Auf diese Neuerscheinungen freue ich mich im Frühjahr 2022 // Teil 2

Auf diese Neuerscheinungen freue ich mich im Frühjahr 2022 // Teil 2

Auch in diesem Frühjahr habe ich wieder so viele Bücher entdeckt, die ich unbedingt lesen möchte, dass ein Beitrag einfach nicht ausgereicht hat.
Deshalb folgt hier der zweite Teil der Neuerscheinungen, auf die ich mich im Frühjahr 2022 besonders freue:

Joachim B. Schmidt: “Tell”

Wilhelm Tell mal ganz anders, so verspricht es der Verlag. Kein Nacherzählung, sondern eine Art “Blockbuster” in Buchform!
Ich habe schon kurz hineingelesen und kann sagen: Das könnte stimmen.

Da eine meiner Kolleginnen von Joachim B. Schmidts Roman “Kalman”* so begeistert war, werde ich um “Tell” wohl nicht herumkommen.

Erscheint Ende Februar 2022.

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Amélie Nothomb „Ambivalenz“

Dominiques und Claudes Beziehung ist sehr unbeständig. Was definitiv nicht an Dominique liegt. Claude ist es, der manchmal charmant und gleich darauf abweisend ist.

Ihre gemeinsame Tochter Épicène hat daher früh gelernt, sich ein eigenes Bild von Situationen und Menschen zu machen.
Deshalb ist ihr auch sofort klar, was sie tun muss, als Dominique merkt, welches Spiel Claude eigentlich wirklich spielt…

Ich bin ein absoluter Fan der belgischen Autorin. “Mit Staunen und Zittern” habe ich sogar gleich zweimal gelesen, weil mir dieses Buch so viel Spaß gemacht hat.
Daher freue ich mich auf “Ambivalenz”.

Erscheint Ende Juni 2022

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David Mitchell: „Utopia Avenue“

Nur zwei Alben hat die “Utopia Avenue” produziert. Doch diese sind schlichtweg einzigartig.

David Mitchell erzählt hier die Geschichte von Elif, Dean, Jasper und Griff, die sich in den 60ern in London zu einer Band zusammenschließen.
Es ist die Zeit des Aufbruchs, alles ist möglich. Amerika wartet nur auf sie. Liebe, Ruhm, Drogen, Wahnsinn, Trauer. Alles werden sie erleben und in ihrer Musik verarbeiten.

Ein neuer David Mitchell ist für mich immer ein Ereignis. Ich erinnere mich noch, wie ich vor zehn Jahren nur mal kurz in “Die tausend Herbste des Jacob de Zoet”* reinlesen wollte – und mich dann stundenlang nicht mehr vom Sofa erhoben habe.
Was für ein Geschichtenerzähler. Wahnsinn.
Danach las ich “Wolkenatlas”*und “Slade House” und war hin & weg.
Deshalb freue ich mich sehr auf 720 Seiten “Utopia Avenue”.

Erscheint Mitte Juli 2022.

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Vendela Vida: “Die Gezeiten gehören uns”

Die wilden Strände von Sea Cliff gehören nur ihnen allein. Hier genießen Eulabee und ihre Freundin Maria die Freiheit der Jugend – selbstverständlich erst nachmittags, wenn die Schule aus ist.

Eines Tages hält ein Auto neben ihnen und ein Mann steigt aus, um nach der Uhrzeit zu fragen. Bis dahin gleichen sich die Erzählungen der beiden Freundinnen.
Während Maria sagt, dass der Mann sich dann unsittlich angefasst habe, berichtet Eulabee, dass das nicht der Fall gewesen sei.

Danach ist die Freundschaft der Mädchen passé. Eulabee wird ausgestoßen.
Was ist geschehen – und wer sagt die Wahrheit?

Vendela Vidas “Des Tauchers leere Kleider” und “Weil ich zu spät kam” haben mir sehr gut gefallen.
Deshalb freue ich mich auf ihren neuen Roman.

“Die Gezeiten gehören uns” erscheint Mitte Februar 2022.

Claire Thomas: “Die Feuer”

Margot ist Professorin für Literatur und lebt in Melbourne, einer Stadt, die gerade von Buschfeuern heimgesucht wird. Heute Abend sitzt sie im Theater. Doch ihre Gedanken kreisen um ihren Sohn, der ihr immer fremder wird – und um ihre Ehe.

Ein paar Reihen weiter sitzt Ivy, eine ehemalige Studentin Margots, die jetzt als Kunstmäzenin tätig ist. Auch sie ist nicht bei der Sache, sondern beschäftigt sich mit den Verlusten, die sie in ihrer Vergangenheit erleiden musste.

Summer ist ebenfalls im Theatersaal. Allerdings sitzt sie nicht, denn sie studiert Schauspiel und arbeitet nebenher als Platzanweiserin.
Auch sie folgt der Aufführung nicht, denn sie hat Angst um ihre Freundin, die in der Nähe der Buschbrände lebt.
In der Pause treffen die drei Protagonistinnen aufeinander…

Ich habe gerade die ersten beiden Seiten gelesen und hoffe, dass bald Mitte Februar 2022 ist.
Denn dann wird “Die Feuer” erscheinen.

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Hanya Yanagihara: “Zum Paradies”

Drei Menschen stehen in Hanya Yanagiharas neuem Roman im Mittelpunkt. Einmal ist da ein junger Mann, der 1893 im “Free State” New York lebt. Das Besondere an einem “Free State” ist, dass hier jeder so leben kann, wie er möchte. Zumindest theoretisch.

Praktisch sieht das anders aus. Warum hätte sich jüngste Sprössling einer sehr reichen und angesehenen Familie denn sonst der Verlobung mit einem jungen Mann aus gutem Hause entzogen – und sich zum Entsetzen der Familie in einen mittellosen Lehrer verliebt?!

Der zweite Protagonist ist ein weiteren jungen Mann, der aus Hawaii stammt und im Jahr 1993 in New York lebt. Zusammen mit einem reichen Mann, der um einiges älter ist.
Und dem er sehr viel verschwiegen hat.

Schließlich geht es um einer Frau, die 2093 in einer Welt lebt, die vollkommen verseucht ist und in der jeder kontrolliert wird. Eine Frau, die herauszufinden versucht, wohin ihr Mann einmal pro Woche verschwindet, ohne ihr etwas davon zu erzählen.

Hanya Yanagiharas Erfolgsroman “Ein wenig Leben”* habe ich zwar immer noch nicht gelesen, dafür aber ihren Erstling “Das Volk der Bäume”. Dieses Buch fand ich großartig.
Es war eines meiner Highlights des Jahres 2019.
Deshalb bin ich auf “Zum Paradies” sehr gespannt.

Dieses Buch ist bereits lieferbar.

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Clare Sestanovich: “Objekte des Begehrens”

Sie alle sehnen sich nach dem richtigen Leben. Denn so wie es jetzt ist, ist es nicht wirklich befriedigend.

Iris hat nach einem One-Night-Stand abgetrieben und trifft den ahnungslosen Mann zufällig wieder.
Eine weitere Frau Mitte zwanzig, wohnt in einer Wohngemeinschaft und ertappt sich dabei, wie sie ihrem ehemaligen Highschool-Lehrer eine Mail schreibt.
Und die verheiratete Debbie realisiert beim Anblick der Passwörter ihres Mannes, dass es in ihrer langweiligen Ehe wirklich keine Geheimnisse mehr gibt.

Clare Sestanovic ist Redakteurin beim “New Yorker” und schreibt in diesen Geschichten von Erwartungen, die nicht erfüllt wurden und davon, wie melancholisch die Existenz in der heutigen Zeit doch sein kann.

Ich denke ja immer, dass ich Kurzgeschichten eigentlich nicht so mag und wenn ich dann eine solche Sammlung anfange, werde ich jedes Mal eines Besseren belehrt.
“Cat Person” von Kristen Roupenian fand ich zum Beispiel super. Genauso wie “Zehnter Dezember” von George Saunders – und natürlich “Cardiff am Meer” und “Sieben Reisen in den Abgrund” von Joyce Carol Oates.
Daher freue ich mich auf “Objekte des Begehrens”.

Dieses Buch ist bereits lieferbar.

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Sarah Crossan: „Verheizte Herzen“

Ana hat zwei Kinder, ist verheiratet und arbeitet als Anwältin. Außerdem gibt es noch Connor, der Anas Klient und Geliebter ist. Was natürlich niemand wissen darf. Auch er ist verheiratet.

Dann stirbt Connor unerwartet und die Person, von welcher Ana dies erfährt, ist Rebecca. Connors Frau, die möchte, dass Ana das Testament vollstreckt.
Es ist unglaublich schwer für Ana, ihre Trauer nicht zu zeigen und mit niemandem reden zu können. Deshalb sucht sie Rebeccas Nähe, denn sie scheint die einzige Person zu sein, in deren Nähe Ana Connor erwähnen kann – und sei es nur, indem sie über sein Testament spricht.

Anas Gedanken sind ständig woanders. Sie beginnt ihre Familie zu vernachlässigen und sich de Frage zu stellen, ob Rebecca wirklich so schlimm ist, wie Connor immer behauptet hat…

Sarah Crossans Romane “Wer ist Edward Moon” und “Eins” fand ich großartig!
Beide Bücher sind wie ein reimloses Gedicht angeordnet, was einen im ersten Moment vielleicht verwundern mag. Wenn man sich über zwei, drei Seiten eingelesen hat, kann man das jeweilige Buch nicht mehr aus der Hand legen.
So ging es mir zumindest. Deshalb freue ich mich sehr auf “Verheizte Herzen”.

Erscheint Anfang Mai 2022.

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Leila Mottley: „Nachtschwärmerin“

Kiara ist 17 und lebt in Kalifornien. Aber anstatt auf Abschlussbällen zu tanzen und das Leben als junge Erwachsene zu genießen, steht bei ihr etwas anderes an: Sie sucht verzweifelt einen Job.

Ihr älterer Bruder Marcus und sie sind vollkommen auf sich alleine gestellt. Das Apartment, in welchem sie wohnen ist total heruntergekommen, aber die Miete muss ja irgendwie bezahlt werden.

Und wer stellt eine Minderjährige ein?
Genau. Niemand.
So kommt es, dass Kiara nur einen Ausweg sieht: Die Prostitution.

Dann wird ausgerechnet ihr Name in einem Prozess genannt, bei welchem die Polizei selbst auf der Anklagebank sitzt. Wenn Kiara gegen die Polizisten aussagt, wird sie die Menschen, die sie liebt in Gefahr bringen.
Was soll sie jetzt tun…?!

Dieses Buch erscheint Ende April 2022 und wurde einem wahren Fall inspiriert.

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Dagmar Schifferli: „Meinetwegen“

Katharina ist 17 Jahre alt und befindet sich aufgrund einer Straftat in einer geschlossenen Jugendeinrichtung.
Einmal pro Woche steht ein Gespräch mit dem Psychologen an. Normalerweise unterhält man sich dabei.

In Katharinas Fall findet allerdings kein Gespräch statt, sondern ein Monolog.
Nur sie spricht – und Ihr Gegenüber darf keine Fragen stellen. Der Psychologe lässt sich auf Katharinas “Regeln” ein.
Mal schauen, was dabei herauskommt….

Das klingt vielversprechend!

Erscheint Mitte März 2022.

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Peter Heller: „Die Lodge“

Jack hat einen neuen Job. Auf der Kingfisher Lodge, auf der wohlhabende Gäste beim Fliegenfischen Entspannung finden, trägt er die Ausrüstungen und führt die Kunden zu den besten Angelplätzen.
Er hofft dabei, selbst auf andere Gedanken zu kommen, denn sein Leben war bisher nicht wirklich wunderbar.

Nun ist die bekannt Sängerin Allison angereist und mit Jack unterwegs. Die beiden verstehen sich gut.
Nach ein paar Tagen kommt das Gespräch zwischen Ihnen darauf, dass sie unabhängig voneinander seltsame Dinge auf der Kingfisher Lodge bemerkt haben. Des Weiteren ist da der Stacheldrahtzaun, der die Lodge umgibt.
Wozu ist er da? Soll er etwas oder jemanden davon abhalten einzudringen, oder die Gäste und Angestellten daran hindern, das Gelände zu verlassen…?!

Ehrlich gesagt, war mir der Autor bis gerade eben vollkommen unbekannt.
Was ich aber soeben über ihn und seine Bücher (z.B. “Der Fluss”*) nachgelesen habe, klingt so, als ob ich da etwas verpasst hätte.
“Die Lodge” kommt daher sofort auf meine Leseliste!

Erscheint Mitte April 2022.

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Abigail Assor: „So reich wie der König“

Casablanca in den 90ern: Sarah ist Französin, 16 Jahre alt, wunderschön und bitterarm.
Driss lebt oben in der Hügeln der Stadt. In einer Villa mit Pool. Seine Eltern gehören zur reichen Elite Casablancas.

Sarah möchte weg aus dem Armenviertel. Sie hat auch einen Plan: Driss verführen und ihn heiraten. Dafür ist sie bereit, alles, wirklich alles, zu tun..

Erscheint Mitte Februar 2022.

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Keiichirō Hirano: “Das Leben eines Anderen”

Als Kido von einer ehemaligen Klientin aufgesucht wird, meint er zunächst, ihr Anliegen nicht richtig verstanden zu haben. Doch das hat er.

Es ist kaum zu glauben, aber ihr verstorbener Ehemann Daisuke scheint nicht der gewesen zu sein, der er vorgab.
Sein Leben basierte auf einer Lüge. Alles war gefälscht: Sein Name, seine Personalakte, seine komplette Lebensgeschichte.

Kido wird mit der Recherche beauftragt und stellt schnell fest, dass es sich hier um ein hochkomplexes System von Identitätstausch handelt.
Je mehr er herausfindet, desto mehr gerät er selbst in Versuchung. Denn er hadert schon lange mit seiner Rolle als Vater und Ehemann….

Ginge es nach mir, könnte dieser Roman jetzt sofort erscheinen. Doch leider muss ich noch bis Mitte April 2022 warten.

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Jan Costin Wagner: „Am roten Strand“

Als Ben und Christian erfahren, dass es Hinweise auf ein Netzwerk von Tätern gibt, die sich im Internet untereinander austauschen, sind sie schockiert.
Zwar konnten sie ein Kind befreien, aber das war wohl nur die Spitze des Eisbergs.

Doch nicht nur die Polizei ist auf dieses Netzwerk gestoßen, denn schon bald wird eines der Mitglieder umgebracht. Außerdem stirbt ein Verdächtiger in U-Haft – auf sehr merkwürdige Weise.
Rächen sich etwa die Opfer? Und müssen die Polizisten jetzt die Täter schützen?
Es scheint wohl so zu sein….

Erscheint Mitte März 2022.

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Judith W. Taschler: „Über Carl reden wir morgen“

Eugens Zwillingsbruder Carl ist im Krieg gefallen. Das dachte die ganze Hofmühle.
Dann steht Carl im Winter 1918 plötzlich vor der Tür. Eugen, der inzwischen nicht mehr auf dem Hof, sondern in Amerika lebt und gerade zu Besuch ist, erkennt ihn zunächst nicht.
Er führt inzwischen ein ganz anderes Leben und hat in Amerika noch einmal von vorne angefangen – und sein Glück gefunden.
Ist er bereit, dieses mit Carl zu teilen?

Judith W. Taschlers hat die Gabe, ihre Romane  sehr raffiniert zu komponieren. Sowohl “Das Geburtstagsfest”, als auch “Die Deutschlehrerin” und “Sommer wie Winter”* fand ich sehr spannend. Deshalb freue ich mich auf ihr neues Buch.

“Über Carl reden wir morgen” erscheint Mitte April 2022.

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Chloé Delaume: “Das synthetische Herz”

Adélaïdes Scheidung war längst überfällig. Jetzt ist endlich frei und sicher, dass sie sehr bald einen neuen Mann finden wird.
Doch schnell stellt sie fest, dass man es mit Mitte vierzig auf dem Beziehungsmarkt nicht leicht hat. Viele Männer sind bereits vergeben, oder bevorzugen Frauen in einer jüngeren Altersklasse.

Da sie sehr auf den Gedanken fixiert ist, sich schnell zu binden, nimmt sie fast jede neue Bekanntschaft wahr und muss immer wieder feststellen: Das war ein Griff ins Klo.
Aber müsste sie als moderne Frau nicht souveräner mit ihrem Singlestatus umgehen?
Wieso gelingt ihr dies bloß nicht?!

In Frankreich “Das synthetische Herz” ein Publikumserfolg. Die Presse schrieb von “beißender Kritik” und einer “hochkomischen Gesellschaftsposse”.
Ich habe bereits hineingelesen und glaube, dass ich meinen Spaß an diesem Roman haben könnte.

Dieses Buch ist bereits lieferbar.

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Jon McGregor: „Stürzen Liegen Stehen“

Robin ist der Leiter der Station K, die sich in der Antarktis befindet. Zusammen mit zwei Geowissenschaftlern ist er nun damit beauftragt worden, die Kartografie der Gegend auf den neuesten Stand zu bringen.

Während einer Exkursion kommt ein Schneesturm auf und die drei Männer verlieren den Sichtkontakt.
In einer solchen Notfallsituation sieht das Protokoll vor, dass jeder einzelne versuchen muss, zur Station zurückzukehren. Doch nur Robert gelingt dies.
Eigentlich müsste er nun auf die Funksprüche der beiden anderen reagieren und Hilfe bei der Basis anfordern.
Er tut weder das eine, noch das andere.

Schließlich kann er evakuiert werden. Doch er ist nicht in der Lage, zu erzählen, was geschehen ist. Er hat sein Sprachvermögen verloren….

Jon McGregors Roman “Speicher 13” hat mich sehr begeistert. Er war eines meiner Highlights des Jahres 2018.
Deshalb bin ich sehr gespannt auf „Stürzen Liegen Stehen“.

Erscheint Mitte Februar 2022.

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