Nächste Woche wird sie bekannt gegeben: Die Longlist des Deutschen Buchpreises 2015. Genauer gesagt, am 19. August um 11:00.
Bis dahin ist es ein langer Weg, denn insgesamt 110 Verlage haben 167 Bücher eingereicht. Aus diesen Titeln wählt nun eine Jury die 20 Bücher aus, die auf die Longlist kommen.
Am 16. September werden dann aus diesen 20 sechs Titel auf die Shortlist gewählt und am 12. Oktober wird der Preisträger verkündet.
Welche Bücher könnten die Verlage eingereicht haben? Dieser Frage bin ich nachgegangen, wobei ich allerdings nur die Verlage berücksichtigt habe, die in den vergangenen Jahren auf der Longlist vertreten gewesen sind. Herausgekommen ist folgender (rein subjektiv ausgewählter) Überblick und ich bin sehr gespannt darauf, wie die tatsächliche Longlist am Ende aussehen wird.
Des Weiteren sind bei Hanser unter anderem diese deutschsprachigen Titel im Programm:
Annika Reich: “Die Nächte auf ihrer Seite” ( mehr zum Buch gibt es bei Bücherwurmloch) , Barbara Honigmann: “Chronik meiner Strasse” (hier geht es zur Besprechung von Dasgrauesofa), Ursula März: “Für eine Nacht, oder fürs ganze Leben”, Jackie Thomae “Momente der Klarheit” (mehr zum Buch bei leseschatz), Nora Bossong: “36,9”(erscheint am 24. August)
Die gleiche Befürchtung, also dass sie einfach zu witzig schreibt, habe ich ja bei Vea Kaiser. “Blasmusikpop” fand ich damals richtig gut und inzwischen ist auch “Makarionissi “ erschienen, ein Buch von dem zum Beispiel leseschatz sehr angetan gewesen ist.
Des Weiteren seien noch Verena Lueken: “Alles zählt” (erscheint am 17. August) und Leif Randt: “Planet Magnon” (mehr dazu auf SchöneSeiten) erwähnt.
Alain Claude Sulzer ist ein weiterer Autor, den ich sehr schätze. “Aus den Fugen” und “ Annas Maske” und „Zur falschen Zeit“fand ich richtig gut und am 17.8. erscheint nun “Postskriptum”, ein Buch, in dem es um einen Filmstar in den 30er Jahren geht, der plötzlich mit der Tatsache konfrontiert wird, in Deutschland nicht mehr erwünscht zu sein.Das Thema “Exil” taucht beim Deutschen Buchpreis immer wieder auf: Bei (wie schon erwähnt) Klaus Modick in “Sunset” (Feuchtwanger und Brecht im Exil) und zum Beispiel Michael Lentz mit “Pazifik Exil” in dem es ebenfalls um Feuchtwanger, Brecht, Werfel, Schönberg, Thomas und Heinrich Mann im Exil an der amerikanischen Pazifikküste geht.Ein gutes Thema, ein guter Autor…das könnte was werden…
Der Autor Tim Krohn hat ja gerade beim Bachmann-Preis gelesen und bestünde sein neues Buch: “Nachts in Vals” (erscheint am 12.8.) nicht aus Erzählungen, würde ich ihn auch auf die Liste der Anwärter setzen.
Valerie Fritsch hat gerade eben am Ingeborg-Bachmann-Preis 2015 teilgenommen und gewann in diesem Wettbewerb den Kelag-Preis und den BKS-Publikumspreis.Ihr Buch “Winters Garten” ist bereits im Frühjahr erschienen. Es geht im eine idyllische Kolonie jenseits der Stadt, die wächst und gedeiht, vom Verfall jedoch nicht verschont bleibt. Das wäre die knappest mögliche Zusammenfassung.
Inzwischen habe ich dieses Buch gelesen und finde es großartig. Hier geht es zu meine Rezension. Mehr über dieses Buch gibt es bei literaturen.
Zu spät für den Buchpreis erscheinen hingegen die Bücher von Clemens J. Setz “Die Stunde zwischen Frau und Gitarre” (Clemens Setz war auch bereits zweimal auf der Liste) und Heinz Helle: “Eigentlich müssten wir tanzen”, der bereits diverse Schweizer Literaturpreise erhalten hat und von dessen letzten Roman: “Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin” die FAZ schreibt: “Das ist waghalsig, mehr davon!”
Jenny Erpenbecks Roman: “Gehen, ging, gegangen” erscheint leider für den Buchpreis zu spät, nämlich am 31.8.
2012 war sie bereits mit “Aller Tage Abend” auf der Longlist.
Ich muss gestehen, dass ich im Programm von Jung und Jung absolut nicht firm bin und so nenne ich jetzt einfach mal eine Titel, die mir ins Auge gesprungen ist:Katharina Geiser: “Vierfleck, oder das Glück” – Die Geschichte einer schillernden Viererbeziehung, die zeigt, dass die Voraussetzung für unser Glück oft nichts anderes ist als unsere Ahnungslosigkeit. „Der Standard“ schreibt mehr dazu.
Hier geht es zu meiner Rezension.
Die Presse schreibt über “Eins im Andern” von Monique Schwitter»Ein amouröser Bildungsroman (…) Ein Buch, das trickreich starke Reize kombiniert, mit denen man einerseits einen Haufen Kritiker und andererseits ein großes Lesepublikum überzeugt.« (Wolfgang Höbel, Der Spiegel)»So locker und virtuos, so unterhaltsam und intelligent, so präzise und vor allem unlarmoyant ist in deutscher Sprache selten über die Liebe heute geschrieben worden.« Alexander Cammann (Die Zeit)
Beim Bachmann Preis hat die Autorin übrigens auch gelesen.
Mehr zu diesem Buch gibt es bei We read Indie.
Weitere Spekulationen gibt es übrigens bei Mara von Buzzaldrins Bücher und Frau Hauptsachebunt.
lustauflesen.de hat zusammengestellt, was bei den Buchpreisbloggern und anderen bisher geschah und
Birgit von Sätze & Schätze hat sich derweil mit den Preisträgern der vergangenen Jahre beschäftigt.
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18 thoughts on “Deutscher Buchpreis 2015 – Was könnte auf der Longlist stehen?”