das Letzte, was sie wollte, war Aufmerksamkeit. Die hat sie jetzt. Blöder hätte es nicht kommen können: Milchmann (viel älter als sie und sehr viel mächtiger) hat Interesse an ihr und läßt sich nicht von einem klaren Nein abschrecken.
Sie erzählt niemandem davon, denn in dieser kleinen Stadt wird gleich getratscht und in null Komma nichts sind Gerüchte im Umlauf.
Dann erfährt der Mann ihrer Schwester von ihrer Situation und es macht sofort die Runde: Das Gerücht, das nicht ohne Konsequenzen bleiben wird…

“Milchmann” ist 2018 mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet worden und ich würde dieses Buch am liebsten sofort lesen.
Aber ich werde mich noch bis Ende Februar 2020 gedulden müssen.

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Nickolas Butler: “Ein wenig Glaube”

Jahrelang haben Lyle und Peggy ihre Adoptivtochter Shiloh und ihren Enkelsohn Isaac nicht mehr gesehen. Jetzt sind sie wieder vereint.
Alles könnte jetzt so schön sein, wenn Shilou sich nicht dazu entschlossen hätte einer radikalen Glaubensgemeinschaft beizutreten.
Ihre Eltern versuchen mit ihr darüber zu sprechen, doch Shilou reagiert mehr als verärgert.
Dann wird klar, dass die Sekte nicht nur Shilou, sondern auch Isaac bedroht und Lyle muss eine Entscheidung treffen, die ihm nicht leicht fällt – und Konsequenzen für alle haben wird…

Nickolas Butlers Roman “Shotgun Lovesongs” ist sehr gelobt worden und steht bei mir immer noch im Regal. Leider ungelesen, wie so vieles.
Vielleicht sollte ich ihn mir jetzt vornehmen und die Zeit überbrücken, bis “Ein wenig Glaube” Ende Februar 2020 erscheinen wird.

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Saskia de Coster: “Eine echte Mutter”

Saskia wollte nie ein Kind. Doch irgendwann hat sie dem Drängen ihrer Freundin Juli nachgegeben und sich auf die Suche nach einem Samenspender gemacht.
Doch Saskias Zweifel sind geblieben und auch als Saul auf die Welt kommt, stellen sich keine Muttergefühle ein.
Zwischen Juli und Saskia wachsen die Spannungen stetig.

Dann beschließen die beiden Karl (Sauls Erzeuger) aufzusuchen, der mit seiner Familie und seiner Mutter auf einer Art Hippieinsel lebt.
Ob das so eine gute Idee war ist die Frage, denn Karls Mutter hat ihre ganz eigenen Vorstellungen, Karl reist überstürzt ab, das WLAN verabschiedet sich und jetzt sitzen sie da.
Nur sie und ihre Probleme…

Saskia de Costers Roman “Wir & ich” habe ich vor drei Jahren mit großer Begeisterung gelesen, deshalb freue ich mich sehr, dass endlich weiteres ihrer Bücher übersetzt worden ist.

“Eine echte Mutter” erscheint Mitte März 2020.

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Ottessa Moshfegh: „Heimweh nach einer anderen Welt“

John geht es alleine um die Rache an seiner verstorbenen Frau, die ihn mit einem Jungen vom Strich betrogen hat. Also wahrscheinlich betrogen hat. Aber egal.
Gerächt werden muss das, wenn auch posthum. Daher sucht er eben jenen jungen Mann persönlich auf…

Das ist eine von vielen (preisgekrönten) Erzählungen, auf die ich wahnsinnig gespannt bin, denn Ottessa Moshfeghs Roman “Eileen” fand ich großartig.
Düster und boshaft, aber genial.

Wenn die Autorin in ihren Erzählungen einen ebensolchen Tonfall anschlägt, bin ich mir sicher, dass ich eines meiner Jahreshighlights 2020 entdeckt habe.

Dieser Titel ist bereits lieferbar.

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Hari Kunzru: „Götter ohne Menschen“

Liza und Jaz brauchen eine Auszeit von New York. Sie beschließen diese in der Mojave-Wüste in Kalifornien zu verbringen und ihren autistischen vierjähriger Sohn Raj mitzunehmen.
Doch während eines Ausflugs verschwindet Raj plötzlich und die Suche nach ihm bleibt ohne Ergebnis.

Hat sein Verschwinden vielleicht etwas mit der Felsformation zu tun, bei der es sich anscheinend um einen mystischer Ort handelt und an welchem 1778 einem Missionar ein Engel mit einem Löwenkopf erschienen ist?
Im Netz wird wild darüber spekuliert und langsam erhärtet sich der Verdacht, dass Liza und Jaz vielleicht selbst dafür verantwortlich sind, dass ihr Sohn nicht aufzufinden ist..

Das klingt richtig gut!

Dieses Buch erscheint Anfang März 2020.

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Helena Adler: “Die Infantin trägt den Scheitel links”

In Höllenfarben erzählt Helena Adler vom Leben auf dem Land.
Schön? Idyllisch? Reizend?
Nein, nein. Da sind Sie im falschen Film. Hier regieren zwei Eisprinzessinnen, die ihre jüngere Schwester schikanieren und Eltern, die bigott, bzw. sehr esoterisch sind und einen Hang zur Pyromanie entwickelt haben.
Dass sie, die Infantin den Bauernhof schließlich abfackelt, kommt nicht von ungefähr…

Das hört sich so an, als ob es in die Richtung meines Lieblingsbuchs des Jahres 2018 (“Toni und Moni”) gehen könnte.
Her damit!

Erscheint Ende Februar 2020.

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Colum McCann: „Apeirogon“

In seinem neuen Roman schreibt der irische Schriftsteller über die Freundschaft zweier Männer, die sehr besonders ist. Der eine ist Palästinenser, der andere Israeli und sie haben etwas sehr Trauriges gemeinsam: Ihre Kinder sind durch die Hand von Militanten umgebracht worden.
Wie kann man weiterleben, ohne die Menschlichkeit zu verlieren?

Laut dem Verlag handelt es sich hierbei um McCanns Meisterwerk.
Ich bin gespannt!

Erscheint Ende Juli 2020.

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Victor Jestin: “Hitze”

Der letzte Tag der Sommerferien muss begossen werden! Eine letzte Party steigt auf dem Campingplatz und alle trinken was das Zeug hält.
Bis auf Léonard, denn er hat in der letzten Nacht etwas Furchtbares erlebt.
Vor seinen Augen hat ein Junge Selbstmord begangen und Victor hat nichts getan, um dies zu verhindern. Er hat reglos zugesehen…

Erscheint Mitte Mai 2020.

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Oyinkan Braithwaite: „Meine Schwester, die Serienmörderin“

Ayoola ist hinreißend und wunderschön. Die Männer verfallen ihr scharenweise. Jedoch ist eine Beziehung (oder eine Nacht, je nachdem) mit Ayoola nicht ganz ungefährlich, denn sie neigt dazu, ihre Männer zu liquidieren.
Da kann Ayoolas anfängliche Liebe noch so groß gewesen sein, der Tod ist für jene Herren unausweichlich.

Bisher ist Ayoola nicht aufgeflogen. Das hat sie ihrer Schwester Korede zu verdanken, die praktischerweise weiß, wie man Blut aus diversen Materialien entfernt. Und die ein Auto mit einem großen Kofferraum zum Abtransport der Leichen besitzt.
Die Situation problematisch, als Korede sich in einen Arzt verliebt, der in ihrem Krankenhaus arbeitet. Denn leider verliebt sich eben dieser Arzt in Ayoola – und wie das enden wird, wissen wir ja…

„Meine Schwester, die Serienmörderin“ war für den Man Booker Prize 2019 nominiert und ist mit dem “Los Angeles Times Book Prize” ausgezeichnet worden. Der Plot klingt, wie ich finde, sehr spannend und des Weiteren wird er von der amerikanischen Presse als ironisch und witzig bezeichnet.
Also: Ab auf die Leseliste.

Erscheint Mitte März 2020.

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Mary Gaitskill: “Bad Behavior. Schlechter Umgang”

Mary Gaitskills Geschichten waren in den späten 80er Jahren eine wahre Sensation.
So ehrlich und schonungslos hatte noch niemand zuvor über die geheimen Sehnsüchte der Menschen in New York (wie zum Beispiel Sucht, BDSM und Prostitution) geschrieben.
Ihre Geschichte “Secretary” war die Vorlage für den gleichnamigen Film (2002) und ist eine der vielen Geschichten in diesem Band, der lange vergriffen gewesen ist.

Kristen Roupenian, die mit “Cat Person” eines meiner Lieblingsbücher des Jahres 2019 geschrieben hat, hat das Vorwort zu dieser Sammlung verfasst, die wir ab Februar 2020 in deutscher Übersetzung lesen können.

P.S.: Die Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro ist von Mary Gaitskills Stories begeistert!

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Nuruddin Farah: „Im Norden der Dämmerung“

Mugdi und Gacalo leben schon seit Ewigkeiten in Norwegen, haben zwei Kindern und keinerlei Sehnsucht nach dem Leben in Somalia.
Doch dann erhalten sie die Nachricht, dass sich ihr Sohn Dhaqaneh Dschihadist geworden ist und in Somalia einen Selbstmordanschlag verübt hat.
Seine Frau und seine Kinder sind nun auf sich gestellt.

Mugdi und Gacalo überlegen lange, denn sie sind sich nicht sicher, ob es richtig ist, Dhaqanehs Familie nach Oslo zu holen. Doch schließlich nehmen sie ihre Schwiegertochter und die Enkelkinder bei sich auf.

Dass das Leben ab jetzt anders wird, ist klar, zumal sich Dhaqanehs Witwe immer mehr der Religion zuwendet, während seine Kinder nur ein Ziel haben: Endlich frei zu sein…

Nuruddin Farah ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Afrikas.
Seine Trilogie “Bruder Zwilling”, “Tochter Frau”, “Vater Mensch” will ich schon seit Ewigkeiten lesen.
Vielleicht ziehe ich aber die Lektüre von “Im Norden der Dämmerung” vor, die Anfang März 2020 erscheinen wird.

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Sara Mesa: “Quasi”

Quasi schwänzt ab und an die Schule. So auch heute. Mit ihren Mitschülern, den anderen quasi Vierzehnjährigen kann sie nicht viel anfangen, oder diese nicht mit ihr. Sie selbst findet sich sehr langweilig und wäre gerne anders. Aufregender und verführerischer vielleicht.

Dann steht er plötzlich im Park vor ihr. Ein älterer Mann, der so ganz anders ist, als andere Männer. Zurückhaltend, fast scheu.
Dennoch treffen sich die beiden Woche für Woche im Park, im Gebüsch. Sie schweigen und reden, zum Beispiel darüber, dass er “verdächtigt wird”. Naja, ein älterer Mann, ein junges Mädchen, ein Gebüsch.….

Sara Mesa ist eine feste größe in der Gegenwartsliteratur Spaniens. Dies ist ihr erster Roman, der ins Deutsche übersetzt worden ist und auf den ich sehr gespannt bin.

Erscheint Mitte März 2020.

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Stefan Koldehoff & Tobias Timm: „Kunst und Verbrechen“

Mit der Globalisierung hat die Kunstkriminalität ein neues Level erreicht. So werden zum Beispiel nicht nur Geldwäsche betrieben, oder Kunstwerke gefälscht, nein, es gibt jetzt auch das sogenannte “Artnapping”, bei dem ein Kunstwerk als Geisel genommen und für dessen Rückgabe Lösegeld gefordert wird.

Das ist nur einer von vielen kuriosen Fällen, von welchen uns die beiden Autoren hier berichten und gleichzeitig davon schreiben, was sich am System des Kunstmarkts ändern muss, damit der Schaden in Grenzen gehalten werden kann.

Klingt hochinteressant!

Dieses Buch erscheint Anfang März 2019

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Louise Boije af Gennäs: „Scheintod“

Endlich!! Der zweite Band der Krimireihe von Louise Boije af Gennäs, in welcher sie wahre Fälle und Fiktion mischt.
“Blutblume” hat mich so begeistert!

„Scheintod“ erscheint Ende Januar 2020.

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» zu meiner Rezension von “Blutblume”

“Idiotensicher – 200 Aktionen zum Nicht-Nachmachen”

Dazu muss man nicht viel schreiben…

Lieferbar ab Mitte März 2020.

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