Monatsrückblick – April & Mai 2021

Monatsrückblick – April & Mai 2021

In den letzten beiden Monaten habe ich mich mit den neuen Programmen der Verlage beschäftigt und viele Neuerscheinungen entdeckt, die im Herbst 2021 lesen möchte.
Des Weiteren habe habe ich viel gemalt (wer sich dafür interessiert, kann gerne mal auf meinem Instagram-Kanal vorbeischauen) und natürlich auch gelesen.
Ein Jahreshighlight war auch dabei:

Joyce Carol Oates: “Cardiff am Meer”

Clare ist als zweijähriges Kind (nicht als Baby wohlgemerkt) adoptiert worden.
Wer ihre leiblichen Eltern sind, weiß sie nicht und hatte auch bisher kein wirkliches Interesse daran, dies herauszufinden.
Bis jetzt. Bis zu diesem Anruf.
Ein Anwalt sagt ihr, dass sie etwas vererbt bekommen habe.
In Cardiff am Meer…

Seit ich “Sieben Reisen in den Abgrund” und “Pik-Bube” gelesen habe, bin ich ein absoluter Joyce Carol Oates Fan.
In “Cardiff am Meer” befinden sich vier neue Erzählungen, die mich wieder restlos begeistert haben.

Definitiv eines meiner Highlights des Jahres 2021.
Super!

Katharina Höftmann Ciobotaru: “Alef”

Maja wächst in der DDR auf und erlebt den Fall der Mauer, der für ihre Familie nicht ohne Folgen bleibt. Majas Mutter blüht richtig auf, während sich ihr Vater immer mehr zurückzieht.

Eitan wird in Israel geboren und verbringt viel Zeit mit seiner Großmutter Bella. Diese sitzt den ganzen Tag am Fenster und wartet auf Sigi, ihren Bruder. Den lebhaften, tollen, von allen geliebten Sigi, der nach Auschwitz deportiert worden ist.

Dann kommt der Tag, an dem sich Eitan und Maja kennen lernen – und sich ineinander verlieben….

Ein tolles Buch, durch das ich viel über die Geschichte Israels und über die DDR gelernt habe. Sehr bereichernd!

Bertie Fraser & David Edmonds: “Undercover-Robot – Mein erstes Jahr als Mensch”

Ein Team von Wissenschaftlern hat im Rahmen eines geheimen Projekts einen Roboter namens “Dotty” gebaut, der genauso aussieht, wie ein 11jähriges Mädchen.
Jetzt steht Dotty der Praxistest bevor: Sie soll ein Jahr lang zur Schule gehen, ohne enttarnt zu werden. Alle sollen sie für einen echten Menschen halten.
Optisch funktioniert das super.

Allerdings ist Dottys Sprachprogramm von Computerexperten entwickelt worden, die der Jugendsprache jetzt nicht gerade sonderlich mächtig sind.
Außerdem neigt sie dazu, alles (auch Redewendungen und Sprichwörter) für bare Münze zu nehmen…
Das Chaos ist vorprogrammiert.

Ich hatte so viel Spaß mit den intelligenten Dialogen.
Super!

Abigail Dean: “Girl A”*

Alexandra Gracie (die in der Presse als “Girl A” bezeichnet wird) hat fünf Geschwister: Boy A, Girl B, Boy B, Boy D und Girl C.
Doch viel Kontakt haben sie untereinander nicht. Es gab zwar arrangierte Zusammentreffen, doch diese endeten nicht gut.
Wahrscheinlich, weil die Geschwister in ihrer Kindheit sehr viel durchgemacht haben.

Zunächst war alles noch relativ normal. Der Vater war sehr gläubig und die Familie hatte wenig Geld.  Aber die Kinder durften immer draußen spielen und auch zur Schule gehen.
Eines Tages hatte das alles allerdings ein Ende…

Jetzt ist Alexandras Mutter gestorben. In ihrem Testament steht, dass Alexandra dieses vollstrecken soll. Sie muss sich nun mit ihren Geschwistern darüber einig werden, was mit dem Haus der Familie geschehen soll…

Da ich Lust auf einen spannenden Krimi hatte und der Klappentext nach einem Pageturner klang, habe ich zu “Girl A” gegriffen.
Allerdings war das Buch vollkommen anders, als ich es mir erhofft hatte. Ich fand es sehr wirr und leider auch nicht spannend.
Da hätte man mehr draus machen können.

Christina Stein: “Searching Lucy”*

Ambers Vater ist vor einiger Zeit spurlos verschwunden. Niemand weiß warum.
Jetzt ist auch noch Ambers Zwillingsschwester Lucy unauffindbar. Und auch in diesem Fall hat die Polizei keinerlei Anhaltspunkte.

Amber allerdings ist sich sehr sicher, dass jemand in ihrem Umfeld (ein Nachbar, ein Mitschüler…) etwas mit dem Verschwinden der beiden zu tun hat.
Sie will nicht mehr darauf warten, bis die Polizei etwas findet – und schreitet daher selbst zur Tat, indem sie bei ihren Nachbarn und Mitschülern einzubrechen beginnt. Irgendeinen Hinweis wird sie schon finden…

„Searching Lucy“ ist eines der Jugendbücher, auf die ich mich in diesem Frühjahr besonders gefreut habe. Der Plot klang jedenfalls super.
Zu Beginn fand ich diesen Roman auch spannend und konnte über die Teenieschwärmereien und tiefen Hundeblicke der Bad Boys/Nerds gut hinweglesen.

Normalerweise finde ich es ja nicht so wichtig, wie ein Buch endet. In diesem Fall war mir die Auflösung dann aber zu abstrus und übertrieben.
Schade.


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